01.09.2012

Kurzrezi: Die Mädchenwiese – M. Krist

cover

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Martin Krist (Marcel Feige)
Die Mädchenwiese
Thriller
Ullstein, TB, 416 Seiten, 9,99 €
Kindle-Edition = 6,99 €
ASIN: B007667GTO

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.

So viel zu meinem Vorhaben, zuhause in der Leselotte und unterwegs im Kindle zu lesen… Dieses eBook habe ich am Erscheinungstag zum vergünstigten Preis von 4,49 € downloaden dürfen und auch gleich in meinen Ordner “angefangen” abgelegt (auf meinem Kindle Touch sind derzeit um die 80 eBooks der verschiedensten Genres gespeichert).

Begonnen am 28.08.2012, habe ich dieses Buch 4 Tage lang lediglich in der Mittagspause gelesen, doch gestern konnte ich dann nicht mehr an mich halten und musste es abends auslesen… sonst hätte ich sicherlich nicht schlafen können. Selten lese ich bis 01.00 Uhr nachts! Also gestern kein Stricken und kein Naschmarkt mehr  

Marcel Feige unter dem Pseudonym Martin Krist liefert einen sehr guten, spannenden Roman ab. Sehr gut ausgearbeitete Charaktere. Auffallend und besonders ist, dass zum einen die Überforderung der Mutter plastisch, nachvollziehbar und völlig glaubhaft durch die Schilderung ihres Verhaltens und der Dialoge herausgearbeitet ist. Und zum vielleicht ersten Mal erlebe ich Menschen, wie sie wirklich sprechen! Ich meine, kaum jemand versteht sich darauf, aus dem Stegreif in jeder Situation das Richtige zu sagen und sich so gekonnt auszudrücken, dass es wie gedruckt erscheint. Ich selbst denke oft schneller als zu sprechen, Halbsätze gibt es immer wieder mal, manchmal fällt mir gerade ein Wort nicht ein, und ich muss rasch nach einem Äquivalent suchen oder es umschreiben…

Auch die Situation an sich wird so gut geschildert, dass ich sofort weiß, wie sich vor allem die Mutter fühlt und ihr Verhalten mir fast schon bekannt vorkommt. Was tut eine Mutter, wenn ihr Kind plötzlich verschwindet? Wohl kaum eine geht zur Tagesordnung über. Doch wie denkt sie, was tut sie, woran denkt sie mit keiner Silbe, wie geht sie damit um? – Genau so stelle ich es mir vor…

In diesem Roman fällt bald jeder jedem ins Wort. So ist es kaum verwunderlich, dass man den kleinen Jungen, der etwas langsamer ist, nie ausreden lässt. Nur einer hört zu…

Ich bin begeistert, und das nicht nur, weil mir Finkenwerder ein Begriff ist und Berlin sowieso. Ich habe kein einziges Wort der Kritik.

Dieses Buch ist die volle Punktzahl absolut wert – 10/10 Punkte!

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