16.03.2014

[Gelesen] NOAH – S. Fitzek

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Sebastian Fitzek
NOAH
Thriller
Bastei Entertainment, 2013
HC, 561 Seiten, 19,99 €
Kindle-Edition: 14,99 €
Hörbuch-Download (ungek.) bei Audible: 27,88 € oder 9,95 € im Flexi-Abo
ASIN: B00FA1YK4G
Platz 13 der Spiegel-Bestsellerliste der HC 12/2014

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht.
Die Suche nach seiner Identität wird zu einem Alptraum, für Noah und die gesamte Menschheit. Ist er das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat?
Der große, kontroverse und apokalyptische Thriller von Bestsellerautor Sebastian Fitzek, inklusive Interview mit dem Autor.

Meine Meinung:

Da ich mir vor der Lektüre eines Buches zuvor niemals Rezensionen durchlese, höchstens auf Empfehlungen und hohe Bewertungspunkte achte (wobei ich auch dabei schon enttäuscht wurde), war dieses Buch für mich eine Überraschung. Von Fitzek habe ich natürlich schon Bücher gelesen und gehört (ich glaube, es gibt derzeit nur eines, das ich noch nicht kenne), ging also von einem Psychothriller aus, wie gewohnt. Doch dieses Buch ist viel mehr als das und rückblickend sogar sein bestes aus meiner Perspektive.

Handlungsorte gibt es einige, darunter NY, Berlin, Rom und Lupang Pangako. Auch mehrere Handlungsstränge sind verwoben. Da gibt es zum einen den Fokus auf den Mann, den man Noah nennt, dann den Spot auf die Journalistin Celine Henderson, immer mal einen Blick auf Adam Altmann und die Szenen um Alicia, ihr Baby Noel, ihren Sohn Jay und ihren Cousin Marlon.

Fitzek schreibt In der auktorialen Erzählsituation und hält den Spannungsbogen konstant sehr hoch.

Dieses Buch ist Thriller, Apokalypse und Lehrbuch in einem. Mir war nicht bewusst, das zehntausend Liter Wasser für die Herstellung nur eines Kilos Schweinefleisch verbraucht werden! Dass die Ressourcen, egal welche, unaufhaltsam in rasantem Tempo schwinden, war mir schon klar, dass wir hier im Überfluss leben und andernorts die Menschen verhungern und verdursten auch. Doch wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der uns empfohlen wurde, unser fahrtüchtiges Auto zur Schrottpresse zu fahren, eine sogenannte Abwrackprämie zu kassieren und ein neues zu kaufen. Rohstoffe zu vernichten und weitere Rohstoffe zu verbrauchen. Grotesk, oder? Doch was können wir tun außer zu versuchen, nichts zu verschwenden und so wenig wie möglich wegzuwerfen? Gibt es doch bereits Bananen, die geschält in einer Schale mit Plastikumhüllung verkauft werden !!! Der meiste Müll in unserem Haushalt ist denn auch Verpackungsmüll, obwohl ich mit Nylon-Beutel einkaufen gehe…

Sebastian Fitzek verweist in seinem Nachwort auf den Club of Rome, eine nichtkommerzielle Organisation, die sich “die gemeinsame Sorge und Verantwortung um bzw. für die Zukunft der Menschheit” zum Ziel gesetzt hat. Dort kann man Lösungsvorschläge für jeden Einzelnen in Erfahrung bringen, um eben auch im Kleinen mithelfen zu können, die Ressourcen unseres Planeten zu schonen, damit den Generationen nach uns noch so lange wie möglich Rohstoffe zur Verfügung stehen.

Ich bin aufgewühlt, tief berührt und noch voller Gedanken und Eindrücke. Das Buch ging mir sehr nahe. Das muss ich jetzt erst mal verarbeiten.

10/10 Punkte von mir.

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