17.08.2019

{Gelesen und Gehört}: Plastikfrei | Claudio Russo

190817 Plastikfrei
Autor: Claudio Russo
Titel: Plastikfrei: Wie Sie nachhaltig leben und Kunststoffmüll vermeiden
Genre: Sachbuch, Ratgeber
Verlag: Eigenverlag, [07.08.2019]
Kindle-Edition und Hörbuch: [106 Minuten, 148 Seiten] ungekürzt
Whispersync for Voice verfügbar und genutzt
hier: gelesen und gehört über die Kindle-App auf dem iPhone

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Inhaltsangabe (Audible):

Plastikfrei - Wie Sie nachhaltig leben und Kunststoffmüll vermeiden.

Haben Sie schon von den tödlichen Auswirkungen von Kunststoff gehört? Fühlen Sie sich schlecht und ängstlich, wenn Sie die Bilder von Müllhaufen an Traumstränden sehen? Fühlen Sie sich hilflos und wissen nicht, was Sie ändern können?

Dieses Hörbuch zeigt Ihnen, wie gefährlich Kunststoff ist und gibt Ihnen konkrete Tipps für ein Plastik-freies Leben. Wir können viel verändern, indem wir uns davon bewusst werden, was Kunststoff mit uns macht! Nachhaltigkeit ist hier das Schlüsselwort! Wir fordern Sie heraus Plastikfrei zu leben.

Sagen Sie endlich Tschüss zum Kunststoff und Toxinen und sagen Sie Hallo zu dem gesunden und nachhaltigen Leben!

Lernen Sie in diesem Hörbuch was plastische Verschmutzung ist und wie sich diese auf die Umwelt auswirkt!

Meine Meinung:

Wieder einmal habe ich die Möglichkeit des Whispersync for Voice genutzt und habe hierdurch für beide Medien weniger gezahlt als für das Hörbuch allein zu zahlen gewesen wäre. Mich hat stutzig gemacht, dass auf Amazon die Bewertung nahezu bei 5 Sternen liegt, während es auf Audible nur eine Bewertung mit nur 2 Sternen gibt, allerdings ohne Begründung. Und weil das Thema gerade mehr als brandaktuell ist und ich ohnehin bereits seit langem dabei bin, Müll jedweder Art zu minimieren, habe ich mir dieses kurze Sachbuch sofort auf die Ohren gepackt. Dieses Mal habe ich teilweise gelesen und mir zeitgleich vorlesen lassen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die beiden Digitalmedien nicht zu 100 % übereinstimmen. Es stand oft weniger da, als Ilja Rosendahl gelesen hat. Und noch etwas ist mir aufgefallen, das auch gleich beim Lesen des Titels bei Amazon ins Auge fällt: Es wimmelt von Fehlern. Teilweise ist das der Übersetzung geschuldet, denn der Autor ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Deutscher.

Neues hat mir das Sachbuch allerdings nicht erzählt. All die aufgeführten mehrmals wiederholten Punkte sind mir hinlänglich bekannt. Ein plastikFREIES Leben tatsächlich zu führen, gestaltet sich ungeheuer schwierig. Dass sich die komplette Umgestaltung des Lebensstils nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lässt, ist sonnenklar, denn es scheitert ja schon an den Tetrapacks für Milch. Was ist aus den guten alten Glasflaschen mit Aludeckel geworden? Wegen der Hygiene dürfen sie nicht mehr verkauft werden. Auf Milch jedoch verzichten mag ich nicht. Ich kaufe schon keinen Kefir mehr, sondern stelle ihn selbst her – das spart auch eine Menge Verpackungsmüll, aber Milch brauche ich nun einmal dazu.

Und wie auch in diesem Ratgeber aufgeführt, erhalten wir unsere Toilettenpapierrollen in Plastikummantelung. Einzeln konnte ich sie noch nirgends kaufen. Da ich schon seit längerem keine Einweg-Getränkeflaschen mehr kaufe, sondern gefiltertes Krahnwasser trinke, fällt zumindest diese zusätzliche Umverpackung zu den Flaschen weg. Außerdem bin ich auf Seife aus natürlichen Rohstoffen in einem Sisal-Säckchen anstelle von Duschgel, Shampoo-Bars statt Plastikflaschen und Deostück ohne Verpackung bzw. Deocreme anstelle von Deo-Roller umgestiegen. Was die Zahnbürste und –pasta betrifft, mag ich allerdings weder auf die in Tablettenform erhältlichen Säuberungsmittel, noch die Bambusbürsten zurückgreifen, sondern bleibe bei meiner elektrischen Zahnbürste und Zahnpasta, die es sogar konzentriert in kleiner Alutube gibt. Vielleicht ändert sich ja auch das Angebot mal zum Umweltbewussten? Ich hoffe und warte darauf.

Der Autor gibt hier Rezepte zum Herstellen von Reinigungsmitteln, damit keine Plastikflaschen mehr gekauft werden müssen. Diese Möglichkeit schiebe ich noch ein bisschen auf. Auch das Tragen von reiner Baumwolle ist nicht so ganz mein Ding. Vielleicht später mal. Im Moment ist es für mich schon schwer genug, ohne Umverpackung einkaufen zu können. Nicht alle Fleischer akzeptieren Tupperdosen wegen der Hygienevorschriften, und wenn ich andere Lebensmittel brauche, wie Nudeln, Reis etc., dann wird das immer in Plastik angeboten. Natürlich gibt es inzwischen auch sogenannte Unverpackt-Läden, allerdings nicht in meiner unmittelbaren Umgebung. Und da fragt sich dann tatsächlich, was für unsere Umwelt schädlicher ist: das Verbrauchen von mehr Benzin oder die Verpackung, die ich leider in den Verpackungsmüll tun muss aber zu Fuß kaufen kann?

Für mich persönlich konnte ich aus diesem Buch nichts Neues erfahren. Und da bei mir auch so gut wie kein Hausmüll anfällt (bis auf Kartoffelschalen, Pfirsichkerne, Tempos und Kaffeefilter z.B.), muss ich in dieser Hinsicht auch nicht an meinem Lebensstil arbeiten. Zurück zu den Baumwolltaschentüchern möchte ich nämlich nicht. Ich schätze die Errungenschaft der Papiertaschentücher sehr! Inzwischen backe ich sogar mein Brot selbst. Obst und Gemüse anbauen kann ich allerdings nicht. Auf meinem Balkon steht zwar ein Töpfchen mit Chilis, aber ob das bei dem Wetter noch was wird? Ich kaufe gern beim Bauern ein, ansonsten möglichst verpackungslos im Supermarkt. Aber ganz ohne geht es eben nicht. Zumindest NOCH nicht.

Aber wer weiß? Wenn mehr Menschen auf die Gefahr für unser Zuhause aufmerksam werden und unseren Kindeskindern noch die Möglichkeit des Überlebens lassen wollen, dann verändert sich vielleicht wirklich noch etwas. Wir MÜSSEN weniger Müll produzieren. Das ist Fakt. Fangen wir an, wenn wir es nicht schon längst getan haben!

Für das Thema, die Denkanstöße und die Tipps, die zumindest teilweise einfach umsetzbar sind, gebe ich dem Buch 06/10 Punkte.

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