15.08.2013

Kurzrezi: Die Macht des Schmetterlings – M. Dickinson

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Matt Dickinson
Die Macht des Schmetterlings
Roman – Chaos-Theorie
Baumhaus Verlag
Bastei Entertainment, 2013
HC, 353 Seiten, 12,99 €
Kindle-Edition: 9,99 €
ASIN: B00C2TIUAE
gelesen auf dem Kindle Paperwhite

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen? Der Chaostheorie zufolge ja.
Alles beginnt um 7:37 Uhr in einem kleinen Ort in England: Ein Schmetterling schlägt mit den Flügeln. Das führt dazu, dass ein Hase zwischen die Beine eines Pferdes gerät, das daraufhin stolpert und sich verletzt. Aus diesem Grund gewinnt ein anderes Pferd das wenig später stattfindende Pferderennen. Ein Mann namens Dean hatte auf diese Pferd gesetzt und kauft seiner Tochter, die Geburtstag hat, von dem Gewinn einen Haufen Luftballons. Doch das Mädchen lässt sie los. Sie steigen in den Himmel und geraten in die Triebwerke eines Flugzeugs ...

Auf dieses Buch bin ich durch die Rezension von @dieleserin aufmerksam geworden. Und bei der Bewertung von 5 Lesebrillen und der Inhaltsangabe habe ich mir das Buch oben auf meine Urlaubsliste geschrieben. Für die Chaos-Theorie habe ich mich einmal sehr interessiert. Habe irgendwo noch ein Sachbuch darüber…

Obwohl das Cover durchaus ansprechend ist und den Beginn der Kettenreaktion aufzeigt, Die Leserin auch den Kauf der Printversion ans Herz gelegt hat, habe ich mir die Kindle-Edition gekauft. Urlaub heißt Kindle und keine gedruckten Werke im Zelt.

Schauplätze gibt es viele. Wie der klassische Schmetterlingseffekt beginnt der Roman mit dem Flügelschlag eines Schmetterlings im Wald von Wiltshire, aber ausgehend von diesem Ereignis geschehen auf verschiedenen Punkten der Erde Dinge, die damit im Zusammenhang stehen, sei es unmittelbar, wie das erschrockene Kaninchen, das gestürzte Pferd, die gewonnene Pferdewette, die aufsteigenden Ballons… oder durch damit in Zusammenhang stehende Telefonanrufe aus Afrika und vom Mount Everest, welche Auswirkungen auf mehrere Leben haben.

Das Buch besteht aus 189 Kapiteln, Spots, die den Verlauf der Kettenreaktion dokumentieren. Diese Spots sind oft nur eine einzige Seite lang, und das war das einzige, das mich etwas gestört hat. Zumindest sind sie mit dem Ort des Geschehens überschrieben, aber ganz am Anfang hab ich mich etwas schwer getan, wenn ich die Protagonisten eh gerade erst kennenlerne und dann hin und her geschubst werde, so dass ich überlegen musste, wer jetzt eigentlich wer war…

Nach den Danksagungen erfahren wir im anhängigen Interview eine Menge zu dem Buch und dessen Hintergründe, z.B. auch, dass der Autor selbst auf dem Mount Everest war. Um so schockierender, dass eine seiner vielen Protagonisten Kuni erst so lange auf die Verbindung zu ihrem Vater wartet - zu lange, wie sich zeigt – und auch der Drang des Vaters, sie trotz all der Gefahren, unbedingt auf dem Gipfel sprechen zu wollen, übersteigt meinen Sinn für das Logische. Aber gut, manche Menschen leben halt gefährlich.

Die eingeflochtene Geschichte von Bakili hat mich besonders erschüttert. Wenn der Wechsel zwischen den einzelnen Sequenzen auch hinderlich ist, um eine tatsächliche Spannung aufzubauen, so zieht einen der Schmetterlingseffekt doch in seinen Bann, und man möchte wissen, was noch passiert. Und das ist viel Dramatisches.

Erzählt wird auktorial.

Dies ist der erste Band, einen zweiten Chaos-Band hat der Autor bereits geschrieben. Wann der wohl nach Deutschland kommt?

Ich gebe 09/10 Punkte.

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