Autorin: Stephanie RichelTitel: Das Luna-Projekt: Die Fälle der Liga-FoundationReihe: noch nichtGenre: Urban Fantasy, MysteryVerlag: BoD, [01.07.2019]eBook, ISBN: 978-3-7394-4577-9, [472 Seiten], z.B. über Thalia.deauch als TB erschienenhier: Leseexemplar von der Autorin
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lichen Dank!
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Inhaltsangabe (Amazon):
Michael Carsson hat gerade seine zweijährige Traineezeit innerhalb der Liga Foundation absolviert und kommt als neuer Kollege in das Mutterhaus Boston. Aktuell untersucht man dort den Tod einer Frau, deren entstellte Leiche an die Monster aus den klassischen Werwolf-Filmen erinnert. Weder Mensch noch Wolf. Das Team findet heraus, dass die Tote in ihrer Jugend Probandin im Luna Projekt war. Um so seltsamer ist die begonnene wenn auch nicht vollendete Verwandlung, denn das Projektziel lautete: den Teilnehmern durch genetische Manipulationen, die Fähigkeit zum Gestaltwandeln zu nehmen.
Jetzt, Jahrzehnte später, scheint sich ihre DNA-Struktur regeneriert zu haben. Für die ungeübten Wandler jedoch ist die physische und mentale Belastung lebensbedrohlich.
Bei seinen Recherchen lernt Michael die ehemalige Projektteilnehmerin Elizabeth Grafton kennen. Während sich auch bei ihr die ersten Symptome einer sich anbahnenden Verwandlung zeigen, ruft man das Bostoner Team zu einem Notfall nach Vermont…
Meine Meinung:
Beim Wülfrather Lesemarathon habe ich die Autorin dieses Buches persönlich kennengelernt, habe ihre Lesung genossen, erkannt, dass mich das Buch interessieren könnte und mich mit ihr sehr angeregt unterhalten. Am Ende bin ich mit einem Leseexemplar belohnt worden und habe mich in die Story fallenlassen. Und ich bin begeistert!
Ich danke an dieser Stelle auch noch einmal allen Verantwortlichen für dieses wundervolle Event. Wäre ich nicht zu diesem Lesemarathon gefahren – ich hätte so viele Autoren und Autorinnen, die mir bis dato unbekannt waren, verpasst. Viele Eindrücke und vor allem interessante Gespräche sowie eine Menge neuer Bücher sind mit mir gekommen und bereichern seither mein Leben. DANKE !!!
Doch nun zum Buch.
Was mich als allererstes fasziniert hat, ist die Sichtweise der Autorin zum Thema “Wandler”. In vielen anderen Büchern sind es letztendlich Werwölfe, aber völlig anders dargestellt. Mit der Vorstellung, dass es in einer anderen Ebene der Erde Gestaltwandler geben könnte, die mit einem Gen zur Welt kommen, welches für eine vollkommene Verwandlung sorgen kann, wenn sie dies möchten, also nicht ausschließlich bei Vollmond, auch nicht in eine Art Halbwesen, sondern komplett in einen richtigen Wolf, und dass es dann natürlich eine wissenschaftliche Institution gibt, die in der Vergangenheit an diesem besonderen Gen herumexperimentiert hat, komme ich sehr gut klar.
Die Liga Foundation ist für das Luna-Projekt verantwortlich, letztendlich. Es gab mehrere Teilnehmer, bei denen man offensichtlich erfolgreich dieses Wandlergen unterdrücken konnte und den Gestaltwandlern die Möglichkeit der Wandlung nahm. Doch dann taucht viele Jahre später plötzlich eine halb verwandelte Leiche auf, und die Liga Foundation beginnt zu versuchen, die ehemaligen Teilnehmer zu neuerlichen Untersuchungen zu überreden. Wird ihr dies gelingen?
Besonders über einen Haupt-Charakter: Michael Carsson erfahren wir im Laufe der Story immer mehr, vor allem in Rückblenden. Er ist die am detailliertesten dargestellte Figur, vielleicht ist er deshalb auch die Person, die mich am meisten angesprochen hat. Auch mit Ólafur Sjögren durchleben wir so manche Szene intimer, doch im Gegensatz zu Michael fühlte ich mich nie wirklich wohl in seiner Nähe. Andere Protagonisten wie Elizabeth Grafton und Jackman Amis erleben wir eher über ihre Ausstrahlung und Agitation als viel Hintergrundwissen.
Im Grunde kann man dieses Buch nicht auf ein bestimmtes Genre festnageln, wenn auch Fantasy und Mystery vorherrschen. Natürlich hat es auch einen Schuss zwischenmenschliche Beziehungen und birgt ein paar detailliertere Szenen auf diesem Gebiet, ohne dabei kitschig oder abgeschmackt zu wirken. Und es werden Nachforschungen angestellt, einen Mörder gilt es zu entlarven und natürlich für Michael vor allem wichtig: Elizabeth Grafton, eine ehemalige Probandin, zu retten.
Stephanie Richel schreibt einen flüssigen Stil, der sehr gut zu lesen ist und ein recht detailliertes Wissen und gute Recherchen offenbart. In mehreren Handlungssträngen, die sie gekonnt verwoben hat, lesen wir uns durch die Story und hoffen und bangen mit den Protagonisten. Langsam baut sich der Spannungsbogen auf, immer wieder versuchen die eigenen Vorstellungen zu erkennen, was und wer hinter dem Ganzen steckt. Und so manches Mal war ich mit meinen Vermutungen auf dem Holzweg.
Last but not least das Cover. Ist es nicht ein Hingucker? Zumindest für Naturbegeisterte wie mich. Ich liebe Wälder und bin oft in ihnen spazieren. Wie beim Essen das Auge mitisst, so hat auch das Cover Einfluss auf die Kaufbereitschaft. Dieses leicht düstere Bild des Waldes passt sehr gut zu diesem Buch und hat mich auf jeden Fall sofort angesprochen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich kann es wärmstens empfehlen und gebe für mögliche weitere Bände steigerungsfähige 09/10 Punkte.
Bücher der Autorin:
Das Luna-Projekt: Die Fälle der Liga Foundation – beendet 01.07.2019 – 09/10 Punkte