06.05.2015

{Gelesen}: Schwarzblende | Zoë Beck

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Autor: Zoë Beck
Titel: Schwarzblende
Genre: Gegenwartsliteratur, Krimi
Verlag: Heyne, [09.03.2015]
TB, 416 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3453410432
Kindle-Edition: 417 Seiten, 8,99 €
ASIN: B00KG63Q8Q
gelesen [auf dem Icarus Illumina via Skoobe]

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Ein grausamer Mord an einem Soldaten erschüttert London – und der junge Kameramann Niall gerät als Zeuge zwischen die Fronten.
London.
Der Kameramann Niall Stuart wird unfreiwillig Zeuge, als zwei junge Männer einen Soldaten in zivil grundlos angreifen und töten. Niall nimmt die Szene mit seinem Handy auf. Einer der Täter kommt zu ihm, das blutige Messer noch in der Hand, und bekennt, dass er den Mord im Namen Allahs begangen hat. Sein Komplize schwenkt die Flagge des Islamischen Staats. Als Niall wenig später den Auftrag erhält, eine Dokumentation über den Fall zu drehen, ahnt er nicht, dass er mit grausamer Absicht für diese besondere Aufgabe ausgewählt wurde.

Schwarzblende1

Meine Meinung:

Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, denn der bestialische Mord durch zwei Islamisten an einem jungen englischen Soldaten in aller Öffentlichkeit ist vor 2 Jahren tatsächlich in London geschehen. Das macht das brisante Thema um so erschreckender. Terror- und Selbstmordanschläge sind leider schon oft das Thema des Tages gewesen, die Angst in der Bevölkerung nimmt zu, die Unsicherheit und Akzeptanz von Gewalt und Waffen wächst – ist es wirklich nur noch eine Frage der Zeit, bis ein erneuter Krieg ausbricht?

Beck schafft ein Konstrukt, in welchem nicht nur die Attentäter zu Wort kommen, sondern auch deren Anhänger, Familien und auch die Familie des Opfers, indem der junge Kameramann und Fotograf Niall Stewart Interviews mit den betroffenen Personen für seine Dokumentation dreht. Zusätzlich werden Videos entdeckt, die weitere Morde und Propaganda des IS zeigen. Doch nicht nur er und sein Team sind im Fokus der Öffentlichkeit und des Geheimdienstes. Als sein Vater, ein berühmter Kriegsfotograf, entführt wird und es auch ihm selbst ans Leben geht, fügen sich die Puzzleteile zusammen.

Ein sehr gutes Buch mit brillanter Umsetzung, plastischen Figuren und einer Menge Spannung. Mir schien nur Niall selbst in zunehmendem Maße unreifer und naiver zu werden. Das schien nicht so recht zu einem jungen Mann in seinem Alter zu passen. Vielleicht war aber auch einfach der Kontrast zu seiner jüdischen Kollegin zu extrem, oder aber er WOLLTE ganz einfach nicht glauben, dass sein Leben sich zu einem Politthriller entwickelte und zog es vor, auf heile Welt zu machen…

Ich gebe 09/10 Punkte. Unbedingte Leseempfehlung!

Zitat:

Er hielt die Kamera weiter auf den Machetenmann gerichtet, merkte aber, dass ihm schwindlig wurde.
”Du!”, rief der im grünen Shirt. “Du hast aufgepasst, ja?” Er ließ die Machete sinken. “Hast du das alles aufgenommen?”
Niall nickte.

Schwarzblende

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