16.11.2007

Runrig - Everything You See

Viele Jahre schon bin ich Schottland- und Fan der schottischen Band Runrig. Einige CD's aus ganz alten Tagen noch, als Donnie Munro der Leadsinger war und auch neuere füllen mein CD-Fach. Und da die Musik so richtig nach meinem Geschmack ist, liegt eine solche Scheibe oft in meinem CD-Laufwerk oder dem Autoradio.



Dies ist ein Song aus dem aktuellen Album "Everything You See"

Ganz toll war schon die Proterra-Tour vor ein paar Jahren, als ich Runrig live in Hannover erleben durfte, natürlich wäre ein Konzert in Schottland am allerschönsten... und vielleicht wird ja auch dieser Traum eines Tages wahr, aber gestern kam ich dem doch schon ganz schön nahe, als ich mit meinem Schatz in Oberhausen in der König-Pilsener-Arena war.

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hab ich schon ziemlich unruhig geschlafen, voller Vorfreude hat sich mein Unterbewusstsein schon ordentlich mit dem Konzert befasst - und als ich aus dem Büro nach Hause kam, blieb auch nicht mehr viel Zeit, bis wir aufgebrochen sind. Der Laird hat es richtig gemacht, weil er sich vorher noch ein bisschen hingelegt hat - ich konnte irgendwie nicht... und weil ich mir nicht sicher war, wie lange wir für die Strecke wohl brauchen würden, seit die Autobahnen dermaßen voll sind (wegen des Jahrhundertstreiks der Bahn), sind wir besser schon um 18.00 Uhr losgefahren

... und waren natürlich trotz kurzem Stop bei Saturn schon um 19.10 Uhr auf unseren Plätzen

Während sich viele die überteuerten Backwaren und inzwischen sicherlich schon schalen Getränke von den umherfitschenden Mitarbeitern des Gastronomiebetriebes verkaufen ließen, hatte ich Muße, mich ein wenig umzuschauen. - Die Arena ist ziemlich groß und füllte sich langsam. Nicht nur die Sitzplätze wurden von Runrig-Fans belegt, auch im Innenraum standen immer mehr Menschen herum. Manche hatten sich Flaggen umgehängt, einer kam sogar im Kilt - und natürlich ärgerte sich der Laird, dass er seinen nicht trug (dabei hab ich außerhalb der Arena ziemlich gebibbert... nur im Kilt wäre das im wahrsten Sinne des Wortes arschkalt! gewesen). - Leider, leider hab ich niemanden vom Schottlandforum gesehen/erkannt . Der Laird spielte schon mit dem Gedanken, irgendwen einfach anzuquatschen so á la "Hömma, bisse der Volker?" - hat es dann aber doch sein gelassen

Dann wurde es 20.00 Uhr, das Licht ging aus und die Vorgruppe kam: 2 Mädels aus Canada (jetzt fragt mich aber bitte nicht nach dem Namen der Band...), die haben ziemlich gute Mucke hingelegt. Zunächst mit 2 Gitarren und meist zweistimmig, später hat das eine Mädel mit einer Fiedel aufgespielt - ich sach euch: Ein schneller Rhythmus aus Folk, Country... irgendwie so und passte wunderbar zu schottischen Klängen. In der Pause konnte man dann deren CD bestellen, anscheinend waren die mitgebrachten Scheiben bereits verkauft, denn der gestrige Abend war der letzte in Deutschland. In wenigen Tagen gehen die Konzerte von Runrig in Schottland weiter...



Das Foto haben wir übrigens gekauft und eingescannt

Und dann war es endlich so weit... Das Licht ging wieder aus... Pfiffe aus dem Publikum, Lichteffekte auf der Bühne, die Jungs kamen, gingen zu ihren Instrumenten, Bruce Guthro begrüßte uns und dann ging die Luzie ab, aber wie... - viele bekannte Songs, bei denen man lauthals mitgröhlen konnte (und auch sollte) und auch neue, Feuerzeuge, Leuchtstäbe, Wunderkerzen, Transparente, Flaggen... das ganze Arsenal wurde vom Publikum aufgefahren. Runrig hingegen glänzte mit einer klasse Lichtshow, im Hintergrund auf der Leinwand immer Bilder von Schottland... Manche ihrer Songs haben sie mittlerweile selbst gecovert, so dass das Mitsingen ein wenig erschwert wurde, aber durch den schnelleren Rhythmus tobte das Publikum dennoch. Ich sach euch: Meine Hände brannten wie Feuer vom ständigen Klatschen, meine Kehle war ein Reibeisen, aber ich konnte nicht aufhören.

Und dann verbeugten sich die Bandmitglieder, das Licht ging wieder aus, aber wir sind ja nicht blöd, nech? Wir haben natürlich alle weiter geklatscht, gepfiffen, gesungen... bis die Jungs wieder auf die Bühne kamen und nach einander noch einige Stücke zum Besten gaben. Selbst Brian Hurren an den Keyboards brachte ein wunderschönes Solo. Tja, und dann verabschiedeten sie sich richtig, dankten uns für einen brillianten letzten Abend und ließen uns klatschend zurück.

Ein wundervoller Abend ging zu Ende, wir stiegen ins Auto und fuhren nach Hause und waren noch viel zu aufgekratzt, um gleich schlafen gehen zu können. Entsprechend hänge ich heute durch - aber das war es mehr als wert!

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