15.06.2009

Ein turbulentes Wochenende


Selten genug, aber wenn ich mal bei einer Feier bin und Musik gespielt wird, die mir in die Beine fährt, dann kann ich nicht anders, dann muss ich auf die Tanzfläche. So auch am Samstag. Schön war’s. Wir haben den 75. Geburtstag meiner Ma gefeiert, fast die gesamte Familie ist zusammengekommen.  Und es gab wieder eine Menge kulinarischer Köstlichkeiten. Mit Erdbeertorte zum Kaffee fingen wir an, und während mancher viel später  noch Chips und Süßigkeiten verschnabulierte, habe ich mich nur über das Büfett gestürzt, vom Mutzbraten mit Sauerkraut und in Butter geschwenkten Rosmarinkartoffeln, aber auch von der Fisch-, der Käse- und der Obstplatte genommen. Danach war ich schon kugelrund.

An Alkohol habe ich gerade mal 2 Bier zum Essen getrunken und mich ansonsten an Wasser gehalten, denn erstens ist meine Erkältung so richtig ausgebrochen, zweitens macht Tanzen hitzig und durstig und zum anderen war ich der Fahrer. Kurz bevor wir aufgebrochen sind, haben wir nämlich beschlossen, dass wir mit meinem Auto und mir als Fahrer fahren. Und wer sagt’s denn zum ersten Mal hat der Laird zugegeben, dass ich gut fahren kann und ist sogar unterwegs eingeschlafen. Ich fahre ja gern Auto, da macht mir auch eine Strecke von 494 km keine Angst. Blöd war nur, dass wir am Sonntag nicht früh genug auf den Weg kamen. Da dies ein verlängertes Brückentagswochenende war (zumindest in NRW), waren natürlich viele unterwegs und wollten wieder nach Hause. Da war auf etlichen Baustellen stop&go, aber am schlimmsten war es auf der A44, da waren zwei lange Staus, und wir haben beide mitgenommen… Man stelle sich vor, dass aus einer 3spurigen Fahrbahn zunächst eine 2spurige wird und in der Baustelle dann zu einer einspurigen, auf welcher ein Unfallwagen steht und zu welcher nach ein paar 100 m eine weitere Auffahrt einer Autobahn, die ebenso verjüngt worden ist trifft. Die Autos müssen sich natürlich in diese eine Spur auch noch einfädeln! Gaaaanz toll! Wer sich das ausgedacht hat, bekommt von mir einen Orden verliehen. Echt, wie kann man so etwas machen? Da ist doch ein ellenlanger Stau vorprogrammiert!

Und mein Navi wusste offensichtlich auch nicht mehr weiter, denn wir bekamen ständig veränderte Angaben, was es für Verkehrsstörungen gäbe. Zunächst wechselte Lucy immer zwischen 2 Möglichkeiten des Weiterfahrens, konnte sich anscheinend nicht entscheiden und beließ uns auf der ursprünglich angegebenen schnellsten Route TROTZ 10km-Stau-Warnung bei Werl. Was hat der Laird geflucht! Aber er hat Wort gehalten und nicht im Auto geraucht. Wir haben ein paar Päuschen gemacht und er hat dann außerhalb schnell mal eine durchgezogen. Bin total stolz auf ihn

So haben wir für die knapp 500 km 7,5 Stunden gebraucht und waren erst ziemlich spät zuhause. Und ich hatte keine Lust mehr aufs Posten. Habe mich nur noch an mein Tomorrow’s Dawn-Tuch gemacht und auch ein paar Reihen weiter an meiner quer gestrickten Jacke genadelt und bin dann gähnend ins Bett gefallen.

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