Um es kurz zu machen: Dieses Mal gibt es nicht viele Fotos. Die meisten, die ich gemacht habe, sind durch die Scheibe bei der Fahrt mit der Jacobite Steam Railway von Fort William nach Mallaig entstanden. Da diese trotz ständigem Herumgewische meinerseits nicht besonders sauber zu bekommen war, sind somit auch alle Fotos entweder mit Spiegelungen oder teilweise verschwommen auf dem Chip. Also so gut wie nicht zu gebrauchen
Die Anreise verlief eigentlich reibungslos. Wir bekamen die Fähre ohne Staus oder sonstige Probleme, fuhren dann noch einige Kilometer Richtung Norden weiter, suchten uns eine Raststätte, bezahlten die Parkgebühr von 8 £ und versuchten im Auto ein paar Stunden zu schlafen. Das ging nicht mehr so gut wie in dem alten Golf. Irgendwie sitzt man in dem neuen zwar sehr gut, aber sich irgendwie in Embryonalstellung zusammenzurollen, ist nicht möglich. Doch die Erschöpfung verschaffte uns dennoch einige Stunden unruhigen Schlafes.
Kaum wach geworden, wurde das Wetter schottisch. Es begann zu regnen und hörte kaum noch auf. Als wir in Fort Augustus ankamen und auf dem neu entstandenen Campingplatz, der auch für Zelt-Camper ausgeschrieben ist, unser Zelt aufgebaut hatten (dafür hatten wir eine der wenigen Trockenphasen erwischt), gönnten wir uns als erstes jeder eine Portion Fish&Chips, die wir IM Zelt verzehrten. Draußen war es bereits wieder zu feucht.
In Schottland brach gegen 19.30 Uhr die Nacht an. Es wurde richtig finster, und der Schein der Campingleuchte brachte im grünen Zelt auch nur ein diffuses grünes Leuchten zustande. Ehrlich Leute, nix für Stricker, und auch zum Lesen war es nicht das Gelbe vom Ei. Nur gut, dass ich noch eine Mini-LCD-Leseleuchte dabei hatte, die ich an mein Buch klemmen konnte. Trotzdem waren wir immer so gegen 21.00 Uhr in den Schlafsäcken verschwunden und standen etwa gegen 08.00 Uhr auf. Wobei wir dieses so lange hinauszuzögern versuchten, wie es möglich war, denn es regnete... und da der Weg zu den Toiletten und Duschen lang war, wurde man unweigerlich sofort nass
Da wir als Zeltcamper und Wandertouristen auf das Wetter angewiesen sind (die Schlösser und andere Sehenswürdigkeiten in der Region kennen wir bereits), sank unsere Stimmung ziemlich rasch in den Keller. Immer nur shoppen oder lesen und stricken ist auch nicht so das, was wir uns in unserem Schottland-Urlaub vorgestellt hatten. Und ehe ihr fragt: Wir fahren deshalb immer in die gleiche Gegend, weil wir dort Freunde haben und diese natürlich auch besuchen. Außerdem ist Inverness nicht weit und das ein guter Ausgangspunkt für alle möglichen Munro-Besteigungen.
Doch diese fielen buchstäblich ins Wasser. Als es anfangs nur nieselte, beschlossen wir, den Bein Dearg zu besteigen. Von dort oben hat man eine unwahrscheinlich tolle Sicht (bei gutem Wetter) und könnte die fantastischsten Fotos schießen. Zwischendrin sah es sogar hin und wieder so aus, als würde die Wolkendecke aufreißen - diese hing übrigens so tief, dass man keinen Gipfel sehen konnte -. Aber der Regen nahm im Gegenteil noch an Intensität zu, so dass wir, als wir ein recht stark fließendes Gewässer hätten zu Fuß überqueren müssen und ich mir dabei unweigerlich nasse Füße geholt hätte (etwas, das ich überhaupt nicht mag), auf halber Strecke umkehrten und pitschnass bis auf die Knochen (und in meinen Schuhen schwappte das Wasser ohne, dass wir im Fluss waren) am Auto ankamen. - So viel zu Wanderungen im September in Schottland - der Laird hat dermaßen geflucht... eujeujeu...
Das Highlight dieser Reise war die Fahrt mit der Jacobite Steam Railway von Fort William nach Mallaig zusammen mit Junifee – wir haben uns in Schottland verabredet und haben zumindest diesen Tag zusammen verbracht, auch wenn unsere Plätze jeweils am entgegen gesetzten Teil des Zuges waren. Doch vorher, während unseres Aufenthaltes in Malliag und hinterher haben wir noch Zeit für einander gehabt. Wäre dieses Event nicht gewesen, wären wir wahrscheinlich schon früher wieder abgefahren, so sehr hatte der Laird den Kuchen auf. Doch so bauten wir unser Zelt in einer der wenigen trockenen Phasen ab und zogen in ein B&B bis zur Abfahrt.
Ja, und die begann gestern morgen nach einem ausgedehnten Frühstück bestehend aus Müsli mit Joghurt und frischen Früchten, Kaffee, Orangensaft und Spiegeleiern mit Schinken und gegrillten Tomaten. Der Laird fuhr zunächst die 1.000 km bis Dover durch (mit 3 Pausen an Raststätten) und nach der kurzen Schlafpause auf der Fähre noch die restlichen 400 km bis nach Hause. Somit sind wir heute morgen gegen 08.00 Uhr wieder angekommen. Und nach einer schönen heißen Dusche hab ich erst mal 5 Stunden geschlafen. Alles andere steht nun auf dem Programm. Die erste Maschine Wäsche ist gewaschen, das Auto teilweise ausgepackt und die Sachen wieder verstaut, das fertige Tuch gespannt (Fotos gibts später oder morgen).
Mal sehen, ob wir es noch schaffen, in meinen Geburtstag hinein zu feiern oder schon vorher völlig müde ins Bett fallen
Ein Geburtstagsgeschenk hab ich übrigens schon bekommen von Junifee ein schönes Batman-Tuch – das ist so kuschelweich… einfach wunderschön. Liebes, ich danke dir von ganzem Herzen dafür!!!
Und euch danke ich für eure lieben Kommentare in meiner Abwesenheit. Ich hab nun die Moderation wieder ausgestellt. Die nächsten Tage werde ich mich durch die 500 inzwischen eingegangenen Feeds wühlen. Ich bin doch so gespannt, was ihr inzwischen in euren Blogs gepostet habt
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