Laurie R. King
Die Insel der flüsternden Stimmen
Roman
2. Band im Doppelband
hier: Weltbild
TB, 589 Seiten
ISBN: 3828977987
Bewertung:
Klappentext:
Auf einer unbewohnten Insel möchte Rae nach dem tragischen Tod ihres Mannes und ihrer Tochter ein neues Leben beginnen. Sie macht sich daran, das Haus ihres Großonkels, das unter mysteriösen Umständen abgebrannt war, wieder aufzubauen. Doch dann entdeckt sie Fußabdrücke und hört bedrohliche Geräusche. Existieren sie nur in ihrer Fantasie? Rae ist sich sicher, dass im trügerischen Frieden der Insel ein Feind lauert, gegen den sie sich mit allen Mitteln zur wehr setzen muss.
Um es vorweg zu nehmen, dies ist kein Krimi oder Thriller. Jedenfalls würde ich diesen Roman nicht in diese Kategorie einordnen. Und ich bin mir noch nicht einmal sicher, welcher Kategorie ich ihn tatsächlich zuordnen möchte.
Es geht um Rae, einer Frau in den Fünfzigern, die unter Depressionen leidet und bereits mehrere Selbstmordversuche hinter sich hat. Das letzte Mal kurz nach dem Tod ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter. Und deshalb wird sie auch in eine Klinik eingewiesen, wo sie unter Medikamente gesetzt wird und in langen Therapiesitzungen wieder zu sich selbst finden soll. Rae entscheidet, dass sie mit ihren Händen ein Haus bauen will, getreu nach Vorgabe ihres Großonkels und meint, sich selbst damit wieder neu aufzubauen. Und tatsächlich gelingt ihr das im Laufe der Zeit. Der Leser merkt, wie sie langsam ihre Ängste verliert und sich um viele Dinge kümmert, ja sogar wieder Gemeinschaft akzeptieren kann.
Zwischendurch wird immer mal in das Tagebuch ihres Großonkels geblendet, das Rae eines Tages findet, und so habe ich bereits sehr früh gesehen, was erst auf den letzten Seiten gelüftet wurde.
Die meiste Zeit schleicht sich nur unterschwellig eine leichte Spannung ein, und das Buch liest sich eher wie ein kurzweiliger Roman mit den Schwierigkeiten einer ein Haus bauenden Frau, die in einem Zelt lebt und ihren Gedankengängen, Gesprächen mit ihren Nachbarn sowie ihren Sehnsüchten. Doch gegen Ende wurde es dann doch dermaßen spannend, dass ich bis gestern 23.30 Uhr gelesen habe, obwohl ich um 05.00 Uhr aufstehen musste...
Trotz allem ist es bei weitem nicht so gut wie der erste Roman in diesem Doppelband, auch wenn mir persönlich die Thematik eine Menge gegeben hat.
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