21.10.2010

Kurzrezi: Das Buch ohne Staben - Anonymus


Anonymus
Das Buch ohne Staben
schräger Vampir-Roman
Bastei Lübbe
kartoniert, 446 Seiten
ISBN: 3785760310

Bewertung:

Klappentext:
Auch ein Massenmörder muss an seine Rente denken. Und so kommt es, dass der sensible Killer Bourbon-Kid seinen Job an den Nagel hängen will. Doch als ein Mönch namens Peto plötzlich die Jagd auf ihn eröffnet, steckt die ganze Stadt bald in einem Blutbad - zusammen mit diversen Vampir-Gangs, einem seltsamen Werwolf, einem aufdringlichen Barkeeper und dem Dunklen Lord höchstpersönlich. Rente hin oder her. Bourbon-Kid hat die Nase voll und erstellt seine eigene Abschussliste. Und diesmal verschont er niemanden ...
Während ich für den Vorgänger "Das Buch ohne Namen" noch 8/10 Punkte vergeben habe, sind es hier nur noch gerade mal so 5. Einiges an dem Schreibstil des Autors passt nicht zusammen. Zum einen verwendet er eine Sprache wie die Jugendlichen auf den Straßen, zum zweiten beschreibt er jegliche Kleidung mit Markennamen etc. und dann verwendet er Begriffe, die zu diesem Wortschatz in absolutem Gegensatz stehen.

Allerdings beweist er gutes Einfühlungsvermögen in die einzelnen Protagonisten und die zwischenmenschlichen Beziehungen, was die verschiedensten Menschen antreibt. Und Fantasie hat er ohne Frage.

Die Geschichte ist völlig abgedreht, ständig wird herumgeballert, fliegt Hirnmasse durch die Gegend, stehen Untote auf. Ich will nicht sagen, dass der Autor kein Talent zum Schreiben hat, aber ich glaube, der Erfolg des ersten hat ihn ein wenig leichtsinnig werden lassen. Vielleicht kam der zweite Roman auch zu schnell nach dem ersten. Er hätte sich mehr Zeit nehmen sollen, um ihn besser zu gestalten, Fehler zu finden und auszumerzen.

Spannung besteht allerdings schon, und gerade weil dieser Roman so völlig abgedreht ist, konnte ich ihn auch lesen, während ich um "normale Vampirbücher" einen großen Bogen mache.

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