Jules Verne
Die geheimnisvolle Insel
wissenschaftlicher Abenteuer-Roman
frühe Science Fiction
Dauer: 22 Std, 16 Min (ungekürzt)
gelesen von: Reinhard Kuhnert
Bewertung:
Inhaltsangabe (Audible):
Während des amerikanischen Bürgerkrieges gelingt Cyrus Smith zusammen mit einigen seiner Mithäftlinge die Flucht aus einem Gefangenenlager in einem Ballon. Nach einem langen Irrflug stranden sie auf einer scheinbar verlassenen Pazifikinsel. Cyrus und seine Gefährten richten sich auf dem Eiland ein. Doch sie sind nicht alleine. Ein Unbekannter rettet ihnen mehrfach das Leben. Wer ist dieser Fremde, und was führt er im Schilde? Wird Cyrus und seinen Freunden jemals die Flucht von der Insel gelingen?
Der große Klassiker von Jules Verne, gesprochen von Reinhard Kuhnert.>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung ist ausschließlich im Download erhältlich.
Diesen großen Klassiker wollte ich mir nicht entgehen lassen. In meiner Kindheit und Jugend habe ich Jules-Verne-Bücher verschlungen. Die gehobene Sprache verhalf mir zu einem ganz guten Deutsch, die wissenschaftlichen Erklärungen, mit denen die Bücher reichlich gespickt sind, lehrten mich einige chemische Abläufe besser zu verstehen, meine Fantasie wurde angeregt und ich bangte mit den Protagonisten z. B. entweder viele Meilen unter dem Meer, im Erdkern, hörte die Gans Gertrud und sprach mit Kapitän Nemo. Die Verfilmungen wurden meinem inneren Auge meist nicht gerecht.
“Die geheimnisvolle Insel” habe ich damals wohl nicht gelesen, denn sie kam mir nicht bekannt vor. Und so freute ich mich auf dieses Hörbuch, gesprochen von Reinhard Kuhnert, demjenigen, der auch das große Fantasy-Epos von George R. R. Martin liest. Aber hier habe ich ein bisschen zu mäkeln, wenn es auch nur meine eigenen Ohren betrifft, aber ich reagiere empfindlich auf bestimmte Töne und habe bei diesem Hörbuch erstens oft leise gedreht und zweitens gar ganz ausstellen müssen, um dem durchdringenden und nervtötenden “Geschrei” des Reporters Gideon Spillets und den übersprudelnden hellen Tönen von Harbert entgehen zu können.
Dabei ist die Geschichte wirklich lesens- und hörenswert! Jules Verne ist ja bekannt für seine sehr gut durchdachten und recherchierten Abenteuer-Romane, die viele wissenschaftliche Erklärungen und Erkenntnisse der damaligen Zeit enthalten. Die Quintessenz, die ich aus diesem Roman gezogen habe ist vor allem, dass es einer kleinen Gruppe von Menschen möglich sein kann, allein auf einer einsamen Insel zu überleben, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen, wenn zugegebenermaßen hier auch jeglicher Versuch auf Anhieb glückte…
Jules Verne gelingt es, ohne großes Bramborium und viele Tote dem Leser/Hörer ein Buch zu präsentieren, das bemerkenswert ist (natürlich kommt es auch hier zum Tod der gefürchteten Piraten, aber das Buch kommt ohne bestialische Verstümmelungen oder Sezierungen alle paar Minuten aus und steigert dennoch permanent die Spannung). Und wenn ich auch als Kenner seiner Werke durchaus recht früh um die Identität des geheimnisvollen Unbekannten ahnte, wenn nicht gar wusste, so war ich doch begierig zu erfahren, ob dem so war (ihr merkt schon, wie sich meine Schreibe unweigerlich dem Autor angleicht )
Die schönsten Worte hier waren für mich “abzukonterfeien” für das Fotografieren, “sinnreich” (hab ich zuvor wohl noch nie benutzt) und der Teilsatz: “…dessen Folgen sehr verderblich zu werden drohten” – herrlich!
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