Elizabeth George
Auf Ehre und Gewissen
Krimi aus der Lynley-Havers-Reihe (3)
Goldmann
TB, 468 Seiten (ohne Leseprobe)
ISBN: 3442413508
Bewertung:
Klappentext:
Tradition und Ehre, Disziplin und Leistung stehen auf dem Banner jedes englischen Elite-Internats. Doch in Bredgar Chambers fordert der Moralkodex unter den Schülern gleich mehrere Tote. Bei ihren Nachforschungen treffen Inspector Lynley und Sergeant Barbara Havers auf eine Mauer des Schweigens. Je tiefer sie in diese Welt eindringen, desto mehr erfahren sie über die unerbittlichen Gesetze, die den Umgang der Kinder aus besten Kreisen unter einander bestimmen. Und über die psychischen Abgründe, die sich hinter der glänzenden Fassade von Reichtum und Wohlanständigkeit auftun...
So sieht also der Karfreitag bei uns aus: Der Laird hockt vor der Glotze und guckt sich Snooker an, während ich das vorgestern aus dem Regal gezogene Buch zu Ende lese… Nicht die schlechteste Art und Weise, einen freien Tag zu verbringen
Dieses Buch hat mich tief bewegt und hat unterschwellig meine Abneigung gegen Internate bestätigt. Was hier unter den Augen der ahnungslosen Lehrer und anderer Personen passieren konnte, ist der reinste Horror. Und was es mit diesem Ehrenkodex auf sich hat – mein lieber Schwan, also ehrlich, das geht dann doch zu weit, will ich meinen.
Auch ein Thema in diesem Buch: Die Trauerbewältigung. Jeder trauert anders, auch das ist hier ganz deutlich geworden. Von der Autorin sehr gut geschildert, so dass man sich auch in ein anderes Trauerverhalten hinein versetzen konnte, als man selbst praktiziert (hat bzw. praktizieren würde).
Jeder Mensch hat so seine kleinen Geheimnisse. Es wird deutlich, wie wichtig es ist, sie mit dem Menschen zu teilen, den man liebt und sie nicht zu verschweigen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die Möglichkeit, den anderen derart zu schockieren, dass die Beziehung auf eine harte Belastungsprobe gestellt wird.
Zugegebenermaßen erleichtert habe ich reagiert, dass Barbara Havers’ Vater starb. Nun hat sie nur noch ihre Mutter zu umsorgen, wobei hier eigentlich ein Altersheim die richtige Alternative wäre. Es ist ja nur noch eine Frage der Zeit, bis etwas wirklich Drastisches passiert. Ob sie schon einmal daran gedacht hat? Ich bin mir gar nicht so sicher…
So, und nun werden wir einen Krankenbesuch machen – habt einen schönen Feiertag!
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