04.08.2011

Ausgehört [Rezi]–Puppenmord – Tom Sharpe

Tom Sharpe
Puppenmord
Britischer Humor
gelesen von Olli Dittrich
Dauer: 5 Std, 19 Min (gekürzt)

Bewertung:

Inhaltsangabe (Audible):

Henry Wilt ist Hilfslehrer an einer Berufsschule und tritt beruflich und im Eheleben auf der Stelle. Der Mitdreißiger hat es seit zehn Jahren mit zukünftigen Gasinstallateuren, Maurern und Fleischern zu tun, denen er die hohe Literatur näherbringen soll. Daheim erwartet ihn seine Frau Eva, sexuell unbefriedigt und schnell für alle möglichen modischen Ersatzbeschäftigungen zu begeistern: Judo, Töpfern, Meditation. Als sie eines Tages angestachelt wird, sich von ihrem Gatten und Bettmuffel zu emanzipieren, sieht Henry Wilt rot. Der Pechvogel probt den Aufstand und ermordet eine Sexpuppe. Aber das hat äußerst peinliche Nebenwirkungen...

Britischer Humor vom Feinsten. Empfohlen worden ist mir das Buch von meinem Lebenspartner, der fast ausschließlich britische Literatur liest und meinte, wenn mir die Bücher von Christopher Moore (Kanadier) so gut gefielen, würden mir auch die von Tom Sharpe gefallen, und ich solle doch mal Puppenmord lesen…

Nun ist das mit dem Lesen so eine Sache bei mir. Manchmal komme ich ja in der Mittagspause dazu, oft nicht, und manchmal auch abends im Bett, oft bin ich zu müde… wobei ich aber auf der anderen Seite täglich etliche Kilometer auf Deutschlands Autobahnen abreiße und unterdessen Gott sei’s gedankt Hörbücher hören kann – digitale, auf meinem iPhone befindlich und über den FM-Transmitter mit meinem Autoradio verbunden, über Lautsprecher… und als ich sah, dass dieses Buch, wenn auch gekürzt, nun bei Audible erhältlich ist, musste es in meinem Warenkorb Smiley mit geöffnetem Mund

Lange Rede, kurzer Sinn – es hat mir gut gefallen. Wäre es ungekürzt vielleicht noch besser, aber auch so hatte ich alles bildlich vor Augen und habe so  manches Mal geschmunzelt. Olli Dittrich eignet sich hervorragend zum Leser dieses Buches, er hat ohne großartig seine Stimme zu verstellen, dennoch verschiedene Charaktere heraus arbeiten können. Genial fand ich auch sein Gebrülle der Arbeiter auf der Baustelle und so einiger Protagonisten bei hitzigen Wortgefechten oder den alkoholisierten Pfarrer Zwinkerndes Smiley

Zwischendrin kam immer mal musikalische Untermalung, die mich dann doch sehr an die Generation meiner Eltern erinnert hat Zwinkerndes Smiley - ihr wisst schon, Kapellen bei Tanzvergnügen Zwinkerndes Smiley Aber gut – es hat ja auch gepasst. Schließlich ging es hier um die Emanzipation der Frau und auch des Mannes irgendwie – und ist die Zeit dafür nicht sowieso vor ca. 100 bzw. 50 Jahren anzusiedeln, je nachdem, ob man die Suffragetten oder die Studentenunruhen im Hinterkopf hat?

Ich glaube, ich könnte mir noch mehr Hörbücher von Tom Sharpe kaufen…

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