17.09.2012

Ausgehört: Tote Lügen nicht – Kathy Reichs



Kathy Reichs
Tote lügen nicht
Tempe Brennan 1

Thriller
Dauer: 17 Std., 56 Min (ungekürzt)
gelesen von Ranja Bonalana
Download: 29,95 € oder im
Flexi-Abo: 9,95 €

Bewertung:
Inhaltsangabe (Audible):
Tempe Brennan ist forensische Anthropologin in Montreal. Skelette und verweste Körperteile gehören zu ihrem Alltag. Als die 23-jährige Isabelle missbraucht, erdrosselt und zerstückelt in Müllsäcken aufgefunden wird, erinnert sich Tempe an einen Fall ein Jahr zuvor. Sie versucht, die beiden Verbrechen mit drei weiteren Leichen in Verbindung zu bringen. Doch Detective Luc Claudel nimmt sie nicht ernst. Sie recherchiert auf eigene Faust und lenkt so die Wut des Serienkillers zunächst auf ihre Freundin Gabby, dann auf ihre Tochter Katy und schließlich auf sich selbst.
"Tote lügen nicht" ("Déjà Dead", 1997) ist der erste Roman aus Kathy Reichs' Krimi-Reihe um die forensische Anthropologin Dr. Temperance "Tempe" Brennan. Reichs' Protagonistin diente auch als Vorlage für die US-amerikanische Fernsehserie "Bones - Die Knochenjägerin", allerdings handelt es sich bei der Serie nicht um eine Verfilmung der Romane.


Irgendwann einmal habe ich von Kathy Reichs 1-2 Romane gelesen, in denen Tempe Brennan eine der ErmittlerInnen ist, allerdings nicht den ersten Roman der Serie. Zeit, dem abzuhelfen, dachte ich mir. Und so habe ich mir Teil 1 und 2 kurzerhand als Hörbuch auf mein iPhone geholt. Es gibt die Romane auch in gekürzter Hörbuch-Version, aber ihr kennt mich: Ich brauche es ungekürzt auf die Ohren Wer viel fährt, kann viel hören

Aus der Inhaltsangabe könnt ihr ersehen, worum es in dem Hörbuch geht, also brauche ich nichts vom Inhalt preis zu geben. Es ist dies ein Roman, der bereits 1997 erschienen ist – und das merkt man natürlich nicht nur an dem Umstand, dass es keine Mobiltelefone gibt. Wer sich ab und zu Serien wie CSI ansieht, weiß, dass sich die Methoden inzwischen weiter entwickelt haben. Aber auch die Naivität fällt auf – zumindest mir. Ein ums andere Mal habe ich vor mich hingemurmelt: “Mein Gott, Tempe… wie naiv kann man eigentlich sein?” – Wenn selbst sie inzwischen kapiert hat, dass der Mörder auch sie auf dem Kieker hat, dann sehe ich in ausgefallenen Alarmanlagen etc. doch nicht eine “normale” Erklärung, sondern befürchte bereits ein Eindringen des Täters und wäre mehr als auf der Hut!

Es liest Ranja Bonalana. Die glockenreine Stimme, die so mancher Figur auch einen etwas überkandidelten Ton verleihen kann, passt meines Erachtens bestens zu Belletristik-Romanen, sogenannten Frauenromanen, na den Romanen halt, in denen das Leben und Lieben von Frauen beschrieben wird, sehr gut. Bei Thrillern empfinde ich sie als nicht so gut gewählt… Aufgefallen ist mir vor allem die Stimme einer Portiersfrau bzw. der Frau des Hauswarts (meine ich). Sie hievte ihre Massen langsam auf die Sitzkante, um aufstehen zu können. Sofort hatte ich ein Bild vor Augen von einer dicken Frau mit Schürze, Kippe im Mund und alles andere als erfreut, aufstehen zu müssen. Die helle erfreut klingende Stimme, die Ranja Bonalana ihr verlieh, passte so gar nicht dazu. In meinem Kopfkino hatte sie eine verlebte, etwas raue Stimme…

Nun ja. Alles in allem ist es aber ein “runder” Roman mit mehreren Verbrechen, die am Ende alle aufgeklärt werden können. Für das 20. Jahrhundert echt nicht schlecht!

Und so gebe ich 07/10 Punkte für den 1. Teil der Serie.

Keine Kommentare: