Peter Tremayne
Schwester Fidelma-Reihe (8)
Tod auf dem Pilgerschiff
historischer Kriminalroman
Aufbau Taschenbuch
TB, 411 Seiten, derzeit nur gebraucht erhältlich
ISBN: 3746615291
Kindle-Edition: 7,99 €
gelesen in der Leselotte
Bewertung:
Klappentext:
Schwester Fidelma ist mit einem Pilgerschiff nach Iberia unterwegs. Gleich in der ersten Nacht gerät das Schiff in einen furchtbaren Sturm. Am nächsten Morgen stellt man fest, dass bei dem Unwetter wahrscheinlich Schwester Muirgel über Bord gegangen ist…
Was ich an den historischen Kriminalromanen um Schwester Fidelma so mag, ist die sehr gute Kenntnis dieser Zeit (7. JH) und des irischen Rechtssystems sowie all der anderen historischen Komponenten, die dem Leser ins Auge stechen. Es ist jedes Mal, als wäre der Autor persönlich dabei gewesen. Sein Wortschatz und seine Ausdrucksweise sind herausragend, und wenn man dann noch die Kriminalfälle dazu nimmt, die Schwester Fidelma, Nonne und Anwältin, meist zusammen mit dem Mönch Eadulf, enträtselt, dann hat man nicht nur ein paar Stunden gute Unterhaltung, sondern lernt sogar noch etwas dazu.
In diesem Roman ermittelt Schwester Fidelma allein ohne ihren Begleiter und Freund Eadulf, denn sie macht eine Pilgerreise zu einem heiligen Ort, um ihre Gedanken zu ordnen und eine Entscheidung zu treffen. Wie es der Zufall will, geschehen während der Seereise einige Morde, und Schwester Fidelma ist gefordert, nicht nur das Recht zu wahren, sondern überhaupt herauszufinden, wer der Mörder aufgrund welchen Motivs ist. Das bereitet ihr einiges Kopfzerbrechen.
Außerdem lernen wir wieder einiges über die Schiffe, das Manövrieren und Kalfatern. Und was das Leben in Klöstern angeht, so wissen Leser dieser Reihe bereits, dass in Irland durchaus beiderlei Geschlechter gemischt in diesen lebten, einander heirateten und ihre Kinder gemeinsam aufzogen. Was mir aber erst durch die Handlung in diesem Roman deutlich wurde, sind die negativen Auswirkungen, die ein Leben ohne Zölibat und jegliche Einschränkung in Klöstern haben kann. Erschreckend!
Eine Zeitlang fühlte ich mich ein wenig verwirrt und allein gelassen, weil ich wie Fidelma keine Spur fand und völlig hilflos mit ansehen musste, wie der Nächste zu Tode kam. Die Spannung war zwar allein durch den Akt des Ermittelns vorhanden, aber eher unterschwellig, und ich war oft eher geneigt, den Schwestern und Brüdern mal “ein paar zu langen”.
Ich gebe 08/10 Punkte.
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