16.08.2013

Kurzrezi: Blinde Vögel – U. Poznanski

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Ursula Poznanski
Blinde Vögel
Beatrice Kaspary (2)
Thriller
Rowohlt E-Book, 2013
TB, 480 Seiten, 16,95 €
Kindle-Edition: 14,99 €
ASIN: B00BNP7RHU
auch als HB bei Audible erhältlich
gelesen auf dem Kindle Paperwhite

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers?
Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird sie fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. Ganz harmlos?
Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt noch eine der Lyrik-Liebhaberinnen ...

Ursula Poznanski schreibt nicht nur richtig gute, spannende Jugendbücher wie EREBOS, sondern auch Thriller, die mit interessanten Wendungen aufwarten. Allen Büchern, die ich bisher  von ihr gelesen oder gehört habe, ist gemein, dass sie Aspekte unserer computerdurchsetzten Zeit zum auslösenden Moment oder Inhalt haben. War es bei EREBOS ein Rollenspiel, das die Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit verwischte, sind es bei FÜNF, dem ersten Fall des Ermittlerduos Kaspary & Wenniger das Geocatching und dem hier vorliegenden zweiten Fall unsere beliebte Social-Network-Plattform Facebook.

Es ist klar, dass sie mit diesem Inhalt eine breite Masse anspricht. Zudem sind ihre Bücher spannend aufgebaut mit Einblicken in die Privatsphäre der Protagonisten (hier Bea Kaspary und Florin Wenniger) und geben Einblicke in die Polizeiarbeit, die eben nicht mit dem Feierabend-Gong abgeschlossen ist. Dies macht die Protagonisten zu fast realen Menschen mit all ihren Problemen und Schwierigkeiten.

Schauplatz ist Salzburg, könnte aber auch jeder andere Ort sein. Ein Nicht-Kenner (wie ich) fühlt sich nicht ausgeschlossen.

Bei dem Cover fühlte ich eine vage Assoziation zum ersten Fall FÜNF, bei welchem auch ein Vogel, allerdings sitzend, das Bild eines eingezäunten Stücks Natur beherrschte. Hier scheint er zu landen. Der Titel ist gut gewählt, passt zum Inhalt: Ein Vogel, blind zwar, aber trotzdem fähig, ein Korn zu finden (um es mal so lapidar zu formulieren).

Der Schreibstil ist flüssig und auktorial, in gewisser Weise personal, da mehr aus Sicht von Beatrice erzählt wird und wir Einblicke in ihre Gedanken bekommen.

Mir hat auch dieser zweite Fall wieder sehr gut gefallen. 09/10 Punkte von mir.

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