24.05.2014

{Gelesen} 28 Tage lang | David Safier

David Safier
28 Tage lang
Historischer Roman, Gegenwartsliteratur
Rowohlt E-Book, 14.03. 2014
Spiegel-Bestseller Platz 20, HC Belletristik Wo 22/2014
HC, 416 Seiten, 16,95 €
Kindle-Edition: 14,99 €
ASIN: B00H07CAA4
gelesen auf dem Kindle Paperwhite

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Was für ein Mensch willst du sein?
Mira bringt sich und ihre kleine Schwester Hannah durch den harten Warschauer Ghettoalltag, indem sie unter Einsatz ihres Lebens Essen schmuggelt. Doch jetzt soll die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden. Mira schließt sich dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage lang.
28 Tage, in denen Mira sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: Amos, der noch möglichst viele Nazis mit in den Tod nehmen will, oder Daniel, der sich um die Waisen in den Bunkern kümmert.
28 Tage, in denen Mira Momente von großer Menschlichkeit erlebt, von großem Verrat, großem Leid und großem Glück.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um die wahre Liebe zu finden.
28 Tage, um eine Legende zu werden.

Meine Meinung:

Dieses Buch findet sich bereits einige Zeit auf der Spiegel-Bestsellerliste, und das zurecht. So etwas Bewegendes, geradezu Historisches, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet nach den Büchern wie “Mieses Karma”. Ein vollkommen anderer Safier, aber deshalb nicht weniger gut.

David Safier schreibt in der ersten Person als Mira. Es geht nicht nur um die legendären 28 Tage im Warschauer Ghetto, die sich die eingekesselten Juden gegen die SS und die völlige Vernichtung wehren können, sondern auch um die Liebe, das Leben und den Tod. Mira ist zwar fiktional, aber all ihre Erlebnisse sind wirklich geschehen, sind belegt, wenn auch weniger emotional bewegend, wie es der Autor für uns aufarbeitet. Viele der Personen hat es wirklich gegeben, wie z.B. Rubinstein, der sich vollkommen verrückt aufführt mit seinem Leitsatz “Alle gleich”.

Hannah, Miras Schwester, war eine geniale Geschichtenerzählerin. Als sie tagsüber in einer kleinen Speisekammer eingequetscht ausharren müssen, erfindet sie eine Abenteuer-Geschichte auf 777 Inseln, welche Mira später weiter erzählt und damit ihre Ängste und ihre Schuld zu bekämpfen versucht. Auch diese Geschichte hat mich berührt.

Nach der Danksagung gibt es noch ein Gespräch mit David Safier im eBook, in welchem eine Menge Fragen geklärt werden, die mir beim Lesen in den Sinn gekommen sind. Dafür bin ich dankbar.

Dieses Buch hat es auf meine Favoriten-Liste 2014 geschafft. 10/10 Punkte.

Und ich frage mich: Was für ein Mensch will ich sein?

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