14.06.2015

{Gelesen}: Devil’s River | Thomas Thiemeyer

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Autor: Thomas Thiemeyer
Titel: Devil’s River
Genre: Mystery Thriller
Verlag: Knaur, [02.03.2015]
TB, 512 Seiten, 16,99 €
ISBN: 3426517159
Kindle-Edition: 512 Seiten, 14,99 €
ASIN: B00PJBHFY4
gelesen [auf dem Icarus Illumina via Skoobe]

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Londoner Medizinstudentin Eve auf die Spur eines alten Familiengeheimnisses. Anscheinend liegen ihre Wurzeln in Kanada, tief im Indianerland …
1878. River, die Tochter eines Landvermessers, wurde nach dem spurlosen Verschwinden ihrer Eltern vom Stamm der Ojibwe aufgezogen. Zur Heilerin herangewachsen, muss sie miterleben, wie das Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine dunkle Indianerlegende zum Leben erwacht zu sein. River schwört, den Dingen auf den Grund zu gehen, doch allein hat sie keine Chance. Ausgerechnet der flüchtige Frauenmörder Nathan Blake bietet ihr Hilfe an. Blake, von dunklen Trieben geleitet, hofft auf diese Weise seinen Verfolgern zu entkommen. Entlang des Teufelsflusses folgt er der Heilerin hinauf in die Berge. Und schon bald verbindet die beiden mehr als nur die Suche nach dem furchteinflößenden Baykok …

Meine Meinung:

Tja, was ist das für ein Genre? Ich habe “Mystery Thriller” angegeben, aber so ganz trifft es das auch nicht, denn eigentlich spielt dieser Roman in verschiedenen Kategorien. Zum einen ist er eine eine Art Western, die uns Manches über einen bestimmten Indianer-Stamm näher zu bringen versucht. Ein Stamm, der nicht in Tipis, sondern Wigwams lebt. River, inzwischen eine erwachsene Frau, ist ein weißes Findelkind und von der Schamanin des Stammes zur Heilerin ausgebildet worden. So erfahren wir auch etwas über zumindest eine Pflanze, wie sie geerntet und verarbeitet wird, um dann geraucht werden zu können. Ich habe da so einen Verdacht, was das Geisterkraut bei uns ist ;)

Zum anderen ist es ein Krimi, denn ein Sheriff und sein Deputy machen sich zusammen mit Detektiven und dem Bürgermeister eines Ortes auf den Weg, um einen gesuchten Verbrecher dingfest zu machen. Es handelt sich um einen berüchtigten Frauenmörder.

Dann ist es natürlich auch ein Thriller, denn wir erleben zumindest einen Frauenmord von Anfang bis Ende mit. Selbstverständlich spielt ein Schuss Mystery mit, ein Geisterwesen aus der Unterwelt Namens Baykok ist nicht länger gebunden, sondern holt sich erneut viele Opfer und vernichtet sie grauenvoll. Ob und wie dieses Wesen vernichtet werden kann, bleibt fast bis zuletzt ein Geheimnis, denn etwas, das nicht lebt, kann man nicht auf herkömmliche Weise töten!

Dies ist ein Buch, das auf zwei Zeitebenen spielt. Zum einen die Geschichte des 19. Jahrhunderts, die von einer Frau aufgeschrieben wurde und nun von ihrer Enkelin gelesen wird, zum anderen geht es um eben diese Enkelin, die mit Hilfe der Familiengeschichte einen entscheidenden Schritt in ihrem Leben macht und auf diese Weise ihr Leben ändert.

Die Spannung fehlte mir zu Anfang etwas. So richtig nimmt das Buch erst ab dem zweiten Drittel an Fahrt auf und kommt im letzten Drittel zur Höchstform. Es lässt sich nicht so recht mit den vorangegangenen Thrillern des Autors vergleichen. Irgendetwas fehlte dieser Lektüre, was die anderen hatten. Vielleicht war es der wissenschaftliche Aspekt, der hier völlig fehlt. Das Unnatürliche fußt ganz allein auf einer Indianerlegende. Einiges war vorhersehbar, im Grunde gab es für mich nur eine merkwürdige Wendung ziemlich zum Schluss.

Ich gebe 07/10 Punkte oder 74/100. Ein gutes Buch.

Zitat:

Rivers Kenntnisse reichten gerade so aus, um die Worte zu entziffern.
”Sollte es eine Tochter werden, bitte nenne sie Myra.
Endlose Liebe, Nathan.”

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