Autor: Val McDermid
Titel: Ein Ort für die Ewigkeit
Übersetzer: Doris Styron
Genre: Thriller
Verlag: Knaur, [2001]
HC, 586 Seiten, z.Z. nur gebraucht erhältlich
ISBN: 3426662817
TB, 588 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3426619113
Kindle-Edition: 586 Seiten, 9,99 €
ASIN: B007MAE0G6
gelesen [nur mit Lesebändchen von Ela]
Bewertung:
Klappentext:
Düster ist der Ort, und verschlossen sind die Menschen von Scardale, einem 30-Seelen-Dorf, wo an einem frostigen Dezembertag ein Mädchen verschwindet. Es gibt einen Mörder, aber keine Leiche, es gibt Gerechtigkeit, aber keine Wahrheit.
In brillanten Spannungsbögen zeichnet Val McDermid nicht nur das Psychogramm eines Kommissars, sondern eines ganzen Dorfes, das, so scheint es, den Mantel des Schweigens über ein entsetzliches Verbrechen gebreitet hat.
Meine Meinung:
Val McDermid ist eine großartige britische Schriftstellerin. Sie hat nicht nur die Reihe mit Tony Hill und Carol Jordan geschrieben, sondern auch eine Reihe mit Kate Brannigan als Ermittlerin. Nicht selten sind ihre weiblichen Charaktere homosexuell, was dem Ganzen noch einen besonderen Touch gibt.
“Ein Ort für die Ewigkeit” ist allerdings kein Buch einer Reihe, und es hat auch keinen bekannten Ermittler zum Protagonisten. Dieses Buch ist dennoch etwas Besonderes, denn es beruht teilweise auf einer wahren Begebenheit, und die Autorin hat die Geschichte so gut wiedergegeben, als hätte sie sie selbst erlebt.
Es fängt nach dem Prolog mit dem Verschwinden eines 13jährigen Mädchens im Dezember 1963 an, und braucht etwa 2/3 der 588 Seiten für die Polizeiarbeit bis zur Vollstreckung des Urteils. Erst danach wird es eigentlich so richtig spannend, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, als eine Journalistin 35 Jahre danach den Fall zu einem Buch verarbeiten will und alle Einzelheiten recherchiert. Und trotzdem ich wieder einmal nachts weiter geträumt und meine eigene Vorstellung von der Story hatte, konnte mich Val McDermid völlig überraschen. Ich wäre nie darauf gekommen, was letzten Endes wirklich geschehen ist. Ich war ziemlich erschüttert und geschockt.
Mit sehr gutem, teilweise bildlichen Schreibstil lässt sich das Buch flüssig lesen und eigentlich kaum aus der Hand legen. Ein Buch, das alles hat, was ich an einem tollen Krimi/Thriller schätze, mit dem Potential, verfilmt zu werden, was es 2008 auch wurde, mit Lee Ingleby und Emma Cunniffe in den Hauptrollen.
Von mir gibt es 10/10 Punkte.
Zitat:
»O Gott«, sagte George. »Wir brauchen eine Polizistin hier draußen. Und einen Arzt.«
»Sie wird keine Polizistin wollen, George. Sie vertraut Ihnen. Und sie hat eine Familie um sich herum. Sie werden besser für sie sorgen als irgendein Arzt. Wir werden einfach reingehen müssen und irgendeinen Weg finden, wie wir es ihr sagen können.«
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Du möchtest mir etwas zu diesem Post mitteilen?