Autor: Sandra Kobusch |
Bewertung:
Inhaltsangabe (Amazon):
Die sechsjährige Luna ist das größte Glück ihrer Eltern. Eines Nachts träumt das kleine Mädchen, wie eine Frau ermordet wird. Sie ist überzeugt, einen Mord beobachtet zu haben. Vergeblich versuchen ihre verängstigten Eltern sie zu überzeugen, nur geträumt zu haben. Wenige Nächte später träumt sie erneut. Wieder wird eine junge Frau von dem gleichen Mann ermordet - Luna selbst im Alter von 26 Jahren! Ihre Eltern sehen keinen Ausweg und gehen mit ihrer Tochter zu einer Psychologin, die unter Hypnose Lunas Erinnerungen verändert. 20 Jahre später geschieht dieser Mord tatsächlich und es ist alles, wie in Lunas Träumen. Ihre Erinnerungen kehren wieder und ihr Kampf um Leben und Tod beginnt!
Meine Meinung:
Die Idee hat was. Da träumt ein 6jähriges Mädchen von einem Mord, der erst 20 Jahre später stattfindet und kurz darauf sogar ihren eigenen Tod! Dass so etwas nicht spurlos an einem Kind vorüber geht, dürfte klar sein. Nicht auszudenken, was dies bei der Psyche anrichtet. Selbst ihre Mutter hat ordentlich zu kämpfen, um nicht durchzudrehen. Schade nur, dass für dieses Phänomen keine Erklärung kommt.
Es handelt sich um einen Mysterythriller, der mit einer Liebesgeschichte gekoppelt ist. Während Luna Angst um ihr Leben hat und sich auf keine Beziehung einlassen will, kümmert sich Alex rührend um sie und weicht kaum von ihrer Seite. Zu viele Fragen werden immer wieder neu in Gedanken oder den Dialogen aufgeworfen; Luna resigniert allzu oft, ist dann aber wieder mutig und stark bis zum nächsten Alptraum oder näherkommenden Schritten.
Der Erzählstil in der dritten Person mit nur einem Erzählstrang ist ein wenig zu allwissend und benutzt eine einfache Sprache mit kurzen Sätzen. Er nimmt für den Leser zu viel vorweg, präsentiert Gedankengänge, Folgerungen, Gefühle und Konsequenzen vollkommen fertig ausgearbeitet, der Leser ist daher nicht gefordert. Das nimmt viel von der Spannung, die durchaus vorhanden ist.
Chronologisch mit einem Zeitsprung von 20 Jahren und meist nachvollziehbar führt uns die Story durch Lunas Leben und lässt uns auf ein gutes Ende hoffen.
Obwohl dieses Buch durch ein Lektorat ging, ist mir immer wieder der gleiche Fehler beim Akkusativ aufgefallen. Das nur mal am Rande…
Fazit:
Eine durchaus interessante Idee, bei der es allerdings etwas an der Umsetzung hapert. Während für das Phänomen eine Erklärung fehlt und Vieles unrealistisch wirkt, wird die Fantasie des Lesers während des Lesens leider nicht gefordert.
Ich gebe 05/10 Punkte.
Zitat:
Er bemühte sich nicht einmal, leise zu sein. Nur eine Sekunde zögerte er, bevor er die Türklinke herunterdrückte und das Zimmer betrat. Wärme und Kerzenschein nahmen ihn in Empfang. Im Vergleich zu der Kälte draußen war es hier fast unerträglich warm. Er sah überall die vielen weißen Rosen. Wie er diese Blumen hasste.
Prolog
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