24.07.2016

{Gelesen}: Das Spiel des Sängers | Andrea Schacht


© Elke Röhrig (Sunsy)

Autor: Andrea Schacht
Titel: Das Spiel des Sängers
Genre: Historischer Roman
Verlag: Blanvalet, [28.06.2010]
HC, 640 Seiten, gebraucht ab 1,80 €
ISBN: 3764503483
TB, 640 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3442374758
Kindle-Edition: 8,99 €
ASIN: B004P1J8VC
gelesen am Tisch und auf dem Sofa, ohne Leselotte

Inhaltsangabe:
Liebe, Mord und Minnesang…

Burg Langel im ausgehenden Mittelalter. Seit dem gewaltsamen Tod des Burgherrn Eberhard ist die Lehensnachfolge ungeklärt. Ritter Ulrich von der Arken will die Burg nun neu vergeben. Eine erlauchte Gesellschaft findet sich ein; ein jeder der Gäste erhebt Anspruch auf das Lehen. Bis man sich einig wird, soll Minnesänger Hardo Lautenschläger des Abends mit seinen Künsten für Unterhaltung sorgen. Niemand ahnt, welches Geheimnis Hardo mit Burg Langel verbindet – und mit der holden, aber spitzzüngigen Engelin van Dyke, die an Hardos abendlichen Gesängen so gar keinen Gefallen zu finden scheint
Meine Meinung

Andrea Schacht gehört zu den AutorInnen historischer Romane, die ich sehr schätze. Mit Witz und Humor schreibt sie einen Stil, der an die mittelalterliche Sprache durchaus erinnert, befasst sich hier mit Minne, aber auch Mord- und Unglücksfällen und der Aufklärung derselben, was gar nicht so einfach ist, denn die Menschen waren verschreckt, verstockt, furchtsam und hielten lieber den Mund, als die Wahrheit zuzugeben.

Spannung, Aberglauben, Unkeuschheit und ein außergewöhnliches Erzähltalent des Sängers haben mich auf Schritt und Tritt durch die Burg bei Köln begleitet und mir so manch schöne Stunde beschert. Der Erzählstil wechselt hier auch ein wenig. Teilweise wird von Hardo selbst berichtet, dann in der Ich-Form, oder aber die Geschehnisse mittels der dritten Person in Erzählform geschildert. Zum Schluss gibt es dann sogar noch einen Epilog von Engelin in der Ich-Form. Aber auch ein Personenverzeichnis findet sich im Anhang, um dem Leser das Unterscheiden der einzelnen Figuren zu erleichtern.

Das Spätmittelalter befindet sich im Wandel. Der Handel blühte, es gab immer mehr Ware aus fernen Ländern zu kaufen, und selbst die bürgerlichen Frauen fand man nicht immer nur im Haushalt, sondern auch in Kontoren, wo sie die Bücher ihrer Männer führten. Eine interessante Zeit.

Das Buch hat schon länger darauf gewartet, von mir verschlungen zu werden - da sieht man mal wieder, wie unhandlich so ein gebundenes großes Buch ist, man nimmt es nicht mehr so gern mit, sondern greift lieber zum eReader.

Ich gebe 09/10 Punkte.

Zitat:
»Ein Handelsherr aus Köln mit seiner Tochter erreichten die Burg kurz vor Euch, Meister Hardo.«
Heilige Apollonia von den Zahnschmerzen, was für ein Auftrieb.
»Ein erlauchter Kreis, Herr Ulrich. Und zu welchem Zweck treffen wir uns hier?«
»Um Eurer Kunst zu lauschen, Meister Lautenschläger. Singt uns Euer minniglich Lied, und erzählt uns Heldenmären, um uns zu erbauen.«

© Elke Röhrig (Sunsy)

Bücher der Autorin:

Bücher der Reihen um die Begine Almut und ihre Tochter Alyss:
1. Der dunkle Spiegel – beendet 22.08.2006 – 09/10 Punkte
2. Das Werk der Teufelin – beendet 25.08.2006 – 10/10 Punkte
3. Die Sünde aber gebiert den Tod – beendet 28.06.2008 – 10/10 Punkte
4. Die elfte Jungfrau – rezensiert 21.10.2009 – 09/10 Punkte
5. Das brennende Gewand – rezensiert 10.03.2014 – 10/10 Punkte
1. Gebiete sanfte Herrin mir – beendet 30.04.2016 – 08/10 Punkte
2. Nehmt Herrin diesen Kranz
3. Der Sünde Lohn
4. Mit falschem Stolz
5. Das Lied des Falken 

Einzelromane:
- Das Spiel des Sängers - beendet 24.07.2016 - 09/10 Punkte 

>Diesen Beitrag habe ich innerhalb von 3 Tagen langsam auf dem Tablet erstellt.<

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