21.03.2017

{Gelesen}: Das Vermächtnis der Wanderhure | Iny Lorentz

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Autoren: Iny Lorentz
Titel: Das Vermächtnis der Wanderhure
Reihe: Die Wanderhure (3)
Genre: Historischer Roman
Verlag: Knaur, [12.05.2006]
HC, 715 Seiten, gebraucht erhältlich, ISBN: 3426662027
TB, 728 Seiten, 9,99 €, ISBN: 3426513889
Kindle-Edition: 720 Seiten, 9,99 €, ASIN: B004X2X436
auch als gekürztes Hörbuch zu haben
gelesen vom SuB

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Inhaltsangabe (Amazon):

Marie lebt ein glückliches Leben mit Mann und Kind. Doch ihre Feinde haben die ehemalige Wanderhure nicht vergessen …
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint der Plan zu gelingen, und Michel, Maries Mann, trauert tief um die Liebe seines Lebens. Bald bedrängen ihn Hulda und ihre Verbündeten, sich wieder zu verheiraten. Marie ist währenddessen als Sklavin verkauft und verschleppt worden. Nur unter großen Gefahren für sich und ihr Kind und unter Einsatz ihres Lebens gelingt es ihr, den Weg in die Heimat zurück zu finden. Dort muss sie entdecken, dass Michel nicht mehr frei ist.

Meine Meinung:

Das Autorenpaar Iny Lorentz versteht es, Bestseller zu schreiben. Vor gut recherchiertem historischen Hintergrund haben sie eine Geschichte um die Kaufmannstochter Marie geschrieben und in mehreren Büchern fortgesetzt.

Sieht man einmal davon ab, dass die Protagonisten ziemlich unrealistisch schier Unmenschliches erleben und überleben und gerade für die Zeit des Mittelalters ein erstaunliches Alter erreichen, wird man gut und spannend unterhalten. Zog Marie im ersten Band noch als Wanderhure durch die deutschen Lande, wurde ihr Mann Michel im zweiten Band nach Böhmen verschleppt und sie nun im dritten nach Russland verkauft.

Doch auch hier gelingt es Marie nicht nur zu überleben, sondern zusammen mit neu gefundenen Freunden zu fliehen und über viele Hundert Kilometer und mehrere Länder nach Deutschland zurück zu kommen. 

Wir treffen hier auf engelsgleiche Gutmenschen wie Marie, aber auch auf das genaue Gegenteil, wir beobachten die Mächtigen beim Intrigieren und wie sie ohne Nachzudenken Hab und Gut, ja sogar das Leben verlieren. Immer mal wieder spricht jemand einen Satz laut aus und erschrickt über seine eigene Stimme.

Die Figur des Michel hat mich in diesem Buch enttäuscht. Nach Maries angeblichem Tod verfällt er in eine Art Depression, lässt sich ohne jeden Widerstand wieder verheiraten und sich von seiner neuen Frau das Zepter aus der Hand nehmen. Der Michel, den ich aus den vorigen Büchern kannte, war ein feuriger Mann, der wusste, was er wollte und dafür einstand.

Der Schreibstil allerdings ist der Zeit angemessen und äußerst anschaulich, geizt aber auch nicht mit schlüpfrigen Passagen und wirklich grausamen Szenen, mit vielleicht ein bisschen zu viel Gewalt.

Ich gebe 08/10 Punkte.

Zitat:

Frau Hulda stieß einen Schrei aus, als wolle ihr jemand einen Dolch ins Herz stoßen. “Nein! Nein! Dieser Hexe will ich nicht begegnen. Die ist schuld am Tod meines Gemahls!”
Seite 34, 4. Kapitel, 1. Buch

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Bücher der Reihe (Histo-Couch):

1. Die Wanderhure – beendet 24.01.2017 – 08/10 Punkte
2. Die Kastellanin – beendet 16.02.2017 – 08/10 Punkte
3. Das Vermächtnis der Wanderhure – beendet 21.03.2017 – 08/10 Punkte
4. Die Tochter der Wanderhure
5. Töchter der Sünde
6. Die Rache der Wanderhure
7. Die List der Wanderhure

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