Autorin: Yrsa Sigurðardóttir
Titel: DNA
Inhaltsangabe (Audible):
Ein neues Ermittler-Duo aus Island.
Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Mutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Wenig später verliert eine zweite Frau unter brutalen Umständen ihr Leben. Der erste große Fall für Kommissar Huldar. Der hat noch ein Problem: Er muss mit der Psychologin Freya zusammenarbeiten, mit der er kürzlich nach einer Kneipentour die Nacht verbracht hat - allerdings als angeblicher Zimmermann von den Westfjorden. Währenddessen erhält ein junger Amateurfunker rätselhafte Zahlenbotschaften zu beiden Opfern und beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Kann einer von ihnen den geheimnisvollen Killer stoppen?
Spannungsvoll und ungekürzt gelesen von "Tatort"-Hauptdarsteller Mark Waschke.©2016 Der Hörverlag. Übersetzung von Anika Wolff (P)2016 Anika Wolff
Meine Meinung:
Psychothriller vom Feinsten
Das Cover selbst ist zunächst nichtssagend, denn es wird offenbar mit Klebeband sogar der Nachname der Autorin überklebt. Mehr als der Vorname Yrsa und der Buchtitel DNA ist nichts zu sehen. Da kommt man schon ins Grübeln, denn was soll einem dies jetzt sagen? Und gerade das hat mich dazu angehalten, mir die Inhaltsbeschreibung durchzulesen, zu entdecken, dass eine neue Reihe ganz anderer Art ihren Auftakt nimmt, und schwups waren eBook und Hörbuch in meinem Warenkorb und auf dem iPhone
Dieser Psychothriller ist etwas Besonderes, denn er geht ganz leise unter die Haut, kommt mit einer Vorgeschichte, ein paar Handlungssträngen, aber fast gänzlich ohne Blut aus, dabei hat er gerade mich dermaßen in Bann geschlagen, dass ich buchstäblich in jeder freien Minute gelesen bzw. gehört habe und das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Drei Menschen werden umgebracht, mit nicht alltäglichen Tatwaffen und ohne jegliche Spur. Dass dies die Handschrift des gleichen Täters ist, wird schnell klar, obschon die Methoden sich unterscheiden. Aber er lässt Rätsel zurück, Rätsel, die scheinbar kaum zu knacken sind, und es scheint keine Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern zu geben. Nur einen Anhaltspunkt haben die Ermittler: ein kleines Mädchen hat den Mörder gesehen und beschreibt ihn als schwarzen Mann mit großem Kopf. Wieso die Ermittler überhaupt auf die Idee kommen, mit “schwarz” die Hautfarbe zu interpretieren, ist MIR ein Rätsel, denn wenn ein Kind vom schwarzen Mann spricht, dann meint es ganz bestimmt nicht die Hautfarbe…
Der Spannungsbogen bleibt zwar anfangs noch relativ flach, da gibt es Schrecksekunden, als sich Freyja und Huldar gegenüberstehen, fast schlaflose Nächte und einen jungen Studenten, der auf einem Kurzwellenempfänger einen isländischen Zahlensender empfängt und plötzlich einen Geistesblitz hat. Aber dann kommt richtig Fahrt auf, die Spannung steigt, und doch hatte ich keinen blassen Schimmer, wer letzten Endes dahinter steckte. Ich hatte jemand völlig anderen auf dem Kieker. – Die Story ist in sich schlüssig und weist keine Logikfehler auf.
Für mich war dies bisher das beste Buch der Autorin. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband, der bereits in meiner Audible-Bibliothek auf mich wartet. Ich gebe die volle Punktzahl!
Zitat:
“Der Mann hatte einen Helm aufgehabt. Einen Motorradhelm.
Seite 334/480 bei 65 %
(Mein Aufatmen war buchstäblich.)
Bücher der Reihe Dóra Guðmundsdóttir:
- Das letzte Ritual – rezensiert am 26.12.2012 – 07/10 Punkte
- Das gefrorene Licht – beendet 28.11.2014 – 07/10 Punkte
- Das glühende Grab – beendet 11.08.2015 – 06/10 Punkte
- Die eisblaue Spur – beendet 07.06.2016 – 07/10 Punkte
- Feuernacht – beendet 11.05.2017 – 07/10 Punkte
- Todesschiff – beendet 21.08.2017 – 08/10 Punkte
Bücher der Reihe Huldar & Freyja:
- DNA – beendet 14.09.2017 – 10/10 Punkte
- SOG
- Geisterfjord – rezensiert 05.05.2012 – 09/10 Punkte
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