Autor: Deon Meyer
Inhaltsangabe (Amazon):
»Ich will vom Fieber erzählen, von unserer Stadt Amanzi – und von dem Mord an meinem Vater Willem.«
Nicolaas Storm fährt mit seinem Vater Willem durch ein vollkommen verändertes Südafrika. Nach einem Fieber, das weltweit fünfundneunzig Prozent der Menschen getötet hat, versuchen die beiden, einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Das Land ist in einem Zustand der Gesetzlosigkeit. Gangs ziehen schwerbewaffnet umher, wilde Tiere bedrohen die Menschen. Schließlich aber finden Vater und Sohn einen Platz für eine Siedlung. Andere Menschen stoßen zu ihnen – Abenteurer, elternlose Kinder, ehemalige Soldaten. Sie alle müssen die Gesetze des Überlebens neu lernen. Nico wird zum Schützen ausgebildet. Er verliebt sich in Sofia, die wildeste Frau, die jemals ihre kleine Stadt betreten hat, und er beginnt wieder an eine Zukunft zu glauben. Bis eine Katastrophe passiert...
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich jetzt seit dem 04.03.2018 begleitet. Ja, das war eine ungewöhnlich lange Zeit, und ich habe nicht jeden Tag gelesen, und oft nur wenige Seiten, deshalb habe ich dann in meiner Bookly-App mehr oder weniger alles zusammengefasst. Eine Nacht und einen Tag habe ich mir Zeit gegeben, um mir klar zu werden, wie ich das Buch bewerte. Glaubt mir, das ist mir alles andere als leicht gefallen, denn
… es ist außergewöhnlich. Wir befinden uns in der Zukunft in Südafrika nach einer schlimmen Katastrophe, die ca. 95 % der Menschheit dahingerafft hat und begleiten Nico, seinen Vater und viele Überlebende dabei, wie sie einen Neuanfang wagen und eine demokratische Gesellschaft errichten. Nicos Vater ist der Gründervater, und durch seine Ton-Aufzeichnungen zu der Geschichte des Ortes Amanzi erfahren wir viel über die Menschen der Stadt und die Vorkommnisse vor und nach ihrem Eintreffen.
Was dabei so faszinierend ist, sind die vielen Blickwinkel und Stile, die Aufzeichnungen lesen sich tatsächlich so, als würden viele verschiedene Menschen mit ihren jeweiligen Eigenarten sprechen. Nico wird während dieser Zeit zum Mann. Wir Leser können beobachten, wie er erwachsen wird, sich weiterentwickelt, Entscheidungen trifft.
Wir können einen Blick hinter die Kulissen, die Politik werfen, beobachten die Machtkämpfe und Manipulationen besonders des einen Kontrahenten, erfahren Gesellschaftskritik im Kleinen, doch
… da es so detailreich aufgebaut ist, verfügt es auch über Längen. Das ist vor allem dann hinderlich, wenn nur wenig Lesezeit zur Verfügung steht. So hatte ich selbst dann oft keine Lust, weiterzulesen, weil mich die Story nicht zog. Für mich war das Spannungslevel bis ca. 80 % des Buches im eher niedrigen Bereich mit gelegentlichen Spitzen, erst dann gewann das Buch an Fahrt und gipfelte in einem Showdown, den ich so nicht erwartet hatte.
Weil es mich doch oft sehr gelangweilt und nicht gezogen hat, gebe ich trotz der Besonderheit nur 06/10 Punkte. Es war für mich etwas besser als der Durchschnitt, aber nicht gut genug für eine Note 2. Schade. Ich hoffe, die beiden anderen Bücher des Autors in meiner Bibliothek werden spannender sein.
Zitat:
Ich habe im Jahr des Schakals schon gewusst, dass das Ende nah war, schon zu Anfang dieses Jahres, bestimmt schon im Januar. Das Ende von mir, Oom Meklein und Tannie Vytjie.
Kapitel 45, Pos. 3364/9689 bei 35 %
Meine Bücher von Deon Meyer:
- Fever – beendet 27.03.2018 – 06/10 Punkte
- Der Atem des Jägers – Benny Griessel (1)
- Dreizehn Stunden – Benny Griessel (2)