Autorin: Felicity Everett
Inhaltsangabe (Amazon):
Sara und Neil begrüßen ihre neuen Nachbarn Gavin und Louise. Die Paare sind sich sofort sympathisch und verbringen von da an viel Zeit miteinander. Bald schon erscheint Sara ihr eigenes braves Familienleben neben den weltgewandten Nachbarn trist. Je mehr sie in die geheimnisvolle Welt von Gavin und Louise eintaucht, desto stärker wird die Versuchung, ihr eigenes Leben hinzuwerfen. Doch jede Veränderung hat ihren Preis.
Meine Meinung:
Wer leise Literatur mag, mit Handlung aber ohne übermäßig großer Spannung, wer zeitgenössische Gegenwartsliteratur liest, für den ist dieses Buch vielleicht das Richtige. Es geht um Freundschaft, um Naivität, um Grenzen und Erziehung, um Kreativität und das Anders-Sein, um Kunst und Rauschmittel, um das Sich-Finden und –Verlieren. Ein interessanter Roman, durchaus flüssig geschrieben, mit einer düsteren Grundnote.
Die Charaktere sind so beschrieben, dass man sich die Figuren gut vorstellen kann, wenn auch nicht in sie schlüpfen. Das Dumme ist, dass ich keine der Protagonisten wirklich mochte und auch Vieles nicht nachvollziehen konnte. Manchmal hatte ich fast das Gefühl, Sara hätte eine frühe Midlifecrisis. Doch am Ende war ich erschüttert, was Sara und Neil durch eine falsche Entscheidung verlieren konnten und wie es manche Leute immer wieder schaffen, sich durchs Leben zu lavieren, ohne großartig Verantwortung zu übernehmen und andere für sich auszunutzen.
Ein nachdenklich stimmendes Buch und daher die 07/10 Punkte wert, die ich vergebe.
Vielen Dank an Verlag und NetGalleyDE für das Leseexemplar!
Zitat:
Das Haus von Gav und Lou war noch nicht einzuordnen. Der Container davor enthielt zwar interessante Hinweise – einen hässlichen Kaminsims aus den Fünfzigerjahren, eine nackte Schaufensterpuppe-, aber es war noch zu früh, um zu beurteilen, was sie für Leute waren.
Kapitel 2, bei 4 %
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