Autorin: Jenny Colgan
Inhaltsangabe (Amazon):
Mit ihren stimmungsvollen Wohlfühlromanen um die „»Kleine Bäckerei am Strandweg« eroberte Jenny Colgan in Deutschland die Bestsellerlisten. Mit ihren auf der schottischen Insel Mure spielenden Romanen um Flora und die kleine Sommerküche setzt sie ihren Erfolg fort. In »Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer«, dem zweiten Band, entführt Colgans Leserinnen erneut in eine Welt voller Freundschaft, Liebe und köstlicher Rezepte.
Mit ihren hellrosa Wänden, der Theke voller duftender Scones, Kuchen und Quiches sowie den urigen Steingutbechern für den Tee ist Floras kleine Sommerküche auf der Insel Mure inzwischen ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen und Touristen. Neben ihrem Café, ihrem Hof und der Wettervorhersage, gehört jedoch auch Joel, ihr ehemaliger Chef und heutiger Freund zu Floras Universum. Nur ist er beruflich allzu oft in der Welt unterwegs – und während Flora unter diesen ständigen Trennungen leidet, scheint er davon unberührt. Es braucht einen ganzen Sommer, eine Hochzeit und eine Beinahe-Katastrophe, bis er erkennt, dass er kurz davor ist, Flora zu verlieren.
Meine Meinung:
Nichts, auch nicht die Inhaltsangabe, die ich mir in diesem Fall sogar durchgelesen habe, hat mich auf dieses Buch vorbereitet. Und so war ich denn auch hin- und hergerissen und tat mich anfangs wirklich schwer, kam nicht richtig in die Geschichte hinein, bis ich dann in der zweiten Hälfte endlich angekommen war.
Ich habe es mir nicht leicht gemacht und lange nachgedacht, woran es wohl gelegen hat, dass ich mit diesem Buch ein kleines Problem hatte und bin letzten Endes zu dem Schluss gelangt, dass es an mehreren Punkten lag.
Ich liebe Schottland, wenn ich auch die Insel Mure (noch) nicht kenne, ich lese gern Liebesromane, wenn sie nicht kitschig sind und ein gewisses Niveau haben, ich koche und backe gern, und ich habe normalerweise auch kein Problem damit, in der Mitte einer Reihe einzusteigen. Auch der Schreibstil war durchaus locker, gefällig und flüssig zu lesen.
In diesem Buch gibt es viele Themen: die Liebe bei gleich mehreren Paaren unterschiedlicher Natur, die Flüchtlings-Situation aus Sicht der Flüchtigen, der Umgang mit psychischer und einer körperlich schweren Krankheit, Existenzängste einer Selbständigen, Umgang mit Kindern aus zerrütteten Familien, schottische Fabeln… – hab ich etwas vergessen?
Aus meiner Sicht einfach viel zu viel. Man hätte hier durchaus mehrere Bücher schreiben können. Das wird dann auch der Hauptgrund dafür gewesen sein, dass die Story mit ihren verschiedenen Handlungssträngen eher wie Erzählungen abgehandelt wurde, zwar mit wörtlicher Rede, aber mit dem Vorab-Präsentieren der Konsequenzen und Ähnlichem.
So hielt sich die Spannung bis etwa zur Hälfte des Buches auf niedrigstem Level, war fast nicht vorhanden, bis sich die Frage stellt, was genau Joël so sehr aus der Bahn warf?
Dafür, dass die Autorin so viele Themen in einem dafür eher nicht so umfangreichen Buch nicht nur angerissen, sondern ausgebaut, ein liebevolles Bild von der Insel und ihren Bewohnern, so unterschiedlich sie auch sein mögen, gezeichnet hat und so eine Sehnsucht zu einer Insel erwecken konnte, die ich nicht kenne, ziehe ich meinen Hut.
Fazit:
Wer sich auf diese Voraussetzungen einlässt, nicht unbedingt auf dicke Schinken steht und sich zudem auf die schottischen Rezepte im Anhang freut, sollte vielleicht doch mit dem ersten Buch der Reihe beginnen, um in diese vollgepackte Szenerie besser eintauchen zu können und wird dann viel Freude am Lesen haben.
Ich gebe 08/10 Punkte.
Bücher der Reihe:
1. Die kleine Sommerküche am Meer
2. Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer – beendet 19.10.2019 – 08/10 Punkte
3. Weihnachten in der kleinen Sommerküche am Meer
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