14.03.2009

Kurzrezi: Das Färöer-Tuch Tomorrow’s Dawn

Nina Lingl
Das Färöer-Tuch Tomorrow’s Dawn
Schatzsuche mit Hilfe einer gestrickten Karte
Pressel Buch Verlag
TB, 456 Seiten
ISBN: 3937950230

Klappentext:

Es wird die Geschichte zweier Frauen erzählt, deren Leben durch ein Färöer-Tuch miteinander verstrickt sind. Die siebzehnjährige Engländerin Helen Mayborough aus dem 19. Jahrhundert und Allegra Mills, Karrierefrau von heute, haben scheinbar nichts gemein. Es eint sie dennoch ein dünner Faden; diesen verwenden beide Frauen, um daraus kunstvolle Gebilde zu stricken. Die eine, um von ihrem stressigen Job auszuspannen, die Andere, um eine Schatzkarte zu chiffrieren. Damit es Allegra gelingt, mithilfe eines attraktiven Nachfahren Helens den Schatz des Wikingerkönigs Tróndur í Gøtu zu finden, müssen zahlreiche Verstrickungen entwirrt werden…
- Eine spannende Geschichte, die auch nicht-strickende Leser in Atem halten wird… -

Ich bin angenehm überrascht. Nach den ersten Seiten, als der Kitsch durchschien, hab ich schon gedacht, es wäre so ein Nackenbeißer (ich halte mich von Nora-Roberts-Büchern fern), doch zum Glück hat die Autorin so viele Ideen und Gedanken in dem Roman verwoben, dass diese Passage die einzige dieser Art blieb. Mehrere Handlungsstränge in Vergangenheit und Gegenwart erzählen die Geschichte zweier Familien, deren Suche nach dem Schatz zu einer Passion wird, die sie über Leichen gehen lässt.

Da ich nicht so recht verstehe, wieso eine einzige Schnalle eines Wikingers viele Menschen dazu bringt, einander umzubringen, habe ich wahrscheinlich etwas überlesen und werde den Roman nach Fertigstellung des Tuches wohl noch einmal lesen (müssen). Etwas gelernt habe ich obendrein. Nun ist mir nämlich bewusst, wieso man keine Stricknadeln mit ins Handgepäck tun darf, selbst wenn sie aus Holz sind…

Manche Fragen bleiben offen. Zum Beispiel die Geschichte um Sylvia, Allegras Mutter. Plötzlich taucht sie auf, hilft und verschwindet wieder. Auch die alte Inga Friston erscheint nur für gut eine Seite mit einer großzügigen Geste und ist wieder verschwunden.

Was ich allerdings einfach unglaublich und wunderbar finde ist, dass das Tuch Tomorrow’s Dawn tatsächlich von Birgit Freyer zum Buch entwickelt wurde, genau wie das zweite Tuch (auch bei ihr erhältlich). Ich halte also die Original-Anleitung in Händen und kann mein persönliches Original, also die Schatzkarte, stricken

Ich gebe - ungefähr 73 von 100 Punkten.

Was ich nun als nächstes lese, weiß ich noch nicht… Hab ja einiges an Auswahl

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