08.05.2011

Kurzrezi: Kein Alibi – Sandra Brown

coverSandra Brown
Kein Alibi
Thriller
Blanvalet
TB, 511 Seiten
ISBN: 3442362032

Bewertung:

Klappentext:

Als er die schöne Fremde nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht wieder trifft, ist er der ermittelnde Staatsanwalt und sie des Mordes angeklagt. Doch sie hat ein Alibi - ihn! Die Nacht, in der der millionenschwere Immobilienmakler Lute Pettjohn ermordet wurde, verbrachte die Psychologin Alex Ladd in den Armen des Staatsanwalts Hammond Cross. Beide haben gute Gründe, die Wahrheit zu sagen - und noch bessere, zu schweigen...

Jeder Schriftsteller schreibt nicht immer gleich. Während der eine immer besser wird und man gerade bei seinen frühen Werken Widersprüche oder weniger Spannung findet, gibt es auch jene, die einige wirklich gute Romane schreiben und zwischen diesen weniger gute.

Die Story an sich ist interessant, aber trotzdem das Buch wirklich spannend war, hat mich eines von Anfang an gestört. Der Roman beginnt nämlich wie ein “Nackenbeißer” – ihr wisst schon, die Bücher, die viel mit dem zu tun haben, was mit Ero- anfängt und mit –tik aufhört, und dieses Thema wird leider sehr detailliert auch während der Mordermittlungen fortgeführt. Und auch wenn ich ebenso seit Beginn des Lesens eine Antipathie gegen den Mörder entwickelt habe, war der Umstand, dass dieser am Ende der Mörder war, sehr überraschend, denn absolut nichts hat während des Lesens darauf hingewiesen. Die Autorin hat mich bewusst die ganze Zeit aufs Glatteis geführt und mit den belastenden Fakten erst auf den letzten Seiten aufgewartet.

Hammond Cross wird hier als absoluter Gutmensch dargestellt, was sehr unwahrscheinlich ist, gerade, weil er Kandidat für ein sehr verantwortungsvolles Amt mit viel Macht ist. Wo wird mehr verheimlicht und vertuscht als in der Politik? Ebenso unwahrscheinlich ist, dass ein Alkoholiker, der aufgrund dieser Tatsache seinen Job verliert, nur Monate später von einem auf den anderen Tag keinen Tropfen mehr trinkt, völlig ohne medizinische Unterstützung und Hilfe, einzig und allein auf Anweisung eines vorübergehenden Arbeitgebers hin. Das kann mir kein Mensch erzählen.

Wenn man aber über diese Mängel hinweg sehen kann, ist dies ein spannender Roman um einen Mord, für den so gut wie jeder in Betracht kam, der mit dem Mann zu tun hatte, und einigen Verwicklungen. Nicht unbedingt ihr bester Roman, aber dennoch des Lesens wert.

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