Karin Slaughter
Zerstört (Grant-County-Reihe 6)
Thriller
Blanvalet
TB, 512 Seiten – 9,99 €
ISBN: 3442372208
eBook (8,99 €) geliehen via Skoobe
Hörbuch bei Audible (gekürzt für 8,95 €)
Bewertung:
Klappentext:
Eine Leiche in einem ausgebrannten Auto. Unter Mordverdacht: Lena Adams.
Dann eine zweite Leiche. Mit Lenas Messer im Rücken.
Chief Jeffrey Tolliver lässt alles stehen und liegen, um seiner besten, aber gefährlich labilen Mitarbeiterin zu Hilfe zu eilen. Dabei macht seine Frau Sara Linton gerade selbst die Hölle durch: Sie soll Schuld tragen am Tod eines jungen Patienten.
Sara und Jeffrey ermitteln in Lenas Heimatstadt Reese, wo Gewalt, Drogen und Lügen regieren. Und wo jeder, der sich einmischt, sein Leben riskiert…
Wer Harlan Coben oder/und Mo Hayder liest, wird über kurz oder lang an Karin Slaughter nicht vorbei kommen. Die 1970 geborene Amerikanerin sicherte sich bereits mit ihrem ersten Band Belladonna einen Platz an der Spitze der namhaftesten Thrillerautoren der USA.
Auch mit ihrem 6. Band um Sara Linton und Jeffrey Tolliver bringt sie brisante Themen, hochgradige Spannung und grauenvolles Entsetzen unter einen Hut. In diesem Fall sind es eine Bruderschaft von Neonazis, die Droge Methamphetamin, der Wert von Menschenleben und wie es Menschen am Rande eines Nervenzusammenbruchs dennoch schaffen, nicht nur am Leben zu bleiben, sondern auch anderen das ihrige zu retten.
Am Ende war ich dann allerdings doch maßlos entsetzt und geschockt und nur froh, dass ich das letzte Kapitel nicht mehr gestern Abend vor dem Schlafen gelesen habe – ich hätte sicherlich Einschlafschwierigkeiten gehabt…
Nachdem ich nun das Buch ausgelesen habe, habe ich mir einige Rezensionen dazu durchgelesen und festgestellt, dass ein groß Teil der Rezensenten den (vorläufigen) Abschluss der Reihe vor allem wegen der “kaputten” Ermittler und einiger Klischees weniger gut bewertet. Ich muss sagen, dass ich dies bewusst hingenommen habe, denn ich empfinde gerade solche Ermittler, die fast schon Supermänner sind und denen alles zu gelingen scheint, übertrieben und unrealistisch. In der heutigen Gesellschaft, in der jeder 3. an einer psychischen Erkrankung leidet, ist es nur allzu menschlich anzunehmen, dass auch oder gerade Menschen in Berufen, in denen es keinen geregelten Dienstschluss gibt und tatsächlich das eigene Leben aufs Spiel gesetzt wird, weil immer damit gerechnet werden muss, dass mal ein Krimineller die Waffe zieht und schneller ist oder aufgrund einer vorschnell getroffenen Entscheidung die Kariere an einem seidenen Faden hängt, kurz vor dem Durchdrehen sind.
Ich habe das Buch verschlungen. Die ersten 40 % mit dem gedruckten Buch in Händen, die restlichen 60 % über die Skoope-App und das geliehene eBook-Exemplar.
Und darum möchte ich hier auch noch ein paar Worte zu Skoope sagen. Ich habe das große Glück, (zunächst) bis 07.02.2012 Bücher, vor allem Neuerscheinungen, nicht nur anlesen zu dürfen, sondern komplett digital auszuleihen, zu lesen, zu bewerten und zu kommentieren. Einen eBook-Reader oder Tablet-PC besitze ich nicht, aber ich habe mein iPhone, und ich muss sagen, nach anfänglicher Skepsis, ein ganzes Buch auf einem so kleinen Bildschirm lesen zu können, bin ich erfreut und erstaunt, dass dies nicht nur möglich ist, sondern auch super gut funktioniert. Ich kann in einer Ecke eingepfercht sitzen oder gemütlich im Bett, kann das iPhone mit einer Hand halten und umblättern, mit der anderen Schokolade essen oder Kaffee trinken oder auch mit dem rechten Zeigefinger umblättern, ganz wie ich mag. Die Schrift ist in der voreingestellten Größe für mich genau richtig, ich könnte sie jedoch auch verkleinern oder vergrößern. Die Helligkeit habe ich etwas verringert. Wenn meine Pause bzw. Lesezeit beendet war, kam ein Lesezeichen hinzu, und beim nächsten Öffnen der App konnte ich an eben dieser Stelle weiter lesen.
Sehr gut finde ich, dass ich bei Skoope das Buch ausleihen kann und nicht gleich kaufen muss. Gerade, wenn ich das Buch bereits in gedruckter Form besitze und nur nicht mit mir herumschleppen möchte, ist diese Alternative geradezu ideal.
Was ich vermisse, ist die Möglichkeit, eigene Notizen während des Lesens zu machen. Das geht dann zwar über die App ReadMore, aber bei der Kindle-App z.B. kann ich das direkt darüber, genauso wie Markieren oder im Wörterbuch nachschlagen. Das wäre also ein Verbesserungsvorschlag meinerseits, oder Wunsch sozusagen, was Skoope noch besser machen könnte. Aber sonst – Gefällt mir!