Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen (2)
Liebesroman in Email-Form
Dauer: 4 Std., 31 Min (ungekürzt)
gelesen von: Andrea Sawatzki, Christian Berkel
Bewertung:
Inhaltsangabe (Audible):
Auch die halbjährige Sendepause hat nichts daran geändert: Sie sind und bleiben ein Traumpaar. Keiner passt so gut zu Emmi wie Leo. Keine pariert Leos Ausweichmanöver so schlagfertig wie Emmi. Eine perfekte Beziehung. Wenn sie nicht einen Makel hätte: die beiden haben schriftlich Millionen von Wörtern gewechselt - zärtlich, werbend, barsch, schwärmend, hochfliegend, traurig. Aber sie haben sich noch nie gesehen.
Es kommt zu einem "ersten und letzten", es kommt zu weiteren Treffen. Leo verrät Emmi, warum er nach Boston geflüchtet ist: Ehemann Bernhard, der heimlich Emmis Mails gelesen hatte, bat den "virtuellen" Rivalen, den Kontakt zu Emmi abzubrechen. Und nun ist auch noch Pamela in Leos Leben getreten. Doch sie sind süchtig nach ihren Worten, und sie können es nicht lassen, einander weiter zu schreiben.
Bleibt es für Emmi und Leo wirklich nur bei der elektronischen Liebe?
Eine gute Fortsetzung des Email-Romans “Gut gegen Nordwind”, wenn mich hier auch Emmi öfter durch ihr Gehabe genervt hat. Bewundernswert ruhig blieb dagegen Leo und ging auf alle Manöver Emmis ein. Ein Hörbuch, das fast schon ein Hörspiel ist und sich so weghört… süchtig macht. Ich habe es 1-2-fix gehört und genossen, kann es also wärmstens weiter empfehlen
Die Sprecher sind sehr gut gewählt. Christian Berkel spricht seine Rolle, als wäre sie ihm auf den Leib geschneidert, als wäre er Leo, und Andrea Sawatzki steht ihm in keinster Weise nach. Wie wundervoll sie manche Worte betonen, hinauszögern… Herrlich. Email-Verkehr auf höchstem Niveau, hier wird die Deutsche Sprache noch groß geschrieben und auf Händen getragen. Für mich ersichtlich ist, dass das Stück in Österreich spielt, wo man noch “angreift” und damit das “Anfassen” meint , nicht das Attackieren.
Eine Liebesgeschichte von hinten aufgezäumt, denn erst lernen sie ihr Wesen kennen, bevor sie sich auch nur das erste Mal begegnen. Und dass dies möglich ist, zeigt nicht nur diese fiktive Geschichte, sondern auch meine eigene (dies nur am Rande)
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