17.10.2013

Ausgehört: Aschenputtel – Kristina Ohlsson

Kristina Ohlsson
Aschenputtel
Skandinavischer Krimi
Random House Audio, 2011
Dauer: 11 Std., 44 Min (ungekürzt)
gelesen von Uve Teschner
Download: 19,50 €
oder im Flexi-Abo 9,95 €
bzw. 1 Guthaben

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Audible):

Hochsommer in Schweden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muss außerplanmäßig halten, ein kleines Mädchen verschwindet spurlos. Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht wird auf den Fall angesetzt. Doch dann wird das Kind tot aufgefunden. Auf seiner Stirn steht geschrieben: "Unerwünscht". Wenig später wird ein zweites Kind verschleppt...

>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

Auf dem Cover sind ein Paar blutige Damenpumps zu sehen, und zusammen mit dem Titel “Aschenputtel” kommt der Leser oder Hörer auf eine mögliche Assoziation, die sich dann doch nicht bewahrheitet. Erst am Ende des Buches kommt die Autorin auf den Titel des Buches zu sprechen. Zuvor wird er mit keiner Silbe gestreift. Das Cover selbst aber lässt vermuten, dass zumindest eine Frau, die rote Pumps trug, Blut in diesen hinterlässt, und zwar nicht in der Fersengegend, in der wohl jede von uns nach dem erstmaligen Tragen neuer Schuhe schon einmal mit Blasen und Ärgerem Bekanntschaft machen musste, sondern direkt in ihnen.

Es geht in diesem Buch tatsächlich um misshandelte Frauen, aber auch um entführte und ermordete Kinder. Ein grauenvoller Serienmörder tritt in Erscheinung, und seine Übergriffe geschehen in immer kürzeren Zeitabständen, so dass die Ermittler quasi rund um die Uhr arbeiten, um ihm Einhalt gebieten zu können.

Brisante Themen, wie z.B. auch Frauendiskriminierung im Job hat die Autorin sehr gut umgesetzt. Unter Strom rennen wir förmlich mit den Ermittlern hin und her und versuchen, Zusammenhänge zu erkennen. Außerdem erhalten wir auch jede Menge Einblick in das Privatleben der Ermittler, manchmal etwas zu detailreich, was ihre Schwächen aufzeigt und sie daher menschlicher macht. Jeder von ihnen trägt sein eigenes Problem mit sich herum, und im Laufe der Story gehen sie unterschiedlich damit um. Wie im richtigen Leben halt.

Achtung !!! Spolier:

Interessant fand ich die Polizeiarbeit, wie jedem Indiz nachgegangen wird. Allein die Tatsache, dass lange Zeit der Vater des Kindes als Hauptverdächtiger galt, obwohl mir bereits sonnenklar war, dass er es nicht gewesen sein konnte, nahm mir ein wenig die Spannung. Und als ich dann auch schon lange vor der Aufklärung wusste, was der auslösende Grund für die Bestrafung der Frauen war, was ihnen gemein war, während die Ermittler sich noch immer diese Frage stellten, war der Krimi nur noch leichte Unterhaltung für mich, mehr nicht.

Uve Teschner liest wieder hervorragend, so dass es sein Verdienst ist, dass ich in der Gesamtbewertung 8/10 Punkte vergebe.

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