23.01.2014

Ausgehört: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki – H. Murakami

Haruki Murakami
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
Zeitgenössische Literatur
HörbucHHamburg HHV GmbH, 2014
Spieldauer: 8 Std., 59 Min (ungekürzt)
Sprecher: Wanja Mues
Regulärer Preis: 20,95 €
Abo-Preis: 19,50 € oder 1 Guthaben
bzw. 9,95 € im Flexi-Abo
Spiegel-Bestseller Hardcover – Platz 3

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Audible):

Tsukuru ist Teil einer Clique, deren Mitglieder alle außer ihm eine Farbe im Namen tragen. Als er nach der Oberschule die Heimatstadt Nagoya verlässt, um in Tokio zu studieren, tut das der Freundschaft keinen Abbruch. Zumindest nicht bis zu jenem Tag, an dem Tsukuru voller Vorfreude auf gemeinsame Ferien nach Hause kommt, seine Freunde ihn jedoch plötzlich schneiden. Völlig verzweifelt kehrt er nach Tokio zurück, wo er ein halbes Jahr am Rande des Selbstmords verbringt. Viele Jahre später offenbart sich der inzwischen 36-Jährige seiner neuen Freundin Sara. Sie ermutigt ihn dazu, sich den Dämonen seiner Vergangenheit zu stellen.

©2014 DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG, Köln (P)2014 Hörbuch Hamburg HHV GmbH, Hamburg

Haruki Murakami ist ein bekannter japanischer Autor und wird in seinem Heimatland hoch geehrt. Schon seine Trilogie 1Q84 hat mich absolut fasziniert. In diesem Buch hier geht es ähnlich wie in Naokos Lächeln um Depression, Einsamkeit und Tod. Schon Naokos Lächeln war ein stilles, ruhiges Buch, in dem nicht viel geschah und das mich persönlich letzten Endes enttäuschte. Im Gegensatz dazu fühle ich mich nach dem Hören von den “… Pilgerjahren…” nicht zurück gestoßen, obwohl das Ende des Buches offen bleibt und auch hier nicht wirklich viel geschieht.

Tsukuru Tazaki, ein einsamer 36jähriger Mann, der schon immer eine Schwäche für Bahnhöfe hat, macht diese zu seinem Beruf, lebt zurückgezogen und unauffällig und verliebt sich in eine um 2 Jahre ältere Frau, mit deren Hilfe er den Gründen, weshalb ihn seine 4 Freunde aus Jugendtagen damals so plötzlich ächteten und aus ihrer Gemeinschaft verstießen, auf die Spur kommt. Dieser abrupte Bruch stürzte ihn damals in eine tiefe Depression, aus der er nur sehr schwer wieder heraus kam. Noch immer fühlt er den Verlust über diese vollkommene Harmonie in der Gemeinschaft und empfindet sich selbst als unzulänglich und nutzlos.

Dieses Buch entführt uns in die menschliche Seele, zeigt viel der japanischen Mentalität, berichtet von erotischen Träumen, spricht von den Gedanken und Gefühlen, seltsamen Geschichten und wird dabei fast philosophisch. Tiefgründig und düster, aber nicht langweilig.

Wanja Mues hat mir als Sprecher gut gefallen. Im Falle dieser Schicksalsbücher von Murakami sogar besser als David Nathan. Irgendwie passte seine Stimme eher zu diesem einsamen Mann...

08/10 Punkte gibt es von mir.

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