Elizabeth George
Asche zu Asche
Lynley & Havers (7)
Britischer Krimi
Goldmann Verlag, 1997
TB, 768 Seiten, 9,95 €
Kindle-Edition: 8,99 €
ASIN: B00GMH6VO4
gelesen auf dem Kindle Paperwhite
Bewertung:
Inhaltsangabe (Amazon):
In einem idyllischen Cottage in Kent findet der Milchmann eines Morgens statt der eigentlichen Mieterin eine männliche Leiche vor. Der Vorfall wird noch rätselhafter, als die Ortspolizei den Toten identifiziert: Es ist Kenneth Fleming, Englands gefeierter Cricket-Champion. Bald stellt sich heraus, dass alle Menschen in Flemings Umfeld ein Motiv gehabt hätten, aber sie alle haben auch ein Alibi. Erst als Inspector Thomas Lynley seinen Job, ja sogar sein Leben riskiert, scheint es, als hätten selbst Mörder ein Gewissen ...
Dieses Buch besteht eigentlich aus zwei Büchern: einmal dem britischen Krimi, in welchem Inspector Lynley und Sergeant Havers einen Mord aufzuklären haben und anhand der Indizien kaum vorankommen und zum anderem einem Drama, in der ersten Person geschrieben. Die Handlung wechselt nach einigen Kapiteln von einem zum anderen Schauplatz und lässt so den Leser Einblick in die Vielschichtigkeit dieses Falles nehmen. Von Anfang an ist klar, dass so einiges anders scheint als es ist, aber selbst mir ist es nicht gelungen herauszufinden, wer der Mörder war und was sein Motiv, vor allem, weil auch ich von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen bin.
Was ist eigentlich Liebe? Warum lieben wir jemanden, und was würden wir für sie/ihn tun – oder unterlassen? Was ist uns wichtig?
In diesem Roman gab es keine Smartphones, ja noch nicht einmal einfache Handys. Man suchte sich noch eine Telefonzelle, um im Revier anzurufen und nicht nur die Polizei hetzte persönlich hinter dem Flüchtenden her. Erfrischend nostalgisch, gänzlich ohne Apps und Mails. Sergeant Havers schrieb ihre Notizen noch in ein richtiges Heft.
Dieses Buch hat so viele Facetten und hat meinem detektivischen Gespür derart viel Nahrung gegeben, dass mich der Fall auch nachts nicht los ließ. Viele Bevölkerungsschichten werden hier gestreift, vom Hochadel über die Mittelschicht bis hin zu den Menschen am Existenzminimum. Das Einzige, das mich nachdenklich stimmte war, dass von keinen Entzugserscheinungen nach ausschweifendem Rauschmittelgenuss die Rede war, denn dass die Person keines mehr zu sich nahm, scheint mir von der Story her logisch zu sein, wenn es auch nicht explizit erwähnt wurde…
Wir erfahren auch wieder ein bisschen mehr über das Privatleben des Ermittlerduos.
In buchstäblich jeder freien Minute habe ich gelesen und mich sehr gut unterhalten gefühlt…
Ich gebe 09/10 Punkte für diesen 7. Fall von Inspector Lynley.
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