07.04.2014

[Gelesen] – Warte auf mich | P. Andersen, M. Bach

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Philipp Andersen & Miriam Bach
Warte auf mich
Liebesroman
Pendo Verlag, 2013
Kindle-Edition: 12,99 €
TB: 9,99 €
HC: 16,99 €, 320 Seiten
ISBN: 3866123574

Bewertung: 

Umschlagstext:

Für IMMER und NIEMALS - die Geschichte einer unmöglichen Liebe
Was wäre, wenn...
... ein Mann und eine Frau, die sich kaum kennen, sich zusammen in eine Geschichte stürzen, um darin Kopf und Kragen zu riskieren, ihr Leben aufs Spiel setzen, ihre Gefühle und Ängste in eine große, verzweifelte, wunderbare Liebe entlassen, die es niemals gab und die darum immer sein wird?

Nach langer Zeit habe ich mal wieder etwas gewonnen, und zwar beim #Lesefest. Während viele zur Leipziger Buchmesse gefahren sind, blieben nicht wenige zu Hause. Und wir machten es uns bei einem gemeinsamen Lesefest gemütlich. Einige Bücher sind verlost worden, dieses, von der lieben Petzi gesponsert, habe ich bekommen

Liebesromane sind nicht gleich Liebesromane. Sogenannte Chick lits sind nicht so mein Ding. Also Herzschmerz mit Happy End, wobei die Figuren oft an der Realität vorbei geschrieben sind. Sprich: Traumprinz trifft blondes Aschenputtel etc. Doch es gibt auch Liebesromane, die nicht ganz in dieses Klischee passen. “Warte auf mich” behandelt zum Glück ein interessantes Thema, nämlich die unmögliche Liebe eines verheirateten Mannes zu einer 17 Jahre jüngeren Frau bzw. einer unverheirateten Frau zu einem älteren, verheirateten Mann, deren Gefühle, Ängste und das Umgehen miteinander.

Das Faszinierende an diesem Konzept ist nicht allein die Konstellation der Liebenden, sondern auch der Umstand, dass die beiden Autoren von sich selbst zu schreiben scheinen. Abwechselnd, in unterschiedlichen Schreibstilen. Während er (leider sehr schmalzig) in der ersten Person Singular “berichtet”, wahrt sie trotz allem eine gewisse Distanz und schreibt in der dritten Person, aus der Erzählperspektive heraus, obwohl es sie emotional sehr bewegt.

Philipp spielt zwar von Anfang an mit offenen Karten, nimmt dies aber auch zum Schutzschild: “Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich verheiratet bin und ich mich nie von ihr trennen werde.” Quasi: Du bist selbst schuld, dass du dich auf mich eingelassen hast. Nur, so einfach sollte sich das ein Mann nie machen. Und so kommt es, wie es kommen muss – es gibt viele Tränen und mehrere Versuche von ihrer Seite aus, die Liebschaft zu beenden.

Negativ ist mir das extrem Schmalzige des männlichen Parts aufgefallen. Immer wieder dieses “Mirchen, mein Mirchen” und “mein Süßkind” kann einem schon sehr auf die Nerven gehen. Er will einfach alles. Seine Familie und seine Geliebte. Sie hat damit ihre Probleme, hat ständig Zweifel und fällt dann doch immer wieder um, wenn sie sich von ihm trennen will.

Der Schluss versöhnt mich dann doch wieder etwas mit dem Buch, wenn auch ihre radikale Reaktion so gar nicht zu ihr zu passen scheint.

Hin- und hergerissen bin ich und tue mich schwer mit der Bewertung. Letzten Endes ist es aber trotz des besseren Endes eher Mittelmaß, und so würde ich 65/100 Punkte vergeben –> 06/10 Punkte.

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