21.09.2015

{Gehört}: Finderlohn | Stephen King

Autor: Stephen King
Titel: Finderlohn
Reihe: Bill Hodges (2)
Genre: Krimi
Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt
Verlag: Heyne, [08.09.2015]
HC, 544 Seiten, 22,99 €
ISBN: 3453270096
Kindle-Edition: 18,99 €
Random House Audio, [05.09.2015]
Spieldauer: 14 Std., 54 Min (ungekürzt)
Sprecher: David Nathan
Regulärer Preis: 15,95 €
im Premium-Abo 14,85 € oder 1 Guthaben
im Flexi-Abo: 9,95 €

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Audible):

Besessen bis zum Mord. Der neue große Stephen King.
John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen "Verrat". Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern. Bellamy vergräbt vorerst alles - und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast.
Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den "Schatz" und unterstützt mit dem Geld bis auf den letzten Cent seine Not leidende Familie. Nach 35 Jahren Haft wird Bellamy entlassen. Er kommt Peter, der nun die Notizbücher zu Geld machen will, auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?
Eindringlich und voll abgründiger Spannung gelesen von David Nathan.

©2015 Heyne Verlag, München. Übersetzung von Bernhard Kleinschmidt (P)2015 Random House Audio

Meine Meinung:

Für Leser, denen der Horror von Stephen King zu hart ist, ist diese Trilogie an Detektivromanen mit Bill Hodges wahrscheinlich genau das Richtige. Mittlerweile sind zwei Romane erschienen, und beide habe ich mir im Hörbuch-Format von David Nathan gelesen, gegönnt.

Wenn Leser zu mehr als nur Liebhabern werden, wenn sie sich nicht nur mit dem Protagonisten identifizieren können, sondern eins mit ihm werden und verzweifeln, wenn keine Fortsetzung erscheint, sind sie dann schon besessen? Ich glaube nicht. Die Besessenheit ist erst die Folge davon, wenn man sich nicht von der Verzweiflung lösen kann, den Autor aufsucht und Folgeromane erzwingen will, egal um welchen Preis.

Allein dieses Thema schon sprach mich immens an. Zwar habe ich keinen direkten Lieblingsautoren oder ein absolutes Lieblingsbuch (dafür gibt es schlicht und einfach zu viele hervorragende Werke, die ich zum Teil noch entdecken muss), aber ich neige dazu, beim Lesen in das Buch zu springen und die Story zu leben. Nicht selten bin ich dann am Ende fix und fertig und würde am liebsten eine Fortsetzung lesen, die es nicht gibt. Teilweise kann ich also nachvollziehen, wie Morris Bellamy sich an seinen Lieblingsprotagonisten klammert.

Stephen King erschafft einen Roman, in welchem es nicht nur um die Brillanz eines hervorragenden Schriftstellers geht, seine Leser zu fesseln und ihnen mehr als nur ein paar nette Stunden zu bescheren, es geht auch um einen vergrabenen Schatz, der zudem nicht nur aus unveröffentlichten Manuskripten eben jenes hervorragenden Schriftstellers besteht, sondern auch aus einem ordentlichen Batzen Geld in kleinen Scheinen, so dass nicht nur das Bedürfnis nach geistiger Nahrung, sondern auch das physische Bedürfnis gestillt werden können.

Gerade nach der Tragödie im ersten Band, als der Psychopath mit dem gestohlenen Mercedes einfach in die am Arbeitsamt wartende Menge rast und etliche Menschen tötet oder schwer verletzt, ist der von Peter Saubers entdeckte Schatz der rettende Engel, der nicht nur eine Familie zusammenhält, die zu zerbrechen droht, das Geld in kleinen Dosen verschickt, hilft zudem über die Jahre der Not hinweg.

Peter Saubers ist gerade einmal 13 Jahre alt, als er den Schatz entdeckt. Ich staune und bin wirklich tief beeindruckt, dass der Junge über Jahre hinweg den Mund halten konnte und das Geld in monatlichen 500 $-Sendungen, einem Betrag, der einen nicht reich macht, aber für das Nötigste sorgt, seine Familie unterstützt. Dazu gehört eine Menge Grips und Edelmut. Peter liest selbstverständlich auch den anderen Teil des Schatzes und wird auf eine gesunde Art und Weise zu einem großen Fan des Autors und dessen Protagonisten.

Eine Ode an das Schreiben und das Lesen. Ein Buch voller Spannung und Nervenkitzel. Mir hat der 2. Band besser als der erste, aber nicht so gut, wie seine großen Horror-Schinken gefallen, daher gebe ich 08/10 Punkte, also eine 2+. Zum Sprecher David Nathan brauche ich sicherlich kein Wort mehr zu verlieren, das habe ich in der Vergangenheit zur Genüge getan – King und Nathan sind einfach das perfekte Hörbuch-Duo. Punkt Smiley mit geöffnetem Mund

Bücher der Reihe:

1. Mr. Mercedes – rezensiert 01.10.2014 – 07/10 Punkte
2. Finderlohn – beendet 20.09.2014 – 08/10 Punkte
3. ?

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