Autor: Philip P. Peterson
Gewinner des Storyteller Awards 2015
Titel: Paradox
Genre: Science Fiction
Verlag: Amazon Media
Kindle-Edition: 451 Seiten, 1,99 €
ASIN: B011C6SRV4
ausleihbar via Amazon Prime
ungekürztes HB via Audible
Whispersync verfügbar
gelesen [auf dem Kindle Paperwhite 3 via Prime]
Bewertung:
Inhaltsangabe (Amazon):
Astronaut Ed Walker wird zum Helden, als er seine Crew mit einem spektakulären Außenbordeinsatz aus den Trümmern der Internationalen Raumstation ISS rettet. Nun wird ihm die Leitung der ersten Expedition der Menschheit an den Rand des Sonnensystems anvertraut, an der auch der junge Wissenschaftler David Holmes teilnimmt, der das rätselhafte Verschwinden einiger Raumsonden jenseits der Plutobahn untersucht. In der Leere des interstellaren Raumes werden die Astronauten mit einem unglaublichen Geheimnis konfrontiert, das ihr Bild vom Universum auf den Kopf stellt. Und erneut muss Ed um das Leben seiner Besatzung kämpfen.
Meine Meinung:
Wer gern Filme wie “Apollo 13” mit Tom Hanks von der Beinah-Katastrophe der Mondmission, “Armageddon” mit Bruce Willis und dem Soundtrack von Aerosmith sowie “Contact” mit Jodie Foster sieht, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen, denn der Storryteller-Award-Gewinner von 2015 hat ein spannendes Buch geschrieben, das vom Zustandekommen einer außergewöhnlichen Mission in den interstellaren Raum erzählt, von Intrigen, Politik und persönlichen Katastrophen, vom langen Training davor und einer Ungeheuerlichkeit…
Ganz unterschiedliche Charaktere bilden die 4-Personen-Crew der Helios. Der 60jährige Kommandant Ed nimmt nie ein Blatt vor den Mund und reagiert jedem gegenüber sehr direkt, selbst wenn es sein Vorgesetzter ist. Ursprünglich war er gegen den jungen David, weil er keine Erfahrungen mitbringt, hat sich dann aber mit ihm arrangieren müssen. Grace als zweite Pilotin ist homosexuell und war von einem der Sponsoren ursprünglich als Kommandantin vorgesehen, während Wendy eine ausgleichende Art hat, als Biologin den Bordarzt gibt und mit einem Piloten verheiratet ist.
Identifizieren konnte ich mich sehr gut mit David, dem Wissenschaftsastronauten, der vor diesem Flug noch nie im All war und auch eigentlich keine Ambitionen dazu hatte. Er ist mehr oder weniger dazu verpflichtet worden. Ich würde zwar sehr gern zu den Sternen fliegen, habe aber auch absolut keine Erfahrung als Astronautin und würde sicherlich genauso in die Tüte reihern wie David.
Peterson hat erstaunliches Talent, buchstäblich jeden Handgriff beim Training, dem Startprozess und späteren Andockvorgang bildlich zu beschreiben, als wäre er selbst dabei gewesen. Mit Spannung habe ich fast atemlos das Buch inhaliert! Sehr gut recherchiert, mit einigen wissenschaftlichen Thesen untermauert (im Nachwort finden sich etliche Quellenangaben) ist dies ein Science Fiction-Roman ganz nach meinem Geschmack. Kopfkino vom Feinsten!
Natürlich hätte ich mir gern ein anderes Ende gewünscht, aber dieses ist absolut stimmig und wird noch einige Zeit in mir nachhallen.
Ich freue mich sehr, dass es ein Indie-Autor geschafft hat, ein solches Buch zu schreiben, dass sich durchaus mit Büchern namhafter Autoren messen kann. Ich habe dieses Buch im November über meinen Amazon Prime-Account leihen können, doch sind die 1,99 € gut angelegt, sollte man keinen solchen Account haben, oder aber zum Hörbuch greifen wollen.
Von mir in jedem Fall eine Buchempfehlung! Ich gebe die volle Punktzahl: 10/10 Punkte.
Zitat:
»Alle Menschen, die es gibt, sind auf dieser kleinen Kugel, die einsam ihre Bahnen inmitten des Alls zieht wie eine Insel des Lichts in einem Ozean der Finsternis«, meinte Wendy mit heiserer Stimme. »Und ihre Bewohner haben nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig umzubringen und in ihrer Habgier den Planeten zu ruinieren.«
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