27.02.2016

{Gelesen}: Die Sehnsucht der Pianistin | Nora Roberts

klick zu Amazon.de

Autor: Nora Roberts
Titel: Die Sehnsucht der Pianistin
Reihe: (Einzelroman)
Genre: Liebesroman
Übersetzer: Elisabeth Schwarz 
Verlag: MIRA Taschenbuch [18.09.2015]
HC, 300 Seiten, nur gebraucht zu haben
ISBN: B001G9ET38
TB, 304 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3956492307
Kindle-Edition: 5,99 €
ASIN: B005FEZ2SG
[gelesen mit Lesezeichen, aber ohne Leselotte

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Überall auf der Welt wird die Pianistin Vanessa Saxton stürmisch umjubelt. Und dennoch spürt sie eine Leere in sich. In den Konzertsälen fühlt sie sich zuhause, aber ihr Herz ist heimatlos. Erst der Tod ihres Vaters führt sie zurück in ihren Heimatort Hyattown. In dem verschlafenen Städtchen in Maryland scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, alles sieht unverändert aus: ihr Elternhaus – und auch ihre damalige Highschool-Liebe, der attraktive Arzt Brady Tucker, übt immer noch eine faszinierende Anziehungskraft auf sie aus. Soll sie der leisen Stimme in sich glauben, dass sie endlich angekommen ist? Hat sie nach all den rastlos Jahren ihren Platz im Leben gefunden?

Meine Meinung:

Als ich bei einer Blogtour mit Liebesromanen von Nora Roberts als Leserin und Kommentatorin mitgemacht habe, hätte ich nie wirklich damit gerechnet, dass ich zu den glücklichen Gewinnerinnen gehören und gleich das komplette Buchpaket gewinnen würde Red heart Aber ich habe gewonnen und habe nun das Glück, in die Welt von Nora Roberts einzutauchen und für mich selbst zu beurteilen, ob ich diese Liebesromane mag oder nicht. Dafür noch einmal ein großes Dankeschön an den Verlag!

Nora Roberts Land” von Ava Miles war das erste Buch des Pakets, das ich gelesen und rezensiert habe. Das erste Buch von Nora Roberts selbst empfinde ich als “leisen” Liebesroman, in welchem es vorrangig um die Verarbeitung der Vergangenheit und fast schon Traumata aus selbiger geht und erst in zweiter Linie um die neu erwachte erste Liebe zu Vanessas Schulfreund Brady Tucker.

Eine gute Entscheidung, dieses Buch als erstes aus dem Paket zu ziehen, denn so ist der Einstieg auch ein leichter, einfacher ohne Kitsch und Klischee. Und das ist für mich sehr wichtig.

Nora Roberts Schreibstil, den ich ja schon von ihrem Pseudonym J. D. Robb aus der Eve Dallas-Serie kenne, lässt sich flüssig lesen und macht geradezu süchtig. Egal an welcher Stelle man das Buch zur Seite legt, man beschäftigt sich automatisch weiter mit den beiden und will wissen, wie sich Vanessa entscheidet. Obwohl es in diesem Roman eine sich sehr langsam entwickelnde Romanze ist ohne große Vorkommnisse, ist Spannung vorhanden. So erfährt Vanessa nicht nur, dass sie viele Briefe aus ihrer Heimat nie erhalten hat, ihre Mutter erzählt ihr auch endlich, was überhaupt vorgefallen war. Stress, Ärger und letztendlich sogar ein Magengeschwür werden durch die Tuckers geheilt, und Vanessa weiß schlussendlich, was sie will.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob so ein Magengeschwür wirklich innerhalb einer Woche lediglich durch Medikamenteneinnahme aufgelöst werden kann, aber das Internet gibt der Autorin recht Smile Ein wirklich lesenswertes Buch, wenn man nicht unbedingt Nervenkitzel beim Lesen braucht.

Für dieses wirklich richtig gute Buch ohne große Höhen und Tiefen gebe ich 08/10 Punkte.

Zitat:

Sie schloss die Augen. Wie leicht, wie erschreckend leicht wäre es, sich aufs Neue in ihn zu verlieben.
„Fühlst du dich schon besser?“
Besser? Sie wusste es nicht. Aber fühlen, ja, das tat sie, und sehr intensiv. Mit jeder Faser ihres Körpers spürte sie das Streicheln seiner Hände auf ihrem Rücken und den ruhigen Schlag seines Herzens.
Seite 97

160227 Pianistin

Bücher der Autorin in meinem SuB:

Die Sehnsucht der Pianistin – beendet 26.02.2016 – 08/10 Punkte
Das schönste Geschenk
Verführung in Manhattan

23.02.2016

{Gelesen}: Die Zelle | Jonas Winner

klick zu Amazon.de

Autor: Jonas Winner
Titel: Die Zelle 
Genre: Psychothriller, Horror
Verlag: Knaur [08.01.2016]
TB, 336 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3426512769
Kindle-Edition: 275 Seiten, 9,99 €
ASIN: B00X4UQ21E
gelesen auf dem Kindle Paperwhite
hier: Rezensionsexemplar

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Sammy ist elf und gerade mit seinen Eltern nach Berlin gezogen. Im Luftschutzbunker der alten Jugendstilvilla, die die Familie im Grunewald bezogen hat, macht er eine verstörende Entdeckung. Ein vollkommen verängstigtes Mädchen, nicht viel älter als er, ist dort unten in einer Zelle eingesperrt, die man mit Gummifolie ausgekleidet hat. Nur durch einen winzigen Schlitz hindurch kann er sie sehen. Am nächsten Tag ist die Zelle leer, das Mädchen verschwunden. Und für Sammy kann es dafür eigentlich nur einen Grund geben: seinen Vater.

Meine Meinung:

Ein elfjähriger Junge zieht mit seinen Eltern, seinem älteren Bruder und einem Au-pair-Mädchen nach Berlin und macht eine unheimliche Entdeckung, doch kaum einer glaubt ihm, was er gesehen hat, denn kurz darauf ist keine Spur des Mädchens mehr zu finden. Und so ist Sammy in einem Alptraum gefangen und erzählt uns in der ersten Person, was er erlebt. Und das nachvollziehbar und weitestgehend dem Alter entsprechend. Seine Gefühle umfassen ein breites Spektrum, gerade gegenüber seinem Vater. Einesteils hat er Angst vor ihm, andererseits möchte er aber auch seine Aufmerksamkeit und Anerkennung. Es sind Sommerferien und niemand scheint Zeit für ihn zu haben.

Das Szenario spielt sich in Berlin ab, im Grunewald, einer Jugendstilvilla und den Kellergängen eines Luftschutzbunkers darunter. Es ist erstaunlich, dass im Grunde genommen wenig Handlung mit nur wenigen Orten, aber viel Präzision, Detailtreue und Gedankenkonstrukten eine Atmosphäre schaffen, die voller Grauen und vielen Fragen für unterschwellige Spannung sorgt.

In Kursiv eingeschobene Passagen schildern die [mutmaßliche] Vorgehensweise des Täters und enthüllen Stück für Stück mehr von der Geschichte des Mädchens, das Sammy in der Zelle gesehen hat. Somit verdichtet sich nach und nach der grauenvolle Verdacht bis zu einer Wende am Ende, die mich vollkommen von den Socken gehauen hat und mich dazu bringt, alles noch einmal zu überdenken.

Teilweise waren mir die bildreichen Gedanken des 11jährigen Jungen zu heftig. Er hat eine Vorstellungskraft von grauenvollen Verbrechen, die mehr als erschreckend ist. Es kann eigentlich nicht nur daran liegen, dass er niemanden zum Spielen hat und gänzlich auf sich allein gestellt ist. Die Mutter kaum zuhause, der Vater am Komponieren und der Bruder will auch nicht gestört werden. Dass man da auf Dummheiten kommt, ist schon klar, aber so?

Ich gebe 09/10 Punkte und bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar!

Zitat:

“Was machst du? GEHST DU MIR NACH?” Die Augen hinter den halb den Himmel spiegelnden Brillengläsern glühend. Die Adern in den nackten Armen hervortretend.
”Papa…”
”ICH HAB DIR EINE FRAGE GESTELLT!” Die Worte schnitten durch mich hindurch wie erhitzte Drahtseile. Ich spürte, wie mein ganzer Körper, der damals noch recht klein und mager war, sich straffte.
14. Kapitel, S. 81

160223 Die Zelle

Bücher des Autors:

Berlin Gothic
Davids letzter Film
Der Architekt
Das Gedankenexperiment
Die Zelle – beendet 22.02.2016 – 09/10 Punkte

19.02.2016

{Gelesen} Die seufzende Wendeltreppe | J. Stroud

klick zu Amazon.de

Autor: Jonathan Stroud
Titel: Die seufzende Wendeltreppe 
Reihe: Lockwood & Co. (1)
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Übersetzer: Katharina Orgaß und Gerald Jung 
Verlag: cbj [11.09.2013]
HC, 432 Seiten, 18,99 €
ISBN: 3570156176
TB, 432 Seiten, 12,99 €
ISBN: 3570403092
Kindle-Edition: 9,99 €
ASIN: B00CWZL61I
[Whispersync for Voice verfügbar]
gelesen mit dem Kindle Paperwhite  

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.

Meine Meinung:

Der Auftakt zu dieser Jugendbuch-Reihe über junge Geisterjäger entführt uns in ein etwas anderes London, als wir es kennen, denn es wird von Erscheinungen heimgesucht, nachts blinken Geisterlampen, klirren Säbel und arbeiten Kinder und Jugendliche mit sensiblen Gaben unter gefährlichen Bedingungen, um die Bevölkerung von diesen Geisterscheinungen zu befreien. Lucy Carlyle, die Ich-Erzählerin, gehört dazu und ist eine Mitarbeiterin der Agentur “Lockwood & Co.”. Anders als andere Agenturen dieser Sparte arbeiten sie ohne einen erwachsenen Berater und verhalten sich auch sonst eher unkonventionell. Doch genau das macht ihren Charme aus und letzten Endes auch ihren Erfolg.

Jonathan Stroud war mir bereits durch seine Bartimäus-Reihe bestens bekannt. Ich liebe seinen humorvollen Stil und habe mich schon auf diese Reihe gefreut. Wir werden sofort in die Geschichte hinein geworfen und nebenbei mit all den Begriffen und andersartigen Besuchern, Gewohnheiten und Agenden informiert, als wäre es nichts Neues und uns bereits bestens bekannt. So finden wir Leser uns sofort zurecht und bleiben nicht außen vor. Ein Glossar am Ende des Buches dient zudem als Nachschlagewerk, sollten wir doch näherer Erklärung bedürfen.

Jugendliche Helden, die jeder Gefahr trotzen und mit Degen, Salzbomben und Griechischem Feuer gegen die Geister vorgehen – tolles Szenario! Obwohl dies ein Jugendbuch ist, ist es natürlich auch für uns Erwachsene ein wirklicher Genuss, vor allem für die Leser mit viel Fantasie. Ich zähle mich dazu Winking smile

Spannend von der ersten Seite an hätte ich zu gern das Buch in einem Rutsch gelesen.

Ich gebe 09/10 Punkte.

Zitat:

Zu den ersten Fällen, an denen ich bei Lockwood & Co. mitgearbeitet habe, möchte ich hier nicht viel sagen. Einerseits, weil die Opfer anonym bleiben sollen, andererseits, weil die Einzelheiten allzu grausig sind, aber vor allem, weil wir es tatsächlich fertiggebracht haben, diese Aufträge allesamt gründlich zu vermasseln.
Kapitel 1, Anfang

Bücher der Reihe:

1. Die seufzende Wendeltreppe – beendet 19.02.2016 – 09/10 Punkte
2. Der wispernde Schädel
3. Die raunende Maske

16.02.2016

[Gehört]: Das schwarze Messer | Andreas Eschbach

Autor: Andreas Eschbach
Titel: Das schwarze Messer 
Reihe: Spin-Off zu “Herr aller Dinge”
Genre: Science Fiction
Verlag: Lübbe Audio [10.02.2016]
Spieldauer: [36 Minuten] (ungekürzt)
Sprecher: Jürgen Prochnow 
Reg. Preis/im Premium-Abo/im Flexi-Abo:
1,95 € / 1,82 € bzw. 1 GH / 1,95 €

Bewertung:

Inhaltsangabe (Audible):

Alain Whitstock II. hat eine besondere Schwäche für alte Gegenstände. Sobald er sie berührt, lösen sie eine so warme, wohltuende Schwere in ihm aus, dass er schier süchtig nach solchen Artefakten ist. Je älter sie sind, desto länger hält dieses Gefühl an. Bei einem Besuch in Japan findet er einen Schrein, zu dem ein schwarzes Messer zählt, Alain spürt schon von weitem, was für ein unglaubliches Alter diese Antiquität ausstrahlt. Wenn er dieses Messer zu seinem Eigen zählen könnte, würde es ihm jahrelang dieses wunderbare Gefühl bereiten. Welche Grenzen wird Alain überschreiten, um an das schwarze Messer zu gelangen?

Meine Meinung:

Eine kleine klitzekleine Kurzgeschichte zu meinem Lieblingsbuch. Deshalb musste ich sie haben und hören, auch wenn sie wirklich sehr, sehr kurz ist, denn kaum begonnen, war sie auch schon wieder vorbei.

Es geht um das Steinmesser aus dem Schrein in Japan, das Charlotte unbedingt anfassen musste, und was sie dermaßen verstört hat, dass sie prompt ins Wasser fiel – Ich weiß nicht mehr genau, ob wir im “Herrn aller Dinge” erfahren, was genau Charlotte so aus der Bahn geworfen hat, aber in dieser Kurzgeschichte erfahren wir, wie Alain Whitstock II. eine ähnliche, aber nicht so ausgeprägte Gabe wie Charlotte hat und was er dafür tut, um das Messer nicht nur berühren zu können wie Charlotte, sondern es unbedingt zu besitzen…

Ich hätte mir ein bisschen mehr Kurzgeschichte gewünscht Winking smile - aber sie hat mir gefallen und Jürgen Prochnow hat hervorragend gelesen.

08/10 Punkte.

Bücher der Reihe:

Herr aller Dinge – 10.01.2012 – 11/10 Punkte
Das schwarze Messer – 15.02.2016 – 08/10 Punkte

14.02.2016

[Gehört]: Argus | Jilliane Hoffman

Autor: Jilliane Hoffman
Titel: Argus 
Reihe: C. J. Townsend (3)
Genre: Thriller
Übersetzer: Tanja Handels & Sophie Zeitz
Verlag: Wunderlich [05.10.2012]
HC, 496 Seiten, 19,95 €
Kindle-Edition: 9,99 €
Argon Verlag, [19.10.2012]
Spieldauer: [806 Minuten] (ungekürzt)
Sprecher: Andrea Sawatzki 
Reg. Preis/im Premium-Abo/im Flexi-Abo:
7,95 € / 7,40 € bzw. 1 GH / 7,95 €

Bewertung:

Inhaltsangabe (Audible):

"No risk, no fun", denkt Gabby und ignoriert die innere Stimme, die sie davor warnt, den gutaussehenden Reid in seine Kellerwohnung zu begleiten. Sie kennt ihn erst seit ein paar Stunden. Zu spät sieht sie die Kamera, zu spät bemerkt sie, dass sie nicht allein sind: Augen beobachten sie. Viele Augen. Böse Augen...

Meine Meinung:

Ich hätte vor dem Hören noch einmal meine Rezension zu “Cupido” lesen sollen, zumindest den letzten Passus über die Bücher der Reihe. Dann wäre mir wieder bewusst gewesen, dass Argus NICHT der 2. Band der Cupito-Reihe, sondern der dritte ist und ich schon wieder einen Band einer Reihe mittendrin nicht kenne. Nun gut. Ein Blick in meine Bibliothek verrät mir, dass ich “Morpheus” besitze. Dann lese ich halt Morpheus nach dem dritten Band Sarcastic smile Denn wenn auch in diesem Band Bezug auf das Buch genommen und in einer Art Kurzfassung eingeflochten wird, ersetzt es mir doch kein ganzes Buch.

Doch wie auch immer, Andrea Sawatzki ist eine begnadete Leserin, sie hat mich während des Umzugs sehr gut unterhalten und mir die vielen Autofahrten mit Spannung verkürzt. Oft habe ich mit den armen Frauen gebangt und war mehr als wütend, dass die Justiz so machtlos sein kann.

Das Ende kam mir allerdings ein bisschen zu schnell. Ich hatte das Gefühl, als würde die Autorin hier rasch zum Ende kommen wollen, weil noch viel Stoff für einen weiteren Roman vorliegt und sie dem Leser in diesem Buch nicht noch mehr zumuten wollte. – Wie lange wir wohl auf den nächsten Band werden warten müssen? Und wird Audible ihn vertonen dürfen? Ich hoffe es…

Für dieses Hörbuch gebe ich 08/10 Punkte.

Bücher der Reihe:

1. Cupido – gehört 15.11.2010, –> REZI 08/10 P., gelesen 13.07.2015 – 09/10 Punkte
2. Morpheus
3. Argus – gehört 14.02.2016 – 08/10 Punkte

13.02.2016

[Gelesen]: Er hat mich umgebracht | S. Kobusch

klick zu Amazon.de

Autor: Sandra Kobusch
Titel: Er hat mich umgebracht  
Genre: Mystery, Thriller, Liebesroman
Verlag: telescope [27.11.2015]
TB, 236 Seiten, 12,90 €
ISBN: 3959150121
Kindle-Edition: 8,99 €
ASIN: B017KI4014
hier: Rezensionsexemplar 

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Die sechsjährige Luna ist das größte Glück ihrer Eltern. Eines Nachts träumt das kleine Mädchen, wie eine Frau ermordet wird. Sie ist überzeugt, einen Mord beobachtet zu haben. Vergeblich versuchen ihre verängstigten Eltern sie zu überzeugen, nur geträumt zu haben. Wenige Nächte später träumt sie erneut. Wieder wird eine junge Frau von dem gleichen Mann ermordet - Luna selbst im Alter von 26 Jahren! Ihre Eltern sehen keinen Ausweg und gehen mit ihrer Tochter zu einer Psychologin, die unter Hypnose Lunas Erinnerungen verändert. 20 Jahre später geschieht dieser Mord tatsächlich und es ist alles, wie in Lunas Träumen. Ihre Erinnerungen kehren wieder und ihr Kampf um Leben und Tod beginnt!

Meine Meinung:

Die Idee hat was. Da träumt ein 6jähriges Mädchen von einem Mord, der erst 20 Jahre später stattfindet und kurz darauf sogar ihren eigenen Tod! Dass so etwas nicht spurlos an einem Kind vorüber geht, dürfte klar sein. Nicht auszudenken, was dies bei der Psyche anrichtet. Selbst ihre Mutter hat ordentlich zu kämpfen, um nicht durchzudrehen. Schade nur, dass für dieses Phänomen keine Erklärung kommt.

Es handelt sich um einen Mysterythriller, der mit einer Liebesgeschichte gekoppelt ist. Während Luna Angst um ihr Leben hat und sich auf keine Beziehung einlassen will, kümmert sich Alex rührend um sie und weicht kaum von ihrer Seite. Zu viele Fragen werden immer wieder neu in Gedanken oder den Dialogen aufgeworfen; Luna resigniert allzu oft, ist dann aber wieder mutig und stark bis zum nächsten Alptraum oder näherkommenden Schritten.

Der Erzählstil in der dritten Person mit nur einem Erzählstrang ist ein wenig zu allwissend und benutzt eine einfache Sprache mit kurzen Sätzen. Er nimmt für den Leser zu viel vorweg, präsentiert Gedankengänge, Folgerungen, Gefühle und Konsequenzen vollkommen fertig ausgearbeitet, der Leser ist daher nicht gefordert. Das nimmt viel von der Spannung, die durchaus vorhanden ist.

Chronologisch mit einem Zeitsprung von 20 Jahren und meist nachvollziehbar führt uns die Story durch Lunas Leben und lässt uns auf ein gutes Ende hoffen.

Obwohl dieses Buch durch ein Lektorat ging, ist mir immer wieder der gleiche Fehler beim Akkusativ aufgefallen. Das nur mal am Rande…

Fazit:

Eine durchaus interessante Idee, bei der es allerdings etwas an der Umsetzung hapert. Während für das Phänomen eine Erklärung fehlt und Vieles unrealistisch wirkt, wird die Fantasie des Lesers während des Lesens leider nicht gefordert.

Ich gebe 05/10 Punkte.

Zitat:

Er bemühte sich nicht einmal, leise zu sein. Nur eine Sekunde zögerte er, bevor er die Türklinke herunterdrückte und das Zimmer betrat. Wärme und Kerzenschein nahmen ihn in Empfang. Im Vergleich zu der Kälte draußen war es hier fast unerträglich warm. Er sah überall die vielen weißen Rosen. Wie er diese Blumen hasste.
Prolog

160213 Erhatmichumgebracht

11.02.2016

Monatsrückblick: Januar 2016

Ein bisschen spät, ich weiß, aber durch meinen Umzug und das erst seit gestern funktionierende Internet mussten all diese interessanten Dinge etwas warten. Ich hoffe, ihr habt meine Statistik noch nicht wehmütig vermisst und freue euch auch heute noch darüber Winking smile 

Der Januar ging eigentlich vom Lese- und Hörvolumen her, denn ich hatte viel Laufereien und habe währenddessen hören können, abends war ich noch nicht so müde oder eingespannt, dass ich nicht hätte lesen können. So sind es denn doch jeweils 4 Bücher geworden, die ich gehört und gelesen habe. 1.694 Seiten in 31 Tagen, das macht etwa 55 Seiten pro Tag. Immerhin Smile

Und somit habe ich sogar bei der #SuBAbbauExtrem Challenge 3 Tickets ergattern können Open-mouthed smile, denn ich habe mein gestecktes Ziel von zwei subbenden Büchern trotz Neuzugängen in Form eines geliehenen Buches und eines Rezensionsexemplars erreicht! Für den Februar sehe ich da allerdings schwarz… Confused smile

Ein Überflieger war dabei und zwar:

►►►   Klickt ihr jeweils auf meine Excel-Tabellen, könnt ihr sie in Originalgröße sehen und lesen ;)
bei Klick auf die Cover gelangt ihr zu meinen Rezensionen

Richtige Flops hatte ich dieses Mal nicht Smile

Bei den Hörbüchern hatte ich eigentlich Glück. Durch die Bank habe ich 8/10 Punkte vergeben. Mir haben alle Hörbücher gut gefallen, ich war bestens unterhalten und; wer hätte das gedacht, diesmal waren es nur Sprecherinnen!

4 Hörbücher mit insgesamt 2.959 Hörminuten in 30 Tagen – das macht etwa 99 Hörminuten/Tag, also gut 1,5 Stunden.

Beim Überfliegen eurer Monatsrückblicke habe ich schon einige Anregungen erhalten Winking smile - ich bin gespannt, was ich davon in meinen Leseplan aufnehmen kann. – Doch nun rasch aufs Sofa und im aktuellen Buch lesen… 

►►►   Die für meine Statistik benutzten Programme sind BookCook für meine Bücher und DatuBIX für meine Hörbücher, jeweils in Vollversion.

10.02.2016

{Gehört}: Der Opiummörder | David Morell

Autor: David Morell
Titel: Der Opiummörder 
Genre: Historischer Krimi
Übersetzer: Christine Gaspard 
Verlag: Knaur [01.12.2015]
TB, 528 Seiten, 9,99 €
Kindle-Edition: 9,99 €
[Whispersync for Voice verfügbar]
Audible GmbH, [10.12.2015]
Spieldauer: [843 Minuten] (ungekürzt)
Sprecher: Erich Räuker 
Reg. Preis/im Premium-Abo/im Flexi-Abo:
21,95 € / 20,44 € bzw. 1 GH / 9,95 €

Bewertung:

Inhaltsangabe (Audible):

1854, London: Ein grausamer Ritualmörder versetzt die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Detective Shawn Ryan verdächtigt den opiumsüchtigen Schriftsteller Thomas de Quincey. Mit seiner Abhandlung "Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet" hatte dieser kurz zuvor einen Skandal ausgelöst und seinen Ruf als Enfant terrible gefestigt. Als sich Ryans Verdacht als falsche Fährte erweist, schließen sich die beiden zu einem kongenialen Ermittlerpaar zusammen. Schon bald führen ihre Nachforschungen in höchste politische Kreise und in die Schattenwelt des Opiumschmuggels.

Meine Meinung:

Was dieses Hörbuch zu etwas Besonderem macht, ist die perfekte Synchronisation zwischen Kriminalfall, Historie und einem erklärenden Sachbuch. Eine tolle Idee und brillant umgesetzt. Anfangs etwas schwergängig, nimmt die Story jedoch rasch an Fahrt auf und entführt den Leser oder Hörer in das London von 1854, in dem es unwahrscheinlich scheint, dass ein gebildeter Mann zu einer Mordtat fähig sein könnte. Nein, solche Gewalttaten müssen ganz einfach von ungebildeten Menschen stammen.

Es ist interessant zuzuhören, welche Fährten und Stategien die Ermittler verfolgen, werden ihnen doch nicht selten Steine in den Weg gelegt. Thomas de Quincey, ein opiumsüchtiger Schriftsteller, der die Fähigkeit besitzt, sich in die Gedankenwelt eines Mörders hineinzuversetzen und den Tathergang eines vor 34 Jahren verübten Mehrfachmordes detailgetreu wiederzugeben, fungiert hier als Berater der Kriminalpolizei. So werden Schlussfolgerungen gezogen, Fährten aufgenommen und schlussendlich der Mörder enttarnt.

Doch auch de Quinceys Tochter Emily verfügt über eine rasche Auffassungsgabe und ist für das London des 19. Jahrhunderts erfrischend modern eingestellt, nicht nur die Kleidermode, sondern auch ihre fortschrittlichen Ideen betreffend.

Immer wieder werden sehr sachlich Erklärungen abgegeben, wie sich das Leben zu dieser Zeit in der Metropole London abspielte, und das nicht nur als beigefügtes Attribut, sondern mit einer kompletten Erklärung wie bei Wikipedia. Ob dies wohl umfangreiche Fußnoten waren, die ganz normal mit eingelesen wurden? Das Hören machte auf jeden Fall eine Menge Spaß. Erich Räuker hat gewohntem Engagement gesprochen und die Story lebendig werden lassen.

Ich gebe 09/10 Punkte.