Autor: Inge Löhnig |
Bewertung:
Inhaltsangabe (Amazon):
Ein Mann tötet seine Frau und seine Kinder. Kommissar Konstantin Dühnfort ist erschüttert. Wie kann ein Vater zu einer solch grausamen Tat fähig sein? Der Fall trifft Dühnfort persönlich, gerade hat Gina ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Es fällt ihm daher schwer, mit kühlem Kopf an diesen Fall heranzugehen.
Kurz nach dem Mord taucht der Familienvater plötzlich am Tatort auf. Mit einem Strauß roter Rosen für seine Frau. Steht er tatsächlich unter Schock, oder ist er ein guter Schauspieler? Ist der Vater wirklich der Schuldige?
Meine Meinung:
Wer gute deutsche Krimis liebt, außerdem für Lokalkolorit etwas übrig hat und für Charaktere, die sich entwickeln, einen sympathischen Kommissar und das viele Drum und Dran des normalen Lebens, der kommt sicherlich um Inge Löhnigs Reihe von Konstantin Dühnfort und seiner Gina nicht vorbei. Mir jedenfalls geht es so. Seitdem ich ihre Bücher entdeckt habe, lese ich sie alle. Enttäuscht worden bin ich bisher nicht.
Ihre Krimis spielen in und um München, lassen uns gute Lokale entdecken, den Geschmack von Espresso, italienischem Essen und rotem Wein kosten, aber auch meist unter Hochdruck einer schwachen Spur folgen, um den Täter zu entlarven, ehe er wieder zuschlagen kann.
Dieser Fall hat es ganz besonders in sich, denn hier wird die Familie eines Mannes vollkommen ausgelöscht. Dem Täter scheint dies jedoch nicht zu reichen, selbst die Haustiere und das Haus fallen ihm zum Opfer. Der Familienvater ist der einzige Überlebende. Ist er der Mörder? Doch warum hat er seine Kinder getötet? Welcher Mensch ist zu einer solch grausamen Tat fähig? Es gibt kaum Spuren, und die Ermittler treten lange Zeit auf der Stelle…
Die Autorin schreibt so lebensecht und flüssig, dass es für mich nicht nur wie beim Zuschauen einer Tatort-Episode war, sondern mich direkt in die Story hinein katapultiert hat. Somit habe ich jede freie Minute genutzt, um weiter zu lesen. So mag ich das. Spannend ohne Ende mit einem Sog, dem man sich schwerlich entziehen kann.
Eingewoben sind Gedanken oder Rückblicke des Mörders, die sich in Kursivschrift von der eigentlichen Story abheben und den Leser langsam zur Identität des Mörders führen. Diese sind in der ersten Person geschrieben, während die eigentliche Story aus der Erzählperspektive heraus entfaltet wurde.
Inge Löhnig hat ein gutes Händchen dafür, die einzelnen Personen absolut lebensecht darzustellen. Sämtliche Charaktere sind so gut ausgearbeitet, dass man meint, sie direkt vor sich zu sehen. Stimmungsschwankungen kommen genauso glaubhaft rüber wie Arroganz und Schuldgefühle. Eine großartige Arbeit!
Hier hat einfach alles gestimmt. Es bleiben keine offenen Fragen, und am Ende war ich überrascht, gab es da doch noch einen Schlenker in der Story, der mich aufs Glatteis führen sollte.
Fazit:
Eine rundum gelungene Story, ein Fall mit Biss, der die menschlichen Abgründe aufzeigt und Ermittler, die unterschiedlich an den Fall herangehen, aber zum Ende den Mörder entlarven. Spannung ohne Ende. Ein Pageturner! Und daher die volle Punktzahl wert. 10/10 Punkte!
Zitat:
Genau genommen war es kein Mord. Nicht einmal Totschlag. Eher ein Unfall. Eine Art Glücksspiel oder Roulette. Meine Güte, ich war damals zehn und sowieso nicht strafmündig. Ich war ein Kind, das sich wehrte.
1. Kapitel, 1.Satz
Bücher der Reihe:
1. Der Sünde Sold – rezensiert 02.02.2012 - 09/10 Punkte
2. In weißer Stille – rezensiert 11.02.2012 - 09/10 Punkte
3. So unselig schön – rezensiert 21.02.2012 - 10/10 Punkte
4. Schuld währt ewig – rezensiert 25-03.2012 - 10/10 Punkte
5. Verflucht seist du – rezensiert 13.10.2013 - 06/10 Punkte
6. Deiner Seele Grab – rezensiert 31.07.2014 – 10/10 Punkte
7. Mörderkind – rezensiert 03.01.2015 – 08/10 Punkte
8. Nun ruhet sanft – beendet 24.03.2016 – 10/10 Punkte
9. Gedenke mein
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