Autor: Stefanie Schankat |
Bewertung:
Inhaltsangabe (Amazon):
Die junge Julia ist an die deutsche Botschaft nach Malawi gekommen. Schon nach kurzer Zeit hat sie sich in ihr neues Leben eingelebt, saugt alle Eindrücke wissbegierig in sich auf.
Als sie auf Richard trifft, ist es um sie geschehen. Der gut aussehende und charmante Amerikaner ist zu Besuch bei der Leiterin der Botschaft. Sofort spüren beide das Knistern, die intensive Anziehung zueinander, die sie verbindet.
Bei einem Ausflug an den See verbringen sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander, auf die noch weitere folgen.
Doch beide wissen, dass ihre gemeinsame Zeit begrenzt ist. Richard muss nach Europa, wo er in der Normandie lebt. Und Julia kann ihn nicht vergessen.
Monate später: Julia verbringt ein paar Tage in Paris. Plötzlich sieht sie Richard an einer Straßenkreuzung stehen. Das muss Schicksal sein. Wird ihre Liebe eine Chance haben?
Meine Meinung:
Nicht nur einmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Autorin würde Autobiographisches verarbeiten. Wieviel wahre Begebenheit und wieviel Erdachtes diese Geschichte ausmachen, lässt sich daher für mich nicht eindeutig feststellen, wie sie schon selbst in ihrem Buch schreibt:
“Gut”, sagte er, “lass uns Geschichten erzählen. Erfunden oder wahr, was macht das schon für einen Unterschied?”
Ich brauchte einige Zeit, um in diese eher traurige Geschichte hineinzufinden. Es fiel mir anfangs sehr schwer, denn Stefanie Schankat bleibt mit ihren Beschreibungen zunächst eher vage (“eine Mischung aus dezent geschmackvoll und lässig dahingeworfen”). Das Kopfkino stellte sich erst später ein.
Der Schreibstil jedoch ist geschliffen, emotional und vermutlich eben wegen eigener Erlebnisse authentisch. Und als ich mich in Malawi zurecht gefunden hatte, bekam das Miteinander ein Gesicht und die Umgebung durch die beschriebenen Pflanzen etwas Farbe.
Doch im Grunde genommen geht es lediglich um eine große Liebe und die wenigen Stunden des Zusammenseins. Ein Rückblick allein auf diese Liebe fokussiert eben, mit ein wenig Rahmenhandlung, aber mehr auch nicht. Als kleiner Teil einer Familiensaga sicherlich fantastisch, aber ohne viel Drumherum wirkt diese Geschichte alleingelassen, einsam, traurig und ohne viel Spannung.
Nach reiflicher Überlegung gebe ich 06/10 Punkte und danke dem Verlag für das Leseexemplar.
Zitat:
Heute habe ich von ihm gehört.
Es wird Zeit, eine Geschichte aufzuschreiben, die schon lange darauf wartet, erzählt zu werden.
Der Anfang
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