Autor: Oskar Simon
Titel: Nackt im Treppenhaus – Peinliche Geschichten aus dem wahren Leben
Genre: Humor
Verlag: Ullstein [18.11.2016]
TB: 208 Seiten, 9,99 €, ISBN: 3548376665
Kindle-Edition: 208 Seiten, 8,99 €, ASIN: B01F8NXHWQ
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gelesen auf dem Kindle Paperwhite
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Inhaltsangabe (Amazon):
Jeder kennt das Gefühl: Nach einer Ungeschicktheit oder einer Blamage will man am liebsten sofort im Boden versinken. Peinliche Momente sind wie barfuß gegen ein Tischbein zu laufen: ein stechender Schmerz, der nur langsam abklingt und an dem man sich auch viel später noch erinnert. Denn auf den Schmerz folgt postwendend die Scham. Gleichzeitig zählen peinliche Momente zum Witzigsten, was man erzählen kann. Und am Allerlustigsten sind Missgeschicke, die anderen unterlaufen sind. Dieses Buch versammelt viele alltägliche und authentisch erzählte Peinlichkeiten, die wahlweise für Mitgefühl oder Fremdschämen sorgen — auf jeden Fall aber für Amüsement.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat für uns alle etwas, denn es bringt uns zum Schmunzeln und Lachen. Durch viele verschiedene Episoden aus dem wirklichen Leben, die auf die unterschiedlichste Art und Weise auf uns wirken und durch Interviews mit Wissenschaftlern zu den Themen, wofür wir uns eigentlich schämen, was uns peinlich ist, was Scham und Peinlichkeit unterscheidet, was Fremdscham ist und was mit unserem Körper passiert, wenn wir am liebsten im Boden versinken würden, wird uns so Manches klarer. Und so hat mich das Buch vor allem zur Selbstreflektion gebracht.
Endlich verstehe ich auch, warum ich oft gar nicht lachen kann, während sich andere schier auszuschütten scheinen, denn ich bin ein sehr mitfühlender Mensch. Ich kann mich grundsätzlich sehr gut in andere hinein versetzen, weswegen ich daran arbeiten muss, mich selbst genauso sehr zu lieben wie meine Mitmenschen, während so manch anderer eher damit Schwierigkeiten zu haben scheint, seine Mitmenschen genauso sehr wie sich selbst zu mögen.
Das beste Beispiel, obwohl gestellt, waren damals Stan Laurel und Oliver Hardy als Dick und Doof, als Stan Laurel auf einer Bananenschale ausrutscht. Alle um mich herum lachten. Und ich? Ich verzog vor mitfühlendem Schmerz das Gesicht, denn das muss doch weh getan haben!
Peinlichkeiten anderer kann ich leichter übersehen als meine eigenen. Mein eigener Maßstab ist relativ hoch. Dieses Buch hat mir dies schonungslos vor Augen geführt. Denn was ich meist schon für peinlich erachte, wenn es mir passiert, scheinen andere rasch wieder zu vergessen. Im Zweifel jedoch gilt, über sich selbst lachen zu können als die beste Reaktion. Allerdings musste ich auch noch nie nackt oder in Unterwäsche im Hotel jemanden suchen, um mir meine versehentlich zugefallene Zimmertür wieder öffnen zu lassen…
Auch das Thema Fremdschämen wird in diesem Buch “behandelt”. Wobei es da natürlich auch Unterschiede gibt, denn wenn sich Promis anscheinend mit Absicht zum Hannes machen (Dschungelcamp) und wir schon auch eine morbide Freude daran entwickeln können, könnte ich leider auch am liebsten im Boden versinken, wenn sich meine Begleitung vollkommen daneben benimmt. Am schlimmsten ist es dann für mich, wenn es sich um eine geliebte Person handelt.
Mir hat das Buch viel Freude gemacht. 08/10 Punkte gibt es von mir.
Zitate:
Als sie sich umdrehte, um ihr Eis zu holen, blickte Redford meiner Freundin bereits lächelnd entgegen. “Es ist da drin”, bemerkte er trocken und deutete auf ihre Tasche.
Pos. 187/2137, bei 9 %, “Er ist es wirklich!”
Wer sich hingegen fremdschämt, der leidet. Und je mitfühlender ein Mensch ist, desto stärker leidet er, wenn er anderen beim Peinlichsein zusieht.
Pos. 1343/2137, bei 63 %, “Was ist eigentlich Fremdscham?”
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