Autorin: Yrsa Sigurðardóttir
Titel: Todesschiff
Reihe: Dóra Guðmundsdóttir (6)
Übersetzerin: Tina Flecken
Genre: Island-Krimi
Verlag: Argon Verlag [21.08.2014]
Spieldauer: [753 Minuten], ungekürzt
Sprecherin: Christiane Marx
gehört über die Audible-App
auch als eBook und TB verfügbar
Inhaltsangabe (Audible):
Eine Luxusjacht treibt führerlos in den Hafen von Reykjavík - ein Geisterschiff. Wo sind die sieben Menschen, die eigentlich auf dem Schiff sein sollen? Gerieten sie in Seenot und treiben jetzt draußen auf dem Atlantik in einem Rettungsboot? Doch dann wird eine Leiche an Land gespült. Dieser Mensch ist eindeutig nicht im Wasser umgekommen. Wurde er auf dem Geisterschiff umgebracht?
©2011 / 2011 / 2012 Die isländische Originalausgabe erschien unter dem Titel "Brakið" im Verlag Veröld, Reykjavík / Yrsa Sigurðardóttir / S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main. Aus dem Isländischen von Tina Flecken (P)2014 Argon Verlag GmbH, Berlin
Meine Meinung:
gruselig, spannend, erschreckend
Das Cover passt hervorragend zu den Titelbildern der vorigen Bände. Das hierauf abgebildete Schiff macht zwar eher den Eindruck eines abgehalfterten Dampfers oder Trawlers und keiner luxuriösen Yacht, aber es ist auch wieder dies stilisierte Ornament unter dem Titel zu sehen wie auf den vorigen Einbänden. Die nächtlich-düstere Stimmung passt sehr gut zum Inhalt.
Zu dem Thema “Geisterschiff” kenne ich bisher Geschichten um große Segelschiffe, die Geister oder Untote beherbergen, auf denen es nicht mit rechten Dingen zugeht, und man gut beraten ist, solch ein Schiff unter gar keinen Umständen zu betreten. Logisch, dass ich diesen Nervenkitzel beim Lesen liebe und genau dies mir der Titel suggerierte. Und die Stimmung blieb denn auch gruselig-düster, ständig war man auf alles gefasst, und als dann immer mehr Tote auftauchten und nicht klar war, wer dahinter steckt, vor allem wegen des Duftes…, ich sag euch, es war spannend!
Gelesen hat wieder Christiane Marx, die ihre Sache sehr gut gemacht hat, vor allem, was die isländischen Begriffe angeht. Einen Kritikpunkt hätte ich aber vielleicht: Oft war bei einem Szenewechsel zu wenig Pause (also eigentlich gar keine), so dass ich plötzlich völlig verdutzt feststellte, dass die Figuren in meinem Kopf gar nicht passten.
Auch was das Ende der Story angeht, habe ich zwei Kritikpunkte. Zum einen kam mir die Auflösung zu abrupt, nachdem ich stundenlang gegrübelt habe, wer wohl dahinter stecken könnte. Plötzlich bekommt man eins-zwei-drei die ganze Lösung präsentiert. Und zum anderen hätte ich mir für die Zwillinge ein anderes Ende gewünscht. Aber dies ist halt künstlerische Freiheit und passt ja auch irgendwie wieder zur Geschichte. Trotzdem, gefallen hat mir dies nicht.
Positiv war auf jeden Fall die Spannung bis zum Ende hin, der Nervenkitzel und die Ungewissheit
Was die Charaktere angeht, so waren gerade die Hauptdarsteller, der Mann von der Auflösungsbehörde und seine Frau ein bisschen farblos. Auch im Nachhinein verstehe ich manche Unwissenheit des Mannes nicht. Nur die Mädchen machten einen aufgeweckten und neugierigen Eindruck, was gerade deren Entscheidung seltsam macht.
Zusammengefasst gebe ich 08/10 Punkte.
Bücher der Reihe:
- Das letzte Ritual – rezensiert am 26.12.2012 – 07/10 Punkte
- Das gefrorene Licht – beendet 28.11.2014 – 07/10 Punkte
- Das glühende Grab – beendet 11.08.2015 – 06/10 Punkte
- Die eisblaue Spur – beendet 07.06.2016 – 07/10 Punkte
- Feuernacht – beendet 11.05.2017 – 07/10 Punkte
- Todesschiff – beendet 21.08.2017 – 08/10 Punkte
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