Autor: Elias Haller
Inhaltsangabe (Amazon):
An einem Januarmorgen verschwindet die achtjährige Violetta. Akribisch rekonstruiert die Polizei ihren Weg zur Schule und entdeckt Indizien, die auf eine Entführung hindeuten. Doch das Mädchen wird nie gefunden.
Zehn Jahre später verbringt Kriminalhauptkommissar Erik Donner ein paar Tage in dem Ort und will dort eigentlich nur sein privates Unglück im Alkohol ertränken, als er von Violettas Cousine aufgesucht wird. Angeblich gibt es einen neuen Hinweis auf den Verbleib des Mädchens. Doch Donner glaubt nicht an die Aufklärung eines so alten Falls. Im Streit schickt er Violettas Verwandte weg. Ein folgenschwerer Fehler, denn am nächsten Tag steht der Kommissar plötzlich unter Mordverdacht …
Meine Meinung:
Ein herzliches Dankeschön an den Verlag und NetGalley.de für das Leseexemplar! Ohne dieses wäre mir dieser für mich neue, interessant und spannend schreibende Autor entgangen. Mit Sicherheit war der bislang letzte Band der Reihe nicht der letzte, den ich gelesen habe. Nun habe ich “Blut geleckt” und werde mich eingehender mit diesem sächsischen Autor und seinen Büchern befassen.
Handlungsort ist eine kleine Gemeinde im Erzgebirge, in der jeder jeden kennt und alle irgendwie eine verschworene Gemeinschaft zu sein scheinen. Dummer Zufall oder doch tiefer gehende Entscheidung, dass Kriminalhauptkommissar Erik Donner in gerade diesem Ort landet, um sein privates Unglück mit viel Alkohol zu betrauern und zu ertränken? Immer noch arbeitsunfähig wird Erik Donner geradezu gezwungen, wieder zu ermitteln, denn man verdächtigt ihn des Mordes. Die Indizien sprechen denn auch schnell gegen ihn, das Vorurteil ist gefällt, und ihm bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, seine Unschuld zu beweisen. Doch dazu muss er in der Vergangenheit bohren.
Ihm kommen nicht nur Beamte des K11 zu Hilfe, sondern auch Sokrates Vogel und Lia Winter von der Sonderabteilung für Cold Cases K77. Besonders letzteres Duo fand ich herausragend gut gelungen. Während Lia Winter nur als Verwaltungskraft eingestellt wurde, aber über immenses Wissen und Fertigkeiten verfügt, darüber hinaus den Allüren ihres Vorgesetzten Sokrates Vogel (was für ein Name!) unempfänglich zu sein scheint, hat dieser einen eher trockenen Humor und setzt sich über jeden und alles hinweg.
Allen zusammen gelingt schließlich, was zuvor nicht geschehen ist: Der alte Fall wird gelöst, ebenso wie der neue damit in Zusammenhang stehende Todesfall, und Erik Donner gelingt der Absprung in ein Leben nach seinem in diesem Buch nur angedeuteten Verlust.
Ich bin tief beeindruckt, habe das Buch quasi in einem Rutsch und jeder freien Minute gelesen und gebe 09/10 Punkte.
Bücher der Reihe:
1. Tod und tiefer Fall
2. Rache und roter Schnee
3. Blut und böser Mann
4. Asche und alter Zorn
5. Furcht und finsteres Herz
6. Leid und letzter Tag
7. Tod und kein Erbarmen – gelesen 23.07.2020 – 09/10 Punkte
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