Autor: Florian Clever
Inhaltsangabe (Amazon):
25 Jahre nach dem Angriff wilder Wüstenstämme geißelt eine neue Krise die Stadt Mesrée: Der Monsun scheint endlos, eine Sintflut droht. Schlimmer noch, ein mysteriöser Schatten geht um – Häuser brennen, Menschen verschwinden. Der Stadtherr Sajit sieht seiner Pensionierung entgegen. Doch die Zielgerade zum ruhigen Lebensabend wird für ihn zur Hölle auf Erden. Kann Sajit Mesrée ein zweites Mal vor dem Untergang retten?
Dieser in sich abgeschlossene Roman bietet Ihnen Fantasy mit einem Hauch von 1001 Nacht.
Im zweiten Band der Mesrée-Saga, der unabhängig von Teil 1, DIE STADT DER STILLEN WASSER, gelesen werden kann, scheint der leibhaftige Teufel in das Volk im Bahir-Delta gefahren zu sein. Ein schleichender Schrecken hat Mesrée im Würgegriff, und Sajit, der langjährige Ratsvorsitzende, sieht es nicht. Zu viele übermächtige Probleme halten Sajit in Atem, bis es fast zu spät ist. Hin und her gerissen zwischen Pflichtgefühl und Verzweiflung nimmt er den Kampf auf. Doch der Kreis von Sajits Vertrauten ist geschrumpft, und die Schlinge um Mesrée zieht sich in aller Stille zu.
Meine Meinung:
Schon beim ersten Band der zweiteiligen Reihe war ich fasziniert. Ich liebe Märchen, und wenn sie nach langem verzweifelten, oft aussichtslosen Kampf dennoch gut ausgehen, zudem Parallelen zur realen Welt aufweisen, dann freue ich mich und hoffe, dass es im Hier und Jetzt auch so sein wird.
In Mesrée hat alles einen Hauch von 1001 Nacht. Ich sehe die farbenfrohen Kleidungsstücke bildhaft vor mir, erfreue mich an diesem einfachen Leben und dem Miteinander und Füreinander, lasse mich hinreißen, ebenso einen Mokka (wobei es bei mir dann doch ein Espresso ist) und eine Dattel zu genießen, verfolge die Schrecknisse, in diesem Fall auch die endlosen politischen Debatten, eingegangene Kompromisse, die niemals reichen, die vorhandenen Löcher zu stopfen und die Seuche einzudämmen, fühle mich an unsere heutige Corona-Situation erinnert und bin mir doch im Inneren sicher, dass Sajit und Hath zusammen das Kind schon schaukeln werden. Wobei es mal wieder ganz eng wird…
Ein bisschen Detektivarbeit ist auch mit dabei, der Schreibstil spannend und bildhaft, die Figuren detailreich und die Erzählperspektive wechselnd. Ein rundum gelungenes Werk, das ich irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Man kann die beiden Bücher unabhängig von einander lesen, dennoch bin ich froh, bereits das erste Buch gelesen zu haben, denn so sind mir viele Personen bekannt, Hath, der Beschützer der Stadt und Sajit sind in beiden Büchern die Hauptpersonen, wobei eigentlich viele Helfer wichtig und dabei sind. So mussten wir uns von Rati verabschieden, was mir wirklich sehr leid tat. Ich habe den großen Kerl sehr gern gemocht.
Ich gebe die volle Punktzahl und werde mir mit Sicherheit weitere Bücher des Autors auf den Kindle ziehen. Ich empfehle die 2teilige Reihe jedem Fantasy- und Märchenliebhaber sehr gern!
Mesrée-Saga
1. Die Stadt der stillen Wasser – gelesen 02.05.2020 – 09/10 Punkte
2. Die Stadt der stillen Feuer – gelesen 25.08.2020 – 10/10 Punkte
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