Autorin: Emma Behrens
Inhaltsangabe (Amazon):
Eine geheimnisvolle Villa, zwei rätselhafte Geschwister, eine große Liebe.
Nach Jahren kehrt die 28-jährige Sophie an den magischen Ort ihrer Kindheit zurück, die alte Villa der Nachbarsfamilie von Gutenbach. Hier verbrachte sie früher jede freie Minute mit den ätherisch-schönen Geschwistern Noah und Emilia. Mit siebzehn wurden Noah und sie ein Paar, und Sophie erlebte ihre glücklichste Zeit – bis Noah fünf Jahre später von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben verschwand. Nun führt ein Brief Sophie zurück in das geheimnisvolle Haus, in dem Emilia nach dem plötzlichen Tod der Eltern allein wohnt: Noah ist erneut verschwunden, und seine Schwester bittet Sophie um Unterstützung. Sophie zögert, zu sehr schmerzt Noahs Verrat; dann allerdings sagt sie zu, schließlich war Emilia einst wie eine Schwester für sie. Aber die rätselhafte Schöne verhält sich seltsam, gibt sich wortkarg und verbringt die meiste Zeit mit ihrer Libellenzucht im exotischen Dschungellabor, das sie im Keller der Villa eingerichtet hat. Sophie ahnt, dass Emilia ihr etwas verschweigt. Doch ob mit oder ohne deren Hilfe: Sophie muss Noah finden. Vielleicht kann sie so endlich mit der Vergangenheit abschließen. Mitreißend, sinnlich und schillernd erzählt Emma Behrens eine Geschichte voller Spannung und großer Gefühle.
»Langsam streckte er die Hand nach mir aus, ließ die Handfläche offen wie eine Frage in der Luft schweben. Es war Antwort genug, dass ich meine Finger in seine legte.«
Meine Meinung:
Das Debüt der Autorin macht vom Cover her tatsächlich Lust, es lesen zu wollen. Auch der Titel wispert von Liebe und Geheimnissen, etwas vielleicht Mysteriösem in einem besonderen Haus.
Voller Spannung steckt das Buch jedoch nicht. Im Gegenteil, es ist eher langweilig, und trotz allmählich – und erst viel später - enthüllender Tatsachen nahm die Spannung eher ab als zu. Alles dauert viel zu lange. Vielleicht liegt es am Schreibstil der Autorin. Sie wechselt in den Perspektiven immer wieder in die Vergangenheit und erzählt Begebenheiten, die die Geschwister von Gutenbach für mich eher immer unsympathischer werden ließen. Aber auch die Protagonistin ist nicht die Figur, in die ich mich gern hineinversetzen würde. Somit war ich von Anfang an Zuschauer und nicht inmitten der Geschichte. Einzig Manuel als absoluter Gutmensch fällt hier aus dem Rahmen.
Die ganze Szenerie hat etwas Nebulöses, denn obwohl sie im Jetzt stattfinden soll, hatte ich immer wieder das Gefühl, in einer Parallelwelt gelandet zu sein, es fehlte mir persönlich tatsächlich der Bezug zur Realität.
Sophie als Protagonistin ist im Grunde auf der Suche nach sich selbst. Sie hat noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen und fordert Antworten auf viele Fragen. Nur deshalb lässt sie sich auf den Hilferuf von Emilia ein, lässt sich aber von ihr auch immer wieder beeinflussen, während sie mit ihr in der heruntergekommenen Villa wohnt. Und wartet und ausharrt, um überhaupt erst einmal zu erfahren, warum sie eigentlich kommen sollte.
Die Libellen und das dschungelartige Kellergewölbe sind nur Randerscheinungen. So ganz hat sich mir auch nicht erschlossen, warum das Buch nach ihnen benannt wurde, denn es geht doch um Liebe und Freundschaft, um Vergangenes, Gegenwärtiges und Künftiges, um das Loslassen-Können und das eigene Selbst.
Es gab Momente, in denen ich daran dachte, abzubrechen. Ich habe es nicht getan, bin aber etwas enttäuscht und gebe 06/10 Punkte.
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