Inhaltsangabe (Amazon):
Heidelberg 1388: Die junge Madlen steht schon früh im Dienst einer Hebamme und hilft ihr bei Geburten und der Behandlung von Frauenleiden. Neben ihrem umfassenden Wissen über Kräuter, durch die sie Schmerzen lindert, stößt sie während einer Geburt eher zufällig auf die beruhigende Wirkung durch flackerndes Kerzenlicht in Verbindung mit gesprochenen Psalmen. Natürlich darf niemand etwas von dieser besonderen Methode erfahren, schließlich kann es sich hierbei nur um Hexenwerk handeln.
Eines Tages wird sie zu einer angesehenen Bürgerin gerufen, die hochschwanger ist und offensichtlich körperlich misshandelt wurde. Madlen kann zwar das Leben der Frau retten, nicht jedoch deren Baby. Der Ehemann beschuldigt die Heilerin, das Kind mit Hilfe von Kräutern vergiftet zu haben. Damit beginnen für Madlen ihre Flucht und der Kampf um die Wahrheit, sie erfährt viel Liebe und Zuneigung und wird gleichzeitig mit blankem Hass konfrontiert.
Meine Meinung:
Spannender Auftakt der Reihe
Im 14. JH gab es den Schwarzen Tod, und auch den Hundertjährigen Krieg. Außerdem waren Aberglauben und Hexenverfolgung groß im Trend. Von daher war mir von Anfang an klar, dass Madlen von der Inquisition verfolgt werden würde, einfach, weil sie sich anders verhielt, als es üblich und sie natürlich zudem eine Frau war.
Die Autorin vermittelt eine verklärte Sicht der Dinge. Niemals hatte ich das Gefühl, in den Gassen durch Unrat und Dreck zu waten oder gar üble Gerüche in die Nase zu bekommen. Zwar dürfen wir Leser miterleben, dass es gerade für Frauen nicht einfach war, ohne einen Ehemann zu überleben, aber die Frauen werden von der Autorin hier im Allgemeinen entweder als starke Persönlichkeiten oder verheulte Dummchen dargestellt.
Es war spannend, mitzuverfolgen, wie der gutherzigen Madlen mitgespielt wurde, und wie sie trotz allem durch ihre Art jede Menge Freunde gewinnen konnte, sah es doch so manches Mal nicht so rosig aus, denn verraten wurde sie leider auch.
Teilweise empfand ich das Buch dann aber doch ein wenig zu romantisch angehaucht, ein wenig zu unrealistisch. Dennoch ist es eine erfrischende Lektüre mit viel wörtlicher Rede, die ohne ständige Vergewaltigungen auskommt, anders als in manch anderem historischen Roman.
Das Hörbuch wurde von Gabriele Blum eingelesen. Sie hat ihre Sache gut gemacht. Ich konnte sehr gut zwischen Buch und Hörbuch hin und herpendeln und gebe 76/100 bzw. 08/10 Punkte.
Bücher der Reihe:
- Die heimliche Heilerin - gelesen/gehört 13.09.2022 - 08/10 Punkte
- Die heimliche Heilerin und der Medicus
- Die heimliche Heilerin und die Toten
- Die heimliche Heilerin und die Könige
- Die heimliche Heilerin und der Erzbischof
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