15.02.2023

{Gelesen}: Als Rangerin im Politik-Dschungel | Maria Henk


Autorin: Maria Henk
Titel: Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik verstehen lernte 
Reihe: nein
Illustrator: Florian Schmeling
Genre: Sachbuch, Reisebeschreibung, Politik
Verlag: Kopfreisen Verlag, [04.12.2022]
eBook: ASIN B0BLP4FWPS, [190 Seiten]
auch im TB-Format erschienen
hier: gelesen auf dem Kindle Paperwhite
mein Dank geht an den Verlag und NetGalley.de 💚

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Inhaltsangabe (Amazon): 

»Der warme Fahrtwind weht mir ins Gesicht, ich atme tief ein – das ist der Inbegriff von Freiheit. Adieu, Berliner Korsett!«

Maria ist Mitte dreißig und arbeitet seit Ewigkeiten in der Politik. Sie hat mehrere Wahlkämpfe mitgerockt, unzählige Politikerinterviews begleitet und so manche Krisenkommunikation gewuppt. Doch von der anfänglichen Euphorie im Job ist nichts mehr zu spüren. Das Kribbeln im Bauch ist einer abgeklärten Routine gewichen. Kaum ein Shitstorm kann sie mehr aus der Ruhe bringen. Sie beschließt, eine Auszeit zu nehmen, und beginnt eine Rangerausbildung in Botswana. Echte Wildnis statt Politik-Dschungel. Elefantentrompeten statt Politikerreden. Lagerfeuerabende statt Talkshowbesuche. Doch schnell erkennt sie: Politik-Dschungel und afrikanische Wildnis haben mehr gemeinsam, als sie je geahnt hätte …

Meine Meinung: 

Für dieses Buch danke ich ganz besonders NetGalley und dem Kopfreisen-Verlag. Es war Teil des Adventskalenders 2022. Ohne diese wunderbare Idee wäre ich womöglich in dem großen Dschungel der Buchwelt von selbst nie auf dieses Buch gestoßen.

Sieht man sich das Cover etwas genauer an, so ist im Hintergrund eindeutig Berlin mit dem Fernsehturm und den Regierungsgebäuden zu erkennen, doch im Vordergrund gibt es eine Lache und ein pinkfarbenes Zebra. Eine interessante Zeichnung, die dazu einlädt, das Buch aufzuschlagen, um in Erfahrung zu bringen, was es damit auf sich hat.

So einige von uns Lesern kennen die Ausgangslage der Autorin: Stress im Job, Routine und die Frage, ob das wirklich alles gewesen sein soll. Maria wagt einen großen Schritt, indem sie nicht nur für einige Zeit eine Auszeit nimmt, sondern sich sogar zu einer Rangerin ausbilden lässt, ohne anfangs zu wissen, ob sie dann tatsächlich in der neuen Profession arbeiten würde wollen. Dieser Schritt nach der Erkenntnis, dass sich etwas grundlegend ändern müsse, ist schon etwas Besonderes. 

So geht Maria quasi "back to the roots" - nur Natur, gänzlich ohne die westlichen Annehmlichkeiten, fast ohne jeglichen Komfort und meint, in ein Leben in Freiheit und ohne Regeln zu kommen. Doch, da hat sie falsch gedacht, denn während in ihrem Job ein Fehler zwar durchaus Konsequenzen hat, möglicherweise sogar das Ende der Karriere bedeuten könnte, so ist das in der afrikanischen Wildnis das Leben, das man verlieren könnte. Regeln sind also auch dort äußerst wichtig, sogar überlebens-notwendig. 

Sie erzählt uns der Reihe nach, wie sie nicht nur Uhr und Handy ganz nach unten in den Rucksack verbannt und nur mit Katzenwäsche müde zum Frühstück erscheint, sondern gibt uns einen guten Einblick, was einen im Okavango-Delta in Botswana erwartet und zieht Parallelen zu ihrem Job in Berlin, zur Politik. Und diese hält sie nicht zurück, sondern vertraut uns ihre Einblicke und Erkenntnisse an.

Das Buch ist detailreich und verständlich geschrieben und verdient 08/10 Punkte.

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