Kathy Reichs
Totenmontag
Temperance Brennan (7)
Übersetzer: Klaus Berr
Thriller, Gerichtsmedizin
Heyne Verlag, 2013
TB, 385 Seiten, 8,95 €
Kindle-Edition: 7,99 €
ASIN: B00DVIDW7G
gelesen via Skoobe.de
Bewertung:
Inhaltsangabe (Skoobe):
Das Bose halt keinen Winterschlaf.
Kathy Reichs auch nicht.
Was könnte frostiger sein als ein kanadischer Dezembersturm? Tempe Brennan, forensische Anthropologin in Montreal, wird an einem tristen Montagmorgen zu einem Fundort gerufen, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lasst. Verscharrt In einem Kellergewölbe liegen die Leichen dreier junger Frauen. Nicht eine Gewebefaser, kein Fetzen Kleidung geben Aufschluss darüber, wann und warum diese Mädchen sterben mussten. Nur dank akribischer Ermittlungen und weiblicher Intuition kommt Tempe dem Mörder auf die Spur. Doch sie muss auf altes gefasst sein, denn Ihr Gegner Ist an Kaltblütigkeit nicht zu übertreffen.
Meine Meinung:
Nachdem ich mit den gekürzten Hörbuch-Versionen und Sprecherinnen der letzten Bände nicht so ganz zufrieden war, habe ich mir den 7. Band nun bei Skoobe geliehen und gelesen. Das Lesen ist auf jeden Fall eine gute Wahl gewesen, denn ich mag den Humor, den Kathy Reichs durchblicken lässt und wie ihr an meiner Zitatenauswahl leicht erkennen könnt. Aber nicht nur der Humor hat es mir angetan, sondern auch der Einfallsreichtum und der Mut Tempes, wenn sie mir auch immer am Ende viel zu leichtsinnig wird.
Dieser spezielle Fall allerdings kam mir gerade am Ende sehr bekannt vor, und ich hab mich gefragt, ob ich ihn nicht vielleicht doch schon gehört, gelesen oder gesehen hatte. Einen Film habe ich nicht entdecken können, zumindest nicht unter dem Titel, und ich habe auch keine Rezension meinerseits gefunden. Wenn ich dieses Buch also schon gekannt habe, dann ist das etliche Jahre her – oder gerade die Szene mit Tempe, Anne und den Mädchen in dem Haus gegen Ende kam in dieser Art in einem anderen Buch/Film vor… Möglich ist alles. Der Vorteil am Älterwerden ist durchaus die Vergesslichkeit, denn ich kann das gleiche Buch mehrmals lesen und finde immer wieder Neues, das ich zuvor nicht bemerkt habe – und… ich vergesse regelmäßig, wer der Täter war ;)
Langweilig wird es Tempe jedenfalls nicht. Im tief verschneiten Montreal hat sie es nicht nur mit Schneemassen zu tun. Auch ihre Freundin Anne kommt sie besuchen, die in einer Ehekrise steckt und Abstand braucht. Ihre Beziehung zu Ryan steckt ein bisschen fest, und sie gerät mal wieder mit Claudel zusammen, der die im Keller einer Pizzeria entdeckten Knochen kurzerhand als alt abtut und sich einem anderen Fall zuwendet, während Tempe verzweifelt versucht, herauszufinden, wie alt die Knochen der 3 Mädchen tatsächlich sind.
Spannend, interessant, mit vielen Details der Architektur und Geschichte der Stadt gespickt, führt uns Kathy Reichs in zunächst gemächlichem, dann anziehendem Tempo durch den Fall und nimmt uns teilweise den Atem.
Mir hat der 7. Fall richtig gut gefallen. Ich gebe 8/10 Punkte.
Zitate:
Er Schneesturm hatte die Ärmel aufgekrempelt, den Kragenknopf geöffnet und die Krawatte gelockert. Es sah nach einem halben Meter Neuschnee aus.
»Claudel hat nur einen beschränkten Vorrat an Gehirnzellen zur Verfügung. Die wenigen, die er hat, müssen sich regelmäßig E-Mails schicken, um den Kontakt aufrechtzuerhalten.«
Bücher der Reihe:
- Tote lügen nicht – rezensiert 17.09.2012
- Knochenarbeit – beendet 11.12.2012
- Lasst Knochen sprechen – beendet 01.07.2013
- Durch Mark und Bein – beendet 25.08.2013
- Knochenlese – rezensiert: 20.02.2014
- Mit haut und Haar – rezensiert: 27.03.2014
- Totenmontag
- …
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