17.05.2016

{Gelesen}: Der Einsame | Margit Sandemo

Autor: Margit Sandemo
Titel: Der Einsame  
Reihe: Die Saga vom Eisvolk (9)
Genre: Historische Fantasy, Mystery
Übersetzer: Sigrid Saether 
Verlag: BKH-Verlag [1999]
TB, 251 Seiten, 58,55 €
ISBN: B0025XLCK2

Bewertung:

Inhaltsangabe der Sage (Einleitung):

Vor längst vergangener Zeit, vor vielen hundert Jahren, wanderte Tengel der Böse hinaus in die Wildnis, um seine Seele dem Satan zu verkaufen. Er wurde zum Stammvater des Eisvolkes.
Tengel wurde irdischer Gewinn um den Preis versprochen, dass wenigstens einer seiner Nachkommen in jeder Generation bei dem Teufel in Dienst treten und böse Taten vollbringen sollte. Ihr Zeichen sollten die katzengelben Augen sein, und sie sollten Zauberkräfte besitzen. Und einmal sollte einer geboren werden, der größere übernatürliche Fähigkeiten besaß, als die Welt sie je gesehen hatte. Dieser Fluch sollte auf der Sippe ruhen, bis der Ort gefunden wurde, an dem Tengel der Böse den Kessel mit Hexensud vergraben hatte, um den Fürsten der Finsternis heraufzubeschwören. So berichtet die Legende. Ob sie wahr ist, weiß niemand. Aber im 16. Jahrhundert wurde einst ein vom Fluch befallener Nachkomme des Eisvolks geboren. Er versuchte, das Böse zum Guten zu wenden, und wurde aus diesem Grunde Tengel der Gute genannt. Von seiner Familie handelt diese Saga. Oder vielleicht handelt sie hauptsächlich von den Frauen seiner Familie.

Meine Meinung:

Die Reihe um die Saga vom Eisvolk umfasst im Original schon 47 Bände, eine Reihe die ich als historische Fantasy mit mystischem Einschlag bezeichnen würde. Die ersten 8 Bände wurden vom Blanvalet Verlag “neu” aufgelegt, ich besitze sie alle, dieser 9. Band wird inzwischen schon zu einem Preis von 58,55 € angeboten, weil nur eine 27 Jahre alte Ausgabe existiert, die nicht wieder aufgelegt wurde, und danach hörten die professionellen Übersetzungen ins Deutsche auf. Wer der Fangemeinde angehört, kann unter Umständen freie Übersetzungen von Fans mit einigen Fehlern in Grammatik, Satzbau und Orthographie ergattern und sie im pdf-Format lesen, aber da mir dieser 9. Band gar nicht mal so gut gefallen hat, lasse ich dies wohl besser sein. Schade. – Bin ich inzwischen zu anspruchsvoll geworden?

Im Band 9 geht es zusammengefasst um den einsamen Mikael, der – nennen wir es beim Namen – im Krieg von einer tiefen Depression heimgesucht wird. Von Hause aus sehr einfühlsam und darauf bedacht, es allen recht zu machen, hat er dem nichts entgegen zu setzen, vor allem, als er das Gefühl hat, weder von seiner Frau geliebt, noch gebraucht zu werden.

Doch, was ich zwischen den Zeilen bereits anfangs las, wird dem Leser nicht ganz so offen erst am Ende offenbart, und so erschien mir diese Episode im Großen und Ganzen etwas langweilig, die Dialoge nicht ausgefeilt genug, die Szenen der ehelichen Probleme ein wenig zu langatmig.

Ich hatte mir mehr erwartet und erhofft als dieses “Naajaa-Gefühl”. Somit gebe ich 05/10 Punkte.

Zitat:

Er fuhr zusammen, als er neben sich eine Stimme vernahm.
”So, Ihr seid heute Abend auch draußen, junger Mann?”
Es war eine leise, kultivierte Stimme, die zu ihm sprach. Sie gehörte der schwarzgekleideten Dame, die er schon mehrere Male gesehen hatte.
Seite 53

Bücher der Reihe (im Deutschen erschienen):

1. Der Zauberbund – beendet 08.04.2008 – 10/10 Punkte
2. Hexenjagd – rezensiert 12.02.2010 – 08/10 Punkte
3. Abgrund – rezensiert 17.02.2010 – 09/10 Punkte
4. Sehnsucht – rezensiert 23.02.2010 – 08/10 Punkte
5. Todsünde – rezensiert 02.03.2010 – 08/10 Punkte
6. Das böse Erbe – rezensiert 02.03.2010 – 08/10 Punkte
7. Das Spukschloss – rezensiert 05.03.2010 – 06/10 Punkte
8. Die Henkerstochter – rezensiert 11.03.2010 – 09/10 Punkte
9. Der Einsame – beendet 17.05.2016 – 05/10 Punkte
10. Wintersturm

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