Autor: Oliver Pötzsch
Inhaltsangabe (Amazon):
Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.
Meine Meinung:
OT: Vorweg eben die Anmerkung, dass das Whispersync for Voice wieder mal nicht so richtig funktioniert hat. Ich weiß nicht, woran es liegt, möglicherweise auch an den überlasteten Netzen, oder es wird nicht immer ein Signal gesendet, wenn man mit Lesen oder Hören aufhört. Oder aber es liegt daran, dass ich die Geschwindigkeit auf 1,3 eingestellt lasse. Johannes Steck liest mir sonst zu langsam… Ob die Synchronisation damit ein Problem hat? Blöd war daher, dass ich immer wieder suchen und Blättern musste. Nicht schön. – Allerdings ist der Preis von 3,95 € für das entsprechende Hörbuch natürlich unschlagbar!
Nach der zweiteiligen Reihe um die historische Person Johann Georg Faustus habe ich nun mit der inzwischen achtteiligen Reihe um Geschichten mit und über eine Vorfahrin des Autors begonnen. Der erste Band trägt den Titel “Die Henkerstochter”, im Grunde genommen geht es aber gar nicht so sehr um sie, wenn sie natürlich auch eine der Figuren ist.
Der Henker und Scharfrichter, Vorfahr des Autors, scheint ein rechtes Unikum gewesen zu sein, zumindest kommt er in diesem Buch wissbegierig, gerecht und gar nicht mal so grantig daher. Er klärt zusammen mit dem jungen Stadtmedicus das Problem um die ermordeten Kinder, das Hexenmal und einen vergrabenen Schatz auf. Spannung ist garantiert. Ich habe nur 2 Anmerkungen. Zum einen wird den Figuren ein bisschen zu oft schwarz vor den Augen, und sie fallen in Ohnmacht. Zum anderen scheint auch hier der Datev den Genitiv abgelöst zu haben, was ich persönlich sehr schade finde. Bei mir heißt es immer “wegen des” und nicht “wegen dem”.
Es wird ein verzwickter und interessanter Fall skizziert und anschaulich erklärt, wie verbohrt die Menschen damals waren, einfach alles als Hexenwerk abzukanzeln und auf ein Geständnis zu dringen als die Wahrheit erfahren zu wollen, auch wenn der Beweggrund des Schreiberlings eigentlich nachvollziehbar war, wenn man bedenkt, damit Schlimmeres verhindern zu können. Aber der Henker findet dann doch noch einen Weg, um den Kollateralschaden abzuwenden.
Johannes Steck hat mit bayrischem Dialekt hervorragend gelesen, wenn für mich auch ein wenig zu langsam. Aber das lässt sich ja zum Glück in der App anpassen. Mir haben Buch und Hörbuch sehr gut gefallen. Ich gebe 09/10 Punkte.
Bücher der Reihe um Johann Georg Faustus:
1. Der Spielmann – beendet 30.12.2019 – 10/10 Punkte
2. Der Lehrmeister – gelesen 13.04.2020 – 10/10 Punkte
Bücher der Henkerstochter-Saga
1. Die Henkerstochter – gelesen und gehört – 19.05.2020 – 09/10 Punkte
2. Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3. Die Henkerstochter und der König der Bettler
4. Der Hexer und die Henkerstochter
5. Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6. Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
7. Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
8. Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
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